SC Herford: Sieg in Unterzahl gerettet

SC Herford - TuS Hiltrup 2:1
Die Herforder, erstmals mit Christian Müller in der Startformation, begannen schwach, offenbarten arge Defensivschwächen und leisteten sich eine Reihe von unnötigen Ballverlusten. Ein katastrophaler Fehler Sascha Wohlanns, der über den Ball schlug, ermöglichte den Gästen eine frühe Führung: Janik Bohnen hatte plötzlich freie Bahn, spielte noch Torhüter Nino vom Hofe aus und traf zum 0:1.

Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, bis die Herforder besser ins Spiel kamen und selbst Chancen kreierten. Zunächst scheiterte Michael Zech noch nach einem Zuspiel Zikos Papaspiros’ in der 37. Minute, dann aber müllerte es beim SC. Der Ex-Profi nämlich verwandelte in der 40. Minute einen Freistoß aus 18 Metern und halblinker Position sehenswert zum 1:1, als er den Ball über die Abwehrmauer ins lange Eck des Hiltruper Tores bugsierte. Und auch an der Führung der Gastgeber nur zwei Minuten später hatte er großen Anteil, denn der Mann mit der Rückennummer 37 flankte von links genau auf den Kopf des zentral stehenden Zech, der zum 2:1 vollendete. Pech für Herford: Nur 60 Sekunden später verpasste Igor Safonov mit einem 20-Meter-Schuss das 3:1 – Hiltrups Schlussmann Romain Böcker faustete zur Ecke.

Noch einmal machte nach der Pause Christian Müller sportlich auf sich aufmerksam, als er Dimitrios Nemtsis wirkungsvoll in Szene setzte, der aber in der 52. Minute am TuS-Torwart scheiterte. Und dann kam es ganz dick für den Ex-Arminen, der mit einer Freistoß-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden war und innerhalb von fünf Sekunden zweimal gelb sah – eine zumindest sehr, sehr unglückliche Entscheidung. Fortan musste Herford in Unterzahl agieren. Aber die Mannschaft kämpfte und ackerte, verteidigte den Vorsprung. Neun Minuten vor Schluss schien sich die Entscheidung anzubahnen: Nemtsis wurde im gegnerischen Strafraum gefoult, der Schiedsrichter pfiff. Auf der Tribüne wurde schon gefeiert – aber es gab einen Freistoß für Hiltrup und gelb gegen Nemtsis. Und so mussten die Herforder noch lange warten, ehe ihr Sieg und das Vordringen auf den dritten Tabellenplatz endlich perfekt waren.