TuS Gehlenbeck gibt sich bescheiden

„Wir haben eine wirklich tolle Saison gespielt. Die Mannschaft konnte auch Ausfälle gut kompensieren. Wir haben gezeigt, dass wir auch in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Im Reifeprozess haben wir alle einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, so Kämper weiter. Der Gehlenbecker Coach hat an diesem Fortschritt einen großen Anteil. Nach dem Abstieg in die Kreisliga B und dem sofortigen Wiederaufstieg hat Kämper, der mit einer kurzen Unterbrechung jetzt in seine siebte Saison bei den Rot-Weißen geht, den TuS Gehlenbeck zu einer Mannschaft geformt, die nun auch wieder im Kreisoberhaus oben mitspielen kann. „Wir erwarten nicht, dass es wieder so gut läuft. Unser Anspruch ist aber schon, dass wir unter den ersten fünf Mannschaften in der Tabelle landen. Letztlich gilt es, die Leistungen der letzten beiden Serien zu bestätigen“, betont Christoph Kämper.

Etwas bescheidener ist das Saisonziel auch deshalb gewählt, weil jetzt schon klar ist, dass mit Christian Aldegeerds (Schlüsselbeinbruch) und Luca Rolfs (studienbedingt) zwei Schlüsselspieler im Mittelfeld in der Hinrunde nur bedingt zur Verfügung stehen. „Das trifft uns natürlich. Aber wir haben letzte Saison gezeigt, dass wir das mittlerweile gut kompensieren können“.

In der vergangenen Saison war es vor allem Malte Jan Schnau, mit 14 Toren erfolgreichster Torschütze in der Hinrunde, der fast die komplette Rückrunde ausfiel. „Es war schön zu sehen, dass wir nicht abhängig von Malte sind. Aber natürlich ist es genauso schön, dass er jetzt wieder fit ist“, sagt der Coach.

Ihrer Philosophie sind sich die Gehlenbecker treu geblieben. Man setzt weiter, wie seit Jahren, auf den eigenen Nachwuchs. So wurde der Kader zur neuen Spielzeit „nur“ mit zwei Spielern aus der eigenen A-Jugend ergänzt. Marius Heider und Johannes Grote verstärken die erste Mannschaft. Als Abgang wurde Thorsten Bringewatt vermeldet, der berufsbedingt jetzt in der zweiten Mannschaft spielen wird.
„Unser Ziel ist es, sich weiter an den besten Mannschaften der Liga zu messen. Und in der Mannschaft steckt noch großes Potenzial. Gerade in der Spielanlage ist noch Luft nach oben. Als Trainer freut mich, dass die Mannschaft sehr wissbegierig ist und immer wieder neue Sachen lernen möchte“, lobt Kämper seine Gehlenbecker Jungs.

Dabei setzen die Rot-Weißen weiter auf den Zusammenhalt. „Die Identifikation mit dem Verein ist sehr groß“, so Kämper. Dennoch ist es nicht das Bestreben des Trainers, immer nur weiter nach oben zu schauen. „Man muss nicht immer eine Verbesserung schaffen. Eine Qualitätssicherung wäre auch ein toller Erfolg. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie reifer geworden ist. Das sieht man auch daran, dass wir in der vergangenen Saison viele Spiele knapp für uns entschieden haben“.
In einer an Qualität zugenommenen Kreisliga A sieht der Gehlenbecker Trainer eher andere Mannschaften in der Favoritenrolle. Aufsteiger FC Preußen Espelkamp II, TuRa Espelkamp und den SuS Holzhausen nennt Kämper als größte Titelfavoriten.

Taktisch könnte es bei den Gehlenbeckern eine Umstellung geben. So überlegen die Gehlenbecker auf eine Dreierkette umzustellen und so vom bekannten 4-1-4-1 abzurücken. „Auch dieser Vorschlag kam aus der Mannschaft. Mal sehen, wie wir am ersten Spieltag agieren werden“, schmunzelt Christoph Kämper.

Neuzugänge: Marius Heider, Johannes Grote (beide A-Jugend)
Abgänge: Thorsten Bringewatt (zweite Mannschaft)
Trainer: Christoph Kämper (siebte Saison)
Saisonziel: unter die ersten fünf Mannschaften kommen
Titelfavoriten: Preußen Espelkamp II, TuRa Espelkamp, SuS Holzhausen