2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Hans Krämer

Einfach überragend

Mit dem Trainergespann Chris Jahn / Volker Wagner hat der TuS Euren einen Top-Start hingelegt und ist auf dem besten Wege, den Aufstieg in die A-Klasse zu schaffen.

Es bewegt sich was im Trierer Westen. Der TuS Euren ist momentan gut drauf und hat neben Eintracht Trier II in der D-Klasse Trier/Eifel als einzige Mannschaft im Fußballkreis Trier/Saarburg eine noch blütenweiße Weste sprich: Bislang gab es in der Liga ausnahmslos Siege. Einer, der nah dran ist, ist Volker Wagner. Der frühere Coach der SSG Kernscheid steht seit Sommer gemeinsam mit Chris Jahn auf der sportlichen Kommandobrücke beim souveränen Tabellenführer der B-Liga Trier/Saar. „Nach gut einem Jahr Pause hat mich Chris, den ich schon recht lange kenne, nach dem Wechsel von Michal Janega nach Udelfangen gefragt, ob ich mir vorstellen könne, in Euren an seiner Seite einzusteigen. Er wollte nicht alleinverantwortlich arbeiten. Wir waren uns schnell einig, auch weil es menschlich passt zwischen uns.“

Die Gründe für den Erfolg: Wagners Vorstellungen wurden bislang bei weitem übertroffen. „Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, dass wir nach dem achten Spieltag noch ohne Punktverlust dastehen würden, hätte ich den bestimmt belächelt. Das haben wir uns alle nicht erträumen lassen, es ist einfach überragend derzeit.“ Warum haben die Eurener derzeit so viel Erfolg? „Die Jungs ziehen sehr gut mit. Vor allem passen die Altersstruktur in der Mannschaft und die Harmonie. War in den letzten Jahren eher die Defensive unser Prunkstück, so ist das jetzt unsere Offensivabteilung.“ Und in dieser geht es richtig rund, was das Toreschießen betrifft. Mike Gaugler ist einer der Routiniers und als Co-Trainer der verlängerte Arm des Trainergespanns auf dem Platz. Der 33-Jährige hat in seinen sechs Einsätzen bereits elfmal getroffen. Sein Sturmpartner Rene Jahn traf in sieben Partien auch schon neunmal.

Ein Glücksfall mit Zweitspielrecht: Tobias Schmidt ist wohl ein weiterer Glücksfall für das Team. Wenn er nicht in Trier ist, dann kickt er beim südwestdeutschen B-Ligisten TV Sulzheim im Fußballkreis Alzey-Worms. „Tobias war bis auf zwei Spiele immer dabei, hat schon fünf Tore gemacht und kann durch seine immense Schnelligkeit auf der Außenbahn als auch in der Spitze eingesetzt werden, sagt Wagner. “Die vier weiteren Neuzugänge stehen entweder schon in der Startelf oder schicken sich an, in Zukunft dort zu spielen. Mit Fabian Fischer kam ein junger Torwart vom FSV Trier-Tarforst. Ein Talent ist auch Marvin Meyer, der aus Zewen kam und im Mittelfeld spielt. Auch Nicolas Herrmann wird „seinen Weg machen in die erste Mannschaft. Schade, dass er sich in der ersten Pokalrunde verletzt hat“, hat Wagner den Spieler ebenso auf dem Zettel wie Maximilian Weyand, den ehemaligen Trier-Irscher. „Er steht auch in den Startlöchern, sobald er verletzungsfrei ist. Es ist gut, wenn man immer einen in der Hinterhand hat und einen ausgefallenen Spieler Eins-zu-eins ersetzen kann.“ Auf dem Weg zum angestrebten Meistertitel lässt sich Wagner auch nicht von der jüngsten Pokalpleite in Kanzem beeinflussen. „Das 2:4 war ein kleiner Wermutstropfen, aber die Niederlage ist zu verschmerzen."

Aufstieg heißt das große Ziel: Es soll nach der Saison Richtung A-Klasse gehen. Das wissen nicht nur die Spieler, auch die beiden Trainer leben dieses Ziel vor. „Wir haben vom Durchschnittsalter eines der ältesten Teams der Liga. Gerade die älteren Spieler sind hungrig, in ihrer Laufbahn noch mal A-Klasse zu spielen.“ Mit Kevin Dres lenkt ein Stratege das Mittelfeldspiel beim TuS. Der jüngste 4:3-Erfolg beim Verfolger SG Nittel war aufgrund des Spielverlaufs umso bemerkenswerter. „Wenn du 1:3 hinten bist und dann das Spiel noch drehst, ist das schon sensationell. Der 4:3-Sieg in der 87. Minute war das I-Tüpfelchen und eine starke Reaktion. Wir haben jetzt zweimal gegen den jeweiligen Tabellenzweiten gewonnen.“ Wenn das kein Fingerzeig auf eine künftige Meisterschaft ist? Von der Moral her ist sein Team schon jetzt titelreif. Etliche gestandene Spieler sind noch verletzt oder nicht richtig fit, wären bei einer Rückkehr zusätzliche Verstärkungen. Doch zunächst liegt der Fokus auf Sonntag: „Mit Ehrang kommt am Sonntag eine zweite Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist. Wir haben noch keinen Punkt abgegeben und wollen jedes Spiel gewinnen. Danach wartet mit dem VfL Trier eine weitere, echte Herausforderung.“ (L.S.).

Aufrufe: 011.10.2019, 07:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor