„Beide Seiten haben gemeint, dass es nach sechs Jahren eine Veränderung geben soll“, fasste Christian Meyer das Ergebnis des Gesprächs aus seiner Sicht zusammen – am Dienstagabend wurde die Mannschaft über diese Entwicklung informiert. Meyer attestierte Hebestreit, der im Sommer 2012 die Verantwortung übernommen hatte, eine tolle und überwiegend erfolgreiche Arbeit („Es ging kontinuierlich nach oben“), mit der er die Mannschaft zu einem „sehr interessanten Landesligisten gemacht hat“.
„Ich hoffe, dass die Mannschaft, die sich in den vergangenen Wochen in einer ausgezeichneten Verfassung präsentiert hat, eine ebenso erfolgreiche Rückrunde absolvieren wird“, ergänzte Meyer, der sich ab sofort auf die Suche nach einem Hebestreit-Nachfolger begeben wird. „Ich denke wir sind ein interessanter Klub“, glaubt Meyer demnächst Gespräche mit geeigneten Kandidaten führen und finden zu können.
Holm Hebestreit, der nun seit zehn Jahren im Seniorenbereich als Trainer aktiv ist (zunächst war er vier Jahre lang beim FC Bad Oeynhausen im Einsatz, ehe er zum TuS Tengern kam), bestätigte die Meyersche Version. „Der Wunsch nach einer Veränderung war auf beiden Seiten vorhanden. Und ich suche nun nach einer neuen Herausforderung“, sagt der 44-Jährige, der den TuS Tengern zu einem gestanden Landesligisten machte. Vor zwei Jahren habe er schon einmal kurz überlegt, etwas anderes zu machen, doch mit der Installierung Christian Meyers als Sportlicher Leiter habe es eine neue Basis gegeben. „Ich habe in Tengern immer toll arbeiten können, dafür bin ich sehr dankbar. Doch nun möchte ich den nächsten Schritt unternehmen“, sagt der 44-Jährige.
„Ich bin offen nach allen Seiten. Da ich sehr ehrgeizig bin, muss es schon ein interessantes Projekt sein. Mein neuer Verein sollte schon erfolgsorientiert arbeiten, das würde mich reizen“, sagt Hebestreit zu seinen Vorstellungen seiner sportlichen Zukunft. Kontakt zu anderen Vereinen habe es bislang noch nicht gegeben.
Vorrangiges Ziel Hebestreits ist es aber zunächst einmal, seine Arbeit beim TuS Tengern vernünftig zu Ende zu bringen. „Wir stehen aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, haben den im Sommer eingeleiteten personellen Umbruch sehr gut hinbekommen, und wollen die gute Hinrunde mit einer noch besseren Rückrunde veredeln. Meine Motivation ist jedenfalls nach wie vor riesengroß“, sagt Hebestreit zu seinen kurzfristigen Zielen für die kommenden sechs Monate, ehe er sich einem anderen Verein anschließen wird.
Das Gastspiel von Momo Diabang beim TuS Tengern ist schon wieder beendet. Der ehemalige Bundesliga-Profi von Arminia Bielefeld war im Januar diesen Jahres vom Bielefelder Bezirksligisten SC Hicret zu den Kleeblättern gewechselt – dorthin kehrt der 38-Jährige nun in der Winterpause auch zurück.
Nach einem starken Beginn im Trikot des TuS Tengern mit einigen Toren in den Vorbereitungsspielen gehörte Diabang anschließend aber nur selten zur Anfangsformation der Hebestreit-Schützlinge. In den meisten Fällen wurde der Angreifer lediglich eingewechselt. In der vergangenen Saison gelang ihm ein Punktspieltor, in der aktuellen Serie noch keines.
In den vergangenen Monaten war Diabang oftmals angeschlagen, fehlte im Training und zählte nicht mehr zum Aufgebot der ersten Mannschaft. Deshalb ist die Rückkehr in die Bielefelder Fußball-Bezirksliga die logische Konsequenz.
Der TuS Tengern plant augenblicklich keinen weiteren Spieler für den zweiten Saisonteil nachzuverpflichten. Trainer Holm Hebestreit geht mit also 18 Feldspielern und zwei Torhütern in die Rückrunde im kommenden Jahr.