2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Der Matchplan ging für die Marienborner voll auf: Den Gegner zurechtlegen, geduldig bleiben, zuschlagen. Archivbild: Klein
Der Matchplan ging für die Marienborner voll auf: Den Gegner zurechtlegen, geduldig bleiben, zuschlagen. Archivbild: Klein

Nachlässigkeiten sind tabu

TUS MARIENBORN: Nach 4:1-Sieg über Grünstadt ruft Coach Ali Cakici sein Team erstmal in der Kabine

Marienborn. Sie sind wieder Erster. Wenn auch mit einem Spiel mehr, hat sich die TuS Marienborn durch den 4:1 (3:0)-Sieg gegen den VfR Grünstadt die Landesliga-Spitze zurückgeholt. „Es ist psychologisch wichtig, vorzulegen“, sagte Dennis Ritz. Auch wenn der Aufsteiger Worte wie „Aufstieg“ oder „Durchmarsch“ vermeidet – das Ziel liegt auf der Hand. „Klar, dass wir keinen Tabellenplatz mehr verlieren wollen“, sagte der Kapitän.

Verdiente Pausenführung ist etwas zu verlockend

Die Partie lief zunächst genau so, wie Trainer Ali Cakici sie sich vorgestellt hatte. Den Gegner zurechtlegen, geduldig bleiben, zuschlagen. Chance Nummer eins nutzte Andreas Klapper, der eine Ritz-Flanke volley versenkte (23.). Nach Klapper-Ablage schob Joshua Klüber die Kugel ins lange Eck (26.), nach Etienne Portmanns Freistoß stolperte Moritz Freisler mitsamt Ball ins Netz (44.). Eine verdiente Pausenführung, die zu Nachlässigkeit verlockte.

Nach Michael Bechtels Anschlusstor (53.) parierte TuS-Torwart Johannes Melchior einen selbst verschuldeten Strafstoß (61.), mehrere Male wurde es brenzlig – ehe Klapper mit einem feinen Heber nach Portmanns Steilpass den Deckel drauf machte (77.).

Und doch war Ali Cakici nur bedingt zum Schmunzeln zumute. Die trödelige zweite Hälfte veranlasste ihn, seine Spieler noch einmal in der Kabine zu versammeln. „Aufmerksam machen, wenn sie es nicht erwarten, bevor es zu spät ist.“ Wer auf eine höhere Liga hinarbeite, müsse auch konstant ans Limit gehen. „Ich habe den Anspruch, dass wir in der Birne weiter sind als alle anderen Mannschaften“, sagte Cakici – und zählte auf: Lukas Harden ist seit zweieinhalb Monaten, Jan Hellmann bis Mai und Jonas Hofmann auf Dauer berufsbedingt kaum im Training. Alle haben gespielt. „Die Jungs kriegen das hin, aus Liebe zum Verein“, betonte Cakici. Er selbst will „auf jeden Fall“ auch kommende Saison die TuS trainieren – am liebsten natürlich in der Verbandsliga. Nachlässigkeiten sind da tabu.

TuS Marienborn: Melchior – Hofmann, Hellmann (78. Fickinger), Putzker, Klüber – Trapp, Freisler – Harden (66. Schwiderski), Portmann, Ritz – Klapper (81. Fakovic).



Aufrufe: 04.3.2018, 19:30 Uhr
Torben SchröderAutor