2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Wenn das kein Grund zum Drücken ist: Nicola Rigoni erzielte in der Nachspielzeit den Tarforster Siegtreffer,
Wenn das kein Grund zum Drücken ist: Nicola Rigoni erzielte in der Nachspielzeit den Tarforster Siegtreffer, – Foto: Sebastian Schwarz

Rigoni, der Tarforster Flankengott

Rheinlandliga: Der Stürmer sorgt als Einwechselspieler in der Nachspielzeit für das 3:2 gegen Montabaur. VIDEOINTERVIEW

Auf dem Weg zum ersten Heimsieg in der neuen Rheinlandliga-Saison bissen die angeschlage­nen Tarforster Patrik Kasel und Heiko Weber auf die Zähne, Stürmer Nicola Rigoni blieb zunächst auf der Bank, Routinier Fabio Fuhs fiel verletzt aus. Aufsteiger Montabaur musste auf sieben Stammspieler verzichten.

Beim Stand von 2:2 wurde Rigoni eingewechselt (70.), nachdem seine Offensivkollegen zuvor eine Großchance nach der anderen vergeben hatten – und er wurde zum Matchwinner des FSV.

Wille und Einsatz stimmten in der Mannschaft von Holger Lemke bis zum Schluss. In der Nachspielzeit klärte TuS-Torwart Luca Beck einen Schuss von Mohammad Rashidi zur Ecke. Der in den Strafraum gezogene Eckball wurde zwar aus der Gefahrenzone befördert, doch der Ball landete bei Rigoni. Aus halblinker Position setzte der Angreifer zu einer Flanke an, die immer länger wurde. Der Ball segelte über den zu weit aus seinem Tor geeilten Schlussmann Beck im Netz. Grenzenloser Jubel und eine Spielertraube um Rigoni folgten.

„Nicola machte das überragend. Wir wissen, dass er ein gutes Füßchen hat. Wir haben ihn eingewechselt, obwohl er noch nicht ganz auf der Höhe ist, aber er ist ein geiler Zocker“, beschrieb Lemke die geglückte Einwechslung.

Mit der ersten eigenen Chance waren allerdings die Gäste in Führung gegangen: Maximilian Acquah hatte sich den Ball nach einem Konter (zu) weit vorgelegt, er wurde vom aufgerückten FSV-Torwart Yunus Akgül unglücklich zu Boden gebracht. Schiedsrichter Jonas Schäfer entschied auf Elfmeter, den Berkan Yavuz sicher verwandelte (0:1 nach 25 Minuten).

Damit war das Spiel auf den Kopf gestellt, da die Trierer tonangebend waren und sich einige Großchancen erspielten (Picko, Rashidi, Herres, Weber und Hahn).

Tarforsts Coach Holger Lemke:

Frank Chalve traf mit einem Schlenzer nur die Latte (27.). Nach einer Picko-Ecke gelang Ruben Herres per Kopf der überfällige Ausgleich (38.).

In der zweiten Halbzeit gingen die Tarforster erneut nach einem Eckball in Führung: Chalve brachte eine Ecke auf den jungen Ayman Habbouchi, der per Hacke aus kurzer Distanz traf (57.). Montabaur markierte prompt den 2:2-Ausgleich – nach schöner Kombination schloss Steffen Klöckner eiskalt ab (62.).

„Ich wäre es leid gewesen, erneut sagen zu müssen: Gutes Spiel, viele eigene Chancen, aber wieder kein Ertrag. Diesmal war es fast so, da wir zur Pause mit vier Toren hätten führen müssen. Nach dem Wechsel sind wir weiter angerannt, kassieren durch einen dummen Fehler den Ausgleich. Am Ende war das Glück auf unserer Seite“, bewertete Lemke den Erfolg.

Tarforst: Akgül – Weber, Rashidi, Kasel, Schneider (70. Rigoni), Herres, Hahn (62. Quint), Chalve, Ziewers, Habbouchi, Picko

Tore: 0:1 Berkan Yavuz (25.), 1:1 Ruben Herres (38.), 2:1 Ayman Habbouchi (57.), 2:2 Steffen Klöckner (62.), 3:2 Nicola Rigoni (90. + 5)

Schiedsrichter: Jonas Schäfer (TuS Rheinböllen)

Zuschauer: 110

Aufrufe: 05.10.2020, 08:19 Uhr
Vinzenz AntonAutor