2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

TuS Tengern bleibt vorsichtig

Landesliga: Von Kampfansagen und großen Tönen ist nach dem 7:1-Auftakterfolg nichts zu hören. Die Spieler wissen, dass sie nun an dieser Leistung gemessen werden.

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Große Töne spucken? Kampfansagen an die Konkurrenz formulieren? Beides Fehlanzeige! Die Spieler des TuS Tengern, die mit dem 7:1 gegen den SC Peckeloh ein erstes, dickes Ausrufezeichen gesetzt hatten und gleich mal an die Tabellenspitze der Fußball-Landesliga gestürmt waren, genossen den Auftakterfolg am Sonntag lieber still und leise.

TuS Tengern - SC Peckeloh 7:1

„Besser hätte es im ersten Spiel nicht laufen können. Wir haben fast alles umgesetzt, was uns der Trainer mit auf den Weg gegeben hat und können sicherlich ein bisschen stolz auf die Mannschaftsleistung sein. Trotzdem dürfen wir das nicht überbewerten“, betonte Richard Urban. Der Neuzugang vom FC Preußen Espelkamp hatte den torreichen Nachmittag mit dem Treffer zum 1:0 eröffnet und sich damit selbst ein schönes Einstandsgeschenk bei seinem neuen Klub beschert. „Wir Neuzugänge sind von der Mannschaft super aufgenommen worden. Ich denke, das hat man auch auf dem Platz gesehen“, freute sich Urban.


„Die Erwartungen werden jetzt in die Höhe schießen“

Das kann Maximilian Schwier bestätigen. Der 21-Jährige, der vom Westfalenligisten SV Rödinghausen II nach Tengern gekommen ist, gehörte am Sonntag auf seiner rechten Seite zu den auffälligsten Akteuren. Er lieferte drei Torvorlagen. „Außerdem habe ich einen Ball im Gesicht abbekommen, der dann ja Jan Stühmeier vor dem 2:0 vor die Füße gefallen ist. Wenn man den mitzählt, waren es vier“, lacht Maximilian Schwier.

Somit konnte er auch verschmerzen, dass ihm ein eigener Torerfolg noch verwehrt blieb. Wichtiger ist dem Neuzugang ohnehin, „dass wir neuen Spieler sofort Anschluss gefunden haben und in Tengern sehr herzlich empfangen wurden“. Doch auch Schwier weiß natürlich, dass der hohe Sieg gegen am Ende aufsteckende Peckeloher mit Vorsicht zu genießen ist. „Das Ergebnis macht es ja mit Blick auf die nächsten Spiele nicht einfacher, weil wir jetzt an dieser Leistung gemessen werden und sie bestätigen müssen.“

„Die Erwartungen werden jetzt in die Höhe schießen“, ist sich Trainer Holm Hebestreit sicher. Er holte seine Mannschaft inklusive der Ergänzungsspieler nach dem Abpfiff im Kreis zusammen und sprach ein „dickes, dickes Kompliment für die unglaubliche Lauf- und Teamleistung“ aus. Seine anschließende Warnung, nun mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben, scheinen seine Spieler ohnehin verinnerlicht zu haben. „Bei uns haben viele Rädchen ineinander gepasst und zu diesem hohen Ergebnis geführt. Die Kunst ist aber, diese Einstellung ins nächste Spiel zu transportieren“, betont Magnus Giersdorff.

In der Stunde des Auftakterfolgs zeigten die Gastgeber Mitgefühl für Wojtek Kosecki. Nach elf Jahren beim TuS Tengern hätte die Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte im Trikot und mit der Kapitänsbinde des SC Peckeloh für ihn sportlich schlimmer kaum enden können. „Wojo tut mir leid. Wir haben jahrelang zusammen gespielt. Er ist ja in Tengern nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch sehr beliebt. Umso mehr fühlt man jetzt mit ihm mit“, sprach Pascal Bley aus, was viele Tengeraner am Sonntag am Platz gedacht haben dürften.

Bley ist der Nachfolger von Kosecki als Kapitän des TuS Tengern. Der 24-Jährige wurde am vergangenen Freitag intern zum neuen Mannschaftsführer gewählt, als seine Vertreter wurden Neuzugang Waldemar Jurez und Torhüter Alexander Fischer ausgewählt. „Das ist selbstverständlich eine große Ehre für mich, gleichzeitig aber auch eine Verpflichtung, mich jetzt noch mehr einzubringen“, unterstreicht „Calli“ Bley.


Tore: 1:0 Richard Urban (21.), 2:0 Jan-Christoph Stühmeier (28.), 3:0 Waldemar Jurez (29.), 4:0 Magnus Giersdorff (48.), 5:0 Alexander Knicker (54.), 6:0 Felix Budde (62.), 7:0 Yasin Köse (69.), 7:1 Alban Shabani (83.)

Aufrufe: 015.8.2017, 11:30 Uhr
Andreas GerthAutor