2024-04-25T14:35:39.956Z

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„Haben uns schwer getan“: Julian Dietsche (links) kam mit Todtnau gegen das Kleine Wiesental (mit Benjamin Bechtel) nur zu einem 1:1. | Foto: Gerd Gründl
„Haben uns schwer getan“: Julian Dietsche (links) kam mit Todtnau gegen das Kleine Wiesental (mit Benjamin Bechtel) nur zu einem 1:1. | Foto: Gerd Gründl

Remis für SV Todtnau im Abstiegskampff zu wenig

SV Karsau bestätigt Trend +++ Huttinger Punkterausch +++ Lörrach-Stetten im 100er Club

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Im Keller wird gepunktet: Gegen den TuS Kleines Wiesental holte der SV Todtnau zwar einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Dennoch wuchs der Rückstand auf das rettende Ufer, auch weil der SV Karsau überraschend den Tabellendritten FC Steinen-Höllstein mit 4:3 bezwang .

Es war ein umkämpftes Spiel zwischen Todtnau und Kleines Wiesental, nach dem Schlusspfiff trennten sich beide Seiten 1:1 unentschieden. Als „sehr hektisch“ empfand TuS-Trainer Peter Johann, die Partie, „ab der 20. Minute hatte das nichts mehr mit Qualität zu tun“. Todtnau habe der Spielweise seines Teams einen Strich durch die Rechnung gemacht. Johann führt dies vor allem auf die tabellarische Situation zurück: Der TuS ist mit 35 Punkten im grauen Tabellenmittelfeld platziert, weder sind große Sprünge möglich, noch droht Gefahr von unten. „Es ist schwierig, wenn die Luft draußen ist“, sagte Johann, es sei sehr schwierig, „einen Spannungsbogen oder Druck aufzubauen“. Er versuche jetzt „sehr viele Jugendspieler einzubinden“.

Karsaus Coach Pascal Trapp: „Der Glaube ist da.“

„Die Punkteteilung ging mit Blick auf den Spielverlauf in Ordnung“, sagte Matthias Kupferschmidt, Pressewart der Todtnauer. Doch zufrieden stellte das Remis den SVT nicht. Zum einen „war die Mannschaft nicht zufrieden, wir haben uns sehr schwer getan, nach vorne zu spielen“, erklärte Kupferschmidt. Zum anderen hat sich die tabellarische Situation für Todtnau nicht verbessert. Zwar kletterte der SVT um einen Platz auf Rang 14, doch der Rückstand auf die Konkurrenz wuchs um zwei auf drei Zähler. Zudem verfügen die vor Todtnau platzierten Teams allesamt über ein deutlich besseres Torverhältnis. „Am Wochenende müssen drei Punkte her“, betonte Kupferschmidt vor dem „richtungsweisenden Spiel“ bei Schlusslicht FV Haltingen. „Wir hoffen, dass wir uns die Chancen erhalten, im letzten Spiel gegen den FC Hauingen ein richtiges Endspiel zu haben.“

Ohne Druck war der SV Karsau in die Partie gegen den Tabellendritten aus Steinen-Höllstein gegangen – und siegte am Ende mit 4:3. „Die Mannschaft hat es sich verdient, da der Trend im Training nach oben ging“, freute sich Spielertrainer Pascal Trapp, „wir hatten das System umgestellt, vor allem in der Offensive.“ Zudem fruchtete offenbar seine Ansprache vor der Partie: „Wir haben gesagt, dass wir nur gewinnen können, dass es für uns Extrapunkte sind.“ Zudem hätten die Karsauer auch das Quäntchen Glück gehabt, „aber der Glaube war und ist auch für die letzten vier Spiele da“, betonte Trapp, der seit dem Rücktritt von Eike Elsasser im April den SVK betreut. Herausragender Akteur gegen Steinen war Dominik Wohner mit drei Treffern, das Siegtor erzielte Erik Brandner (83.).

Ähnlich wie Trapp urteilte auch Oguz Dogan. „Das Spiel war offen, es war ein Hin und Her, vor allem in der ersten Halbzeit“, so der Steinener Coach. Im zweiten Abschnitt sei Karsau „die glücklichere Mannschaft“ gewesen. Kein gutes Spiel habe der Schiedsrichter geliefert, so Dogan, der deutliche Worte zu der Leistung des Unparteiischen fand: „Es hätte ein schönes Spiel werden können, die Karsauer haben sehr gut gespielt – der Schiedsrichter aber hat es kaputt gemacht“, kritisierte Dogan unglückliche Entscheidungen. Im Saisonfinale legt der FCS-Trainer neue Schwerpunkte, „wir werden ein paar A-Jugendspieler einsetzen und versuchen sie einzubinden“, erklärte Dogan, der ebenso jenen Spielern, „die nicht so viel Einsätze hatten“, mehr Wettkampfminuten ermöglichen will.

Der 100er Club

Als Volkan Gültekin beim FC Bad Säckingen in der 28. Minute ein zweites Mal einnetzte, durchbrach er für seinen TuS Lörrach-Stetten eine Schallmauer: das 3:0 war der 100. Saisontreffer für den Spitzenreiter, der in Bad Säckingen mit 4:0 triumphierte. Für 17 Saisontreffer allerdings gibt es keine Stettener Torschützen – diese resultieren nämlich aus den Spielwertungen gegen den SV Todtnau und FV Haltingen (je 7:0) sowie den FV Lörrach-Brombach III (3:0). In dieser Runde dürfte bald schon ein zweites Team die 100-Tore-Schallmauer durchbrechen: der Tabellenzweite Bosporus FC Friedlingen steht bei 95 Saisontreffern.

(K)eine Hoffnung mehr

Utopisten sind sie nicht beim FV Haltingen. Nach zwei Jahren wird es zurück in die Kreisliga B gehen, damit musste sich der Verein seit geraumer Zeit anfreunden. Sicher, solange rechnerisch noch alles möglich ist, gibt niemand auf, so ist das im Sport. Doch der FVH weiß um die tabellarische Lage, und nach der 0:8-Pleite beim FV Degerfelden ist klar: Vier Spieltage vor Rundenende kann das Schlusslicht den 13. Platz nicht mehr erreichen. Doch weil Rang 14 noch theoretisch zu erklimmen ist, ist der Haltinger Abstieg noch nicht besiegelt. Doch als Tabellen-14. wären allenfalls Abstiegsspiele gegen das Ost-Pendant möglich, dafür dürften aus der Bezirksliga maximal zwei Teams absteigen. Immerhin: Stand heute wäre dies der Fall, sollte der Bezirksliga-Vize in die Landesliga aufsteigen. Doch ist dies mehr Hoffnung für die Konkurrenz als für Haltingen.

Huttinger Punkterausch

Es ist schon eine Weile her, dass der FC Huttingen zwei Siege in Folge feiern konnte. Im April 2018 gelang dies dem Kreisligisten zuletzt, seitdem blieb der FCH lediglich einmal in zwei Pflichtspielen hintereinander unbesiegt, holte am dritten und vierten Spieltag vier Zähler. Nun begeben sich die Huttinger fast schon in einen Punkterausch und verteidigten Rang zwölf: Auf das 4:1 gegen den FC Bad Säckingen folgte ein 1:0-Sieg beim FC Hausen. Spielercoach Guide Perrone traf in der Nachspielzeit, hinten hielt Torhüter Florian Läufer seinen Kasten sauber. Für den 30-Jährigen war es das erste Saisonspiel ohne Gegentor, nachdem er zuvor in zwölf Einsätzen stets mindestens einmal hatte hinter sich greifen müssen.zok

Aufrufe: 020.5.2019, 18:30 Uhr
Eyup Ertan und Matthias Konzok (BZ)Autor