2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Den Abstiegskampf fast schon erfolgreich abgeschlossen: Wöllsteins Eike Broszukat (links) packt gegen den Eicher Pascal Bredau die Grätsche aus.	Archivfoto: pa/Christine Dirigo
Den Abstiegskampf fast schon erfolgreich abgeschlossen: Wöllsteins Eike Broszukat (links) packt gegen den Eicher Pascal Bredau die Grätsche aus. Archivfoto: pa/Christine Dirigo

Mit einem Sieg die letzten Zweifel beseitigen

SG Wöllstein kann gegen die SGE Herrnsheim den Klassenverbleib sicherstellen / Framersheim fehlt es an Qualität

Wöllstein . Mehr oder minder schon am 27. Spieltag kann die SG Wöllstein/Siefersheim sich aller Abstiegssorgen in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms entledigen. Einfach wird die Aufgabe aber nicht. Mit der SG Eintracht Herrnsheim treffen die Wöllsteiner auf ein Team, dass noch voll im Aufstiegsrennen dabei ist. Wöllstein-Coach Jan Sauter sagt: ,,Wir wissen, was auf uns zukommt. Herrnsheim hat eine sehr erfahrene Mannschaft." Und er ist trotz der geringen Drucksituation heiß auf die Punkte. ,,Ich will nicht am letzten Spieltag den Rechenschieber rausholen. Das muss nicht sein." Zumal die Wöllsteiner noch eine Rechnung mit Herrnsheim offen haben. ,,Das Hinspiel war sehr hitzig und da waren ein paar Situationen dabei, die nichts mit Fußball zutun hatten. Wir hoffen, dass das nicht mehr vorkommt."

Neben diesem Anreiz möchte die SG auch die eigene Bilanz gegen Herrnsheim ein bisschen aufpolieren. Der letzte Sieg gegen die Eintracht datiert von 2004, in der Hinrunde unterlag Wöllstein knapp mit 3:4. Sauter schaut dem Spiel jedenfalls ,,optimistisch entgegen." Weil Denis Espenschied, Norman Schneider und Marvin Becker zurückkehren, wird auch so ziemlich alles an Bord sein, was die Wöllsteiner zu bieten haben. Und wie zum Beispiel das Spitzenduo SV Horchheim II (2:1) und TuS Neuhausen (3:2) erfahren mussten, kann das gerade auf heimischen Geläuf so einiges sein.

Den wohl alles entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machte die SG am vergangenen Freitag auf dem Armsheimer Kunstrasen. Der 3:1-Sieg hat Wöllstein in eine wirklich sehr komfortable Situation gehievt. Sauter ist schon auch stolz auf sein Team, wenn er auf die Rückrunde blickt. ,,Wir haben neun Punkte in der Hinrunde geholt und waren schon fast ein sicherer Absteiger", erinnert der Trainer. Auch in Armsheim zeigte der Zweite der Rückrundentabelle, was ihn auszeichnet. ,,Wir haben aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen", weiß Sauter. Generell lasse sich darauf ,,aufbauen" und der Trainer äußert natürlich den Wunsch, dass die Mannschaft diese Leistung - anders als in den letzten drei Jahren - auch mal für mehr als nur eine Halbserie konservieren soll. Aus seiner Sicht habe das Team noch nicht das ,,gesamte Potenzial abgerufen."

Das gilt nicht für den TuS Framersheim. Der Aufsteiger hat sein gesamtes Leistungsvermögen auf den Platz gebracht. Aufgrund diverser Ausfälle ist für den TuS einfach auch nicht mehr als ein Platz im oberen Mittelfeld drin. Neben dem Fehlen der Flügelzange Fabian Thomas und Christopher Rupp hat Trainer Rainer Wissmann zuletzt auch Ronny Balz nicht mehr zur Verfügung gestanden. Der zentrale Mittelfeldspieler kann schlicht nicht mehr ins Training kommen und ist deshalb für Wissmann keine Option. Er zeigt auf: ,,Ohne das Trio fehlt uns eine enorme Qualität in der Offensive." Es sei dann eben von den jungen Janik Hahl und Tim Kirsten nicht zu erwarten, dass sie diese außergewöhnliche Stärke konstant ersetzen. Da müsse Geduld mitgebracht werden, so Wissmann.

Zudem muss der Coach seit geraumer Zeit auf Kapitän Viktor Metzler verzichten. Und der fehlt ,,als Leader, als Persönlichkeit." Wie zum Beispiel gegen Hochheim, als Framersheim chancenlos agierte (0:5) und letztlich die letzte Chance auf eine Teilnahme am Aufstiegskampf nicht wahrnahm. Aber das ist egal und übertüncht den Eindruck nicht. ,,Wir sind voll zufrieden, was die Mannschaft abliefert." Jetzt gehe es in den restlichen vier Partien noch darum, ,,die Saison gut abzuschließen." Auf das Duell mit der TuS Neuhausen am Samstag freut sich Wissmann schon. ,,Das ist ein klasse Spiel. Wir wollen es besser als gegen Hochheim machen." Anders als beim 4:0-Hinspielsieg erwartet er stärkere Neuhausener - diesmal mit Maurizio Scherer im Sturm und nicht im Tor.



Aufrufe: 028.4.2016, 18:00 Uhr
Nico BrunettiAutor