2024-04-25T14:35:39.956Z

Aufreger der Woche
Hahns neuer Coach Jürgen Menger gehört an der Seitenlinie nicht gerade zu den ruhigsten Vertretern. Archivfoto: Haas.
Hahns neuer Coach Jürgen Menger gehört an der Seitenlinie nicht gerade zu den ruhigsten Vertretern. Archivfoto: Haas.

Menger: Man muss sich auch mal aufregen dürfen

Hahns Trainer sieht neues Strafmaß kritisch und will "Rücklagen bilden"

REGION. Wenn Trainer, Betreuer oder Club-Offizielle künftig gegenüber dem Schiedsrichter aus der Rolle fallen, greift schon beim ersten Vergehen das härteste Strafmaß. „Das ist sicher gerechtfertigt, wenn es in den persönlichen Bereich oder unter die Gürtellinie geht. Aber man muss sich doch auch mal aufregen dürfen.

Emotionen gehören für mich zum Trainerleben, wenn man mit Leib und Seele dabei ist. Wobei ich wesentlich ruhiger geworden bin“, sagt Jürgen Menger, neuer Coach des Gruppenligisten TuS Hahn. Der 55-Jährige war früher Stammgast vor dem Kadi, musste zu Zeiten beim damaligen Oberligisten RSV Würges in einer Saison 1100 Euro Strafgeld zahlen, wovon der Verein die Hälfte trug.

Bei einem Spiel in Eddersheim trat Protestler Menger mit einer um den Mund gewickelten Mullbinde auf, hielt das 90 Minuten durch. Oder er schnappte sich die an der Mittellinie postierte Fahne, um dem Schiedsrichter-Assistent deren Bedeutung zu demonstrieren. Der Revoluzzer in ihm lebt zwar noch, doch Menger weiß auch, dass es mit der Ankündigung härterer Strafen künftig gilt, einem generellen Trend Einhalt zu gebieten.

„Die Offiziellen des Verbands hätten es wohl gerne, dass sich die Trainer überhaupt nicht vom Platz rühren“, mag sich der gestandene Coach aber nicht vollends an die kurze Leine nehmen lassen. Für den Fall der Fälle werde er „Rücklagen bilden“.

Aufrufe: 022.7.2016, 10:00 Uhr
Stephan NeumannAutor