2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bingens Stürmer Lirion Aliu (rechts) – hier im Spiel gegen Basara – verlässt die Hassia nach der Saison und kehrt zur TuS Marienborn zurück.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Bingens Stürmer Lirion Aliu (rechts) – hier im Spiel gegen Basara – verlässt die Hassia nach der Saison und kehrt zur TuS Marienborn zurück. Archivfoto: Edgar Daudistel

Aufgeben keine Option für Hassia Bingen

Verbandsligist glaubt trotz aller Probleme an den Klassenerhalt

Bingen. Noch fünf Spiele sind es in der Verbandsliga für Hassia Bingen. Drei Siege sind voraussichtlich notwendig, um in der Klasse zu bleiben, sollte es dem Vorstand gelingen, doch noch die Voraussetzungen zu schaffen, eine Aktiven-Mannschaft an den Start zu bringen. Trainer Thomas Klöckner lässt sich vo dem Ziel nicht abbringen, auch nicht durch das herbe 1:6 in Gau-Odernheim am vergangenen Sonntag. „Unser Ziel bleibt definitiv der Klassenerhalt“, sagt der 39-Jährige vor der schweren Aufgabe am Freitag (19.30 Uhr) bei der TuS Marienborn.

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Für den verbliebenen Kader, für den seit März die Zahlungen ausstehen, steht ein Charaktertest und für den Einzelnen die schwierige Frage an, wie er agieren soll. Sich für andere Teams durch Leistung empfehlen oder im Zweifelsfall den Fuß zurückziehen, um sich nicht zu verletzen. Klöckner macht der Auftritt gegen Spitzenreiter Idar (1:1) Mut. „Da haben wir gezeigt, was wir draufhaben.“

Positivere Stimmung als zuvor

Dass sich niemand nach dem gebrauchten Tag in Gau-Odernheim abmeldete, in dieser Woche jeder im Training war, eine deutlich positivere Stimmung herrschte als zuvor. All das zeigt dem Coach, dass es „nur“ gelingen muss, Gefühl und Leistung vom Kopf auf den Platz zu bekommen. „Dass die Jungs gut genug sind und wir die Qualität haben, ist unbestritten.“

Im Verein gebe es die Übereinkunft, dass es weitergehen soll, berichtet Klöckner. Eine Herausforderung ist allerdings das Wie. Die meisten Akteure sind längst bei anderen Clubs im Gespräch, einige stehen bereits bei anderen Vereinen im Wort. Stürmer Lirion Aliu etwa kehrt zurück zu seinem Stammverein Marienborn. „Das ist kein Geheimnis. Die Verbindungen waren nie abgerissen, auch wenn er gerne in Bingen geblieben wäre“, so Klöckner.

Innenverteidiger Artjom Belavskis trainiert aktuell immer wieder bei Hessenligist Rot-Weiß Walldorf unter dem in Bingen bestens bekannten Coach Artur Lemm mit. Weitere Kandidaten werden mit Eintracht Bad Kreuznach und weiteren Clubs im Naheraum und in Rheinhessen in Verbindung gebracht. „Da ist sicherlich auch viel Spekulation dabei, denn unterschrieben ist meines Wissens noch wenig“, sagt Klöckner.

Diagnose für Konstantin Schindler steht noch aus

Für den Coach steht im Vordergrund, dass es sich das Team insgesamt zur Pflicht gemacht hat, das 1:6 geradezurücken. Nicht dabei helfen wird Stammtorwart Konstantin Schindler, der sich bei einem Abstoß ohne gegnerische Einwirkung verletzt hatte. Untersuchungen am Freitag sollen zeigen, ob es sich um einen Muskelfaser-, Muskelbündel- oder gar Sehnenriss handelt. Aller Voraussicht nach ist für den 20-Jährigen die Saison beendet. Ersetzen wird ihn wie in den letzten 70 Minuten in Gau-Odernheim Paul Gebhard, der eigentlich das Tor in der U19 hütet. Schindler-Stellvertreter Arsenii Pomerantsev ist am Wochenende privat verhindert. „Paul hat seine Sache richtig gut gemacht.“ Klöckner ist nicht bange. Der A-Junior wurde deshalb sofort im Training hochgezogen. „Er wäre ein Top-Mann für nächste Saison gewesen, hat aber bereits seine Zusage bei einem anderen Club gegeben“, bedauert Thomas Klöckner. Weiter verletzt ausfallen wird Marvin Heinrich. Der rechte Außenbahnspieler könnte in der kommenden Woche ebenso wieder zur Alternative werden wie Marius Beuchel. Zurückkehren wird in Marienborn jedenfalls Marlon Pira, der seine Rotsperre abgesessen hat.



Aufrufe: 025.4.2024, 18:00 Uhr
Jochen WernerAutor