Einmal wie Robben, einmal per Abstauber

So zornig Laier über den Platz stapfte, so entspannt wirkte sein Gegenüber Sascha Hofmann – und nahm vom ersten Satz an den Gegner in Schutz. In Trainer-Sohn Pascal Laier (25 Saisontore) fehlte der Topstürmer der 12er, und das merkte man. „Sie wehren sich nach Leibeskräften“, attestierte Hofmann den Gästen, „aber unsere Jungs haben das sehr ordentlich gemacht.“ Dass die Marienborner, so Hofmann im Vorbericht, zuweilen „ein bisschen hibbelig“ werden, war allerdings auch zu sehen. Als Gästekeeper Maximilian Greilich den von Hiroyuki Iizuka getretenen Foulelfmeter parierte (4.), war der Schwung aus der Startphase erst einmal dahin.

Ein Brustlöser und ein fataler Abwehr-Patzer

Es brauchte einen Wachrüttler, und den lieferte Patrick Wagner, als er von rechts nach innen zog und in Arjen-Robben-Manier mit links ins lange obere Eck traf (38.). Ein Brustlöser für die TuS, die spielerisch stets überlegen und nun auch wieder zwingender war. Die Entscheidung brachte ein Abstimmungsfehler: Greilich und Dominic Kremer zögerten beide nach einem langen Ball, der eigentlich ins Nichts flog, Marius Breier bedankte sich und staubte ab (58.).

Kurz nachdem die 12er durch Johannes Hochgesands Kopfball ein Lebenszeichen gesetzt hatten (67.), zog Kremer mit seiner Gelb-Roten Karte endgültig den Stecker (70.). In der Schlussphase war für die Marienborner auch ein Kantersieg drin. Packt an diesem Mittwochabend die Erste ihr Aufstiegsspiel in die Verbandsliga, ist mit der ein oder anderen Verstärkung für den Unterbau zu rechnen. Das Momentum liegt nun eindeutig aufseiten der TuS.

TuS Marienborn II: Hammer - Likunde, Hofmann, Schambach, Arab (81. Brühl) - Wagner (69. Hödtke), Mangiarotti (59. Hoti), Galinski, Onyejekwe - Weiner, Iizuka.

SV Bretzenheim 1: Greilich - Lehmann (78. Steiner), Kremer, Richter, Hochgesand, Stolzenberger - Kaiser, Deister, Belz (56. Dresen), Bergenroth - Loos (63. Schlömer).