2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Florian Beham (l.) arbeitet mit einem sehr jungen Kader. F: Lippert
Florian Beham (l.) arbeitet mit einem sehr jungen Kader. F: Lippert

Geretsrieder Stürmer und Dränger patzen gegen Kellerkind

"Einbruch ist erfolgt, weil die Präzision gefehlt hat"

Egal, wie man es betrachtet: Die 0:1 (0:0)-Niederlage der Geretsrieder Fußballer am Samstag beim TSV Moosach bei Grafing gleicht einer Blamage. Denn mit 36 Gegentreffern galt der Aufsteiger bislang als Schießbude der Liga und tummelte sich auf einem Relegationsplatz.

„Meine Mannschaft hat mit den vielen jungen und toll veranlagten Spielern zuletzt super gespielt. Jetzt haben wir ein Wochenende erwischt, an dem uns nichts rausgegangen ist“, erklärte Trainer Florian Beham.

Beide Teams versuchten, durch viel Ballbesitz in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Bei der Geretsrieder Equipe fiel auf, dass viele Flanken zu unpräzise im Strafraum landeten. Überdies wurde TuS-Keeper Gianluca Placentra nicht ein einziges Mal ernsthaft geprüft. Das allerdings änderte sich nach der Pause, als der 23-jährige Schlussmann gegen Ivan Bacak (48.) beherzt eingreifen musste. Auch bei einem Schuss von Thomas de Prato (62.) musste sich Placentra gewaltig strecken, um das Leder um den Pfosten zu lenken. Nur eine Minute später machte es De Prato besser, als er ein Zuspiel von rechts genau in den Lauf zur 1:0-Führung verwandelte. Danach waren die Geretsrieder verzweifelt bemüht, den Ausgleich herzustellen. Aber Markus Baki köpfte über die Querstange (72.), und nach einer Rosina-Flanke war auch ein weiterer Kopfball von Sebastian Schrills (76.) zu ungenau. Viel Glück hatte der TuS dann eine Minute später, als ein Schuss von Alexander Rojek nur am Kreuzeck landete.

„Wir haben heute von Anfang an nicht das geboten, was wir in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Da waren viele Stock- und Abspielfehler dabei. Der Einbruch ist erfolgt, weil die Präzision gefehlt hatte“, befand TuS-Coach Beham. Den Heimerfolg seiner Elf begründete Florian De Prato mit einer Systemumstellung. „Wir sind diesmal viel kompakter gestanden, und das hat uns Sicherheit gegeben. Das war heute eine ehrliche Arbeit gegen einen Top-Favoriten der Liga. Jetzt müssen wir den Sieg richtig einordnen. Er darf uns nicht zu Kopf steigen“, sagte der Moosacher Trainer.

Der TuS hat mit dieser Niederlage – in dieser Spielzeit die erste gegen einen Neuling – eine große Chance vertan, sich in der Spitzengruppe festzubeißen. Denn die beiden kommenden Aufgaben daheim gegen Landshut (Platz 4) und beim Tabellenzweiten Freising sind ungleich schwerer.

Aufrufe: 025.9.2017, 08:49 Uhr
Eduard Hien - Isar-LoisachboteAutor