2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Ordentlich zur Sache ging es im Duell von Vincent Krügers (am Ball) Geretsriedern und dem TV Aiglsbach. Die Gäste aus Niederbayern gewannen überraschend mit 5:1. FOTO: HANS LIPPERT
Ordentlich zur Sache ging es im Duell von Vincent Krügers (am Ball) Geretsriedern und dem TV Aiglsbach. Die Gäste aus Niederbayern gewannen überraschend mit 5:1. FOTO: HANS LIPPERT

Beham: "Wir haben uns eingeschissen"

Blambles Heimspiel der TuS

Es gibt Tage, da bleibt einem nichts erspart. Alles ist wie verhext, läuft gegen einen und man wäre am liebsten im Bett geblieben. So erging es den Fußballern des TuS Geretsried im Match gegen den TV Aiglsbach: Gegen den Aufsteiger setzte es eine blamable 1:5 (0:2)-Heimniederlage.

Bereits beim Aufwärmen verdrehte sich Markus Baki auf dem Kunstrasenplatz das Knie, wurde durch Niko Karpouzidis ersetzt. Nach drei Minuten musste Johannes Bahnmüller mit einem Riss am Ohr verletzt vom Feld und zur Halbzeit beendete der bereits an der Augenbraue lädierte Lech Kasperek mit einer Zerrung vorzeitig den Arbeitstag. Ins Gesamtbild des rabenschwarzen Nachmittags passten dann auch noch die Ampelkarte gegen Johann Latanskij und ein Eigentor von Marinus Poschenrieder. Der Innenverteidiger sprang in eine Gästeflanke und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Gehäuse. Zu allem Überfluss schienen sich die Geretsrieder die Tabellensituation der Gäste nicht so recht verinnerlicht zu haben. Was sollte schon in einem Heimspiel passieren, wenn der Tabellenvorletzte mit der schlechtesten Auswärtsbilanz der Liga aufkreuzt, der verzweifelt gegen den Abstieg kämpft? Aber genau das zeichnete die Truppe von Peter Gaydarov aus – Kratzen, Beißen, Gras fressen. Die Hallertauer hatten den Abstiegskampf angenommen, spielten oftmals über der Grenze des Vertretbaren. Immer wieder bekamen die TuS-Kicker von den voll motivierten Niederbayern etwas auf die Knochen, weil Referee Simon Konrad nicht frühzeitig die zahlreichen Fouls mit einer Verwarnung ahndete. Überdies übersah der Unparteiische ein Abseits, das dem 0:2 vorausging. „Der Schiedsrichter hat alles laufen lassen. Das hat Aiglsbach erkannt und ausgenutzt. Wir dagegen haben uns eingeschissen“, echauffierte sich TuS-Trainer Florian Beham. Seine Schützlinge hatten auch offensichtlich noch nie etwas von einem gewissen Manfred Gröber gehört. Der 24-jährige Aiglsbacher Torjä- ger – einst in der U19 des FC Ingolstadt – war gleich dreimal erfolgreich, weil er sich mit seinen Kollegen beim Kombinieren blind verstand. Im entscheidenden Moment präsentierte sich der frühere Bayernliga-Stürmer als echter Knipser, weil er auch viel zu viele Freiheiten genießen durfte. „Das war ein Tag zum Vergessen. Allerdings können wir das Ganze nicht so stehen lassen. Wir werden in dieser Woche hart trainieren, konzentriert arbeiten und hoffen, dass wir zum Abschluss gegen Deisenhofen mit einem Sieg in die Winterpause gehen können“, erklärte Geretsrieds Co-Trainer Christian Sacher. Aiglsbachs Trainer Gaydarov war überglücklich: „Es ist ein verdienter Sieg, durch den wir endlich Anschluss gefunden haben. Es ist Zeit geworden.“


TuS Geretsried – TV Aiglsbach 1:5 (0:2)


Tore: 0:1 (36.) Ehrenreich, 0:2/0:3 (45.+2 / 70.) M. Gröber, 0:4 (84.) Poschenrieder (Eigentor). 1:4 (88.) Poschenrieder, 1:5 (90.) M. Gröber.


Schiedsrichter: Simon Konrad (BC Adelzhausen). – Gelbe Karten: Latanskij (TuS), Greth, Kaltenecker, Müller, G. Gröber (alle SVA). – Gelb-rot: Latanskij (TuS/72. – Reklamieren und Foulspiel). – Zuschauer: 150.


TuS: S, Untch, Buchner (73. Celebic), L. Kellner, Poschenrieder, Kasperek (46. V. Krüger), Fister, Rauch, N. Karpouzidis, Bahnmüller (10. Latanskij), Schrills, Mi. Bachhuber.

Aufrufe: 020.11.2017, 11:06 Uhr
Eduard Hien - Tölzer KurierAutor