2024-05-08T14:46:11.570Z

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Chris Voigt (Mitte) vom TuS Wöllstein, hier im Testspiel gegen die TSG Gau-Bickelheim (links Aldin Pupalovic, rechts Fatih Sarigan), will in der B-Klasse Fuß fassen.
Chris Voigt (Mitte) vom TuS Wöllstein, hier im Testspiel gegen die TSG Gau-Bickelheim (links Aldin Pupalovic, rechts Fatih Sarigan), will in der B-Klasse Fuß fassen.

Wieder als Single unterwegs

TuS Wöllstein bricht ohne die Spvgg. Siefersheim in eine bessere Zukunft auf

Wöllstein. Eigenständig und ohne die Spielvereinigung Siefersheim hat der TuS Wöllstein das Ziel, die Abteilung Fußball wieder auf Vordermann zu bringen. Die Auflösung der langjährigen Spielgemeinschaft erfolgte hierbei weniger auf Wunsch der Wöllsteiner. TuS-Abteilungsleiter Markus Kuhr berichtet: „Wir hätten die Zusammenarbeit gerne weitergeführt. Aber in Siefersheim hat der Fußball nicht mehr so die Rolle gespielt.“

Er selbst äußert sein Bedauern über die Trennung, hält sich jedoch nun auch nicht mehr länger mit dieser Tatsache auf. Stattdessen widmet er sich einer großen Aufgabe und die heißt: Wöllsteins Fußball für die Zukunft zu rüsten. In dem Zusammenhang sind Kuhr auch strukturell schon einige Verbesserungen gelungen. So sind nun mehr Leute aktiv für den TuS unterwegs. Neben Anna Müller, die die Position der Jugendleiterin übernimmt, bilden Silvio Glaser und Andreas Schmelzer zusammen mit Kuhr einen dreiköpfigen Spielausschuss. „Dadurch schaffen wir deutlich Entlastung. Das ist etwas, wo ich sehr stark darauf gedrungen habe“, erklärt der Abteilungsleiter.

Als nächsten wichtigen Schritt soll die Infrastruktur angepasst werden. „Da hinken wir ein bisschen hinterher. Das ist ein großer Punkt, um sich mittel- und langfristig besser aufzustellen.“ Und die Signale sind auch durchaus positiv. Kuhr strotzt nur so vor Zuversicht. „Die Politik macht sich stark dafür.“ Demnach winkt den Wöllsteinern ein neuer Kunstrasenplatz, der den Rasenplatz ersetzen soll. Zudem würde auch das Klubheim erneuert werden.

Tuncay Özcan möchte in der B-Klasse oben mitspielen

Nebenher möchte Wöllstein sportlich für positive Schlagzeilen sorgen. Nach der „katastrophalen“ vergangenen Spielzeit und dem damit verbundenen Abstieg aus der A-Klasse Alzey-Worms soll es nun wieder vorwärts gehen. Mit diesem Bestreben engagierte der Verein auch den 40-jährigen Tuncay Özcan, einen ehemaligen Wöllsteiner Fußballer. Zusammen mit Daniel Matheis soll er die Grundlagen dafür legen, um in der ersten Saison in der B-Klasse „oben mitzuspielen.“ Die Qualität hierfür ist vorhanden, wie Özcan selbst meint. „Das, was ich habe, hat A-Klasse-Niveau.“ Nichtsdestotrotz möchten die Wöllsteiner den Aufstieg nicht als Ziel ausgeben. „Die B-Klasse ist sehr stark und wir möchten erst einmal kleine Brötchen backen“, begründet Özcan.

Für Kuhr steht das Sportliche nicht an erster Stelle. Seiner Auffassung nach ist es wichtig, den Abstieg hinter sich zu lassen und wieder mehr Zusammenhalt zu erzeugen. Die „Grüppchenbildung“ sei eine der Hauptursachen für das Belegen des letzten Platzes gewesen.

Das Vertrauen gilt Özcan. Ihn hält TuS aufgrund seiner Erfahrung in der Jugendarbeit bei Wöllstein und bei Eintracht Bad Kreuznach für prädestiniert, um die A-Juniorenspieler entsprechend in den Aktivenbereich zu integrieren. Und bisher sind die Eindrücke positiv. Der ehemalige Bezirksligist hat die meisten Vorbereitungsspiele für sich entscheiden können und auch zuletzt gegen A-Ligist TSG Gau-Bickelheim (3:4) eine ordentliche Performance abgegeben. „Wir sind bereit. Es kann losgehen“, hat Özcan Lust auf die neue Saison.

Ex-Coach Jan Sauter wechselt zur Konkurrenz

Er übernimmt hierbei den Posten von Jan Sauter, der sich zurückgezogen hat und überraschend mit Zweitmannschaftstrainer Denis Espenschied, Matthias Rasch und Oliver Eckert zur SG Wiesbachtal gewechselt ist. „So richtig hübsch war es für uns nicht und hat auch für eine gewisse Unruhe gesorgt. Wir sind aber nicht im Streit auseinandergegangen“, sagt Kuhr, der erfreut feststellt, dass der Großteil der Mannschaft zusammengeblieben ist.

Mit Eike Broszukat (TV 1817 Mainz) und Björn Lewandowsky (TSG Planig) haben nur zwei weitere Spieler den Verein verlassen. Mit Nico Schneider (Borussia Eckelsheim) ist ein Neuzugang gekommen, der auf Dauer auch ein Thema für Einsätze in der ersten Mannschaft werden könnte. Vorerst ist er aber für die zweite Mannschaft eingeplant, die neuerdings von Sascha Schmelzer und Silvio Glaser betreut wird.



Aufrufe: 01.8.2017, 14:00 Uhr
Nico BrunettiAutor