2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Abdellatif El Mahaoui ist Dotzheims aktueller Top-Torjäger.
Abdellatif El Mahaoui ist Dotzheims aktueller Top-Torjäger. – Foto: Ig0rZh - stock.adobe/Stefan Leist

"Das Vertrauen vom Trainer ist der Schlüssel"

Nachspielzeit mit Abdellatif El Mahaoui +++ Der 18-jährige Torjäger des TuS Dotzheim über seine erste Saison bei den Senioren, die Gründe für seine bemerkenswerte Torausbeute und den Spagat zwischen A-Jugend und der ersten Mannschaft

DOTZHEIM. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Abdellatif El Mahaoui. Der Stürmer des Kreisoberligisten TuS Dotzheim ist in dieser Saison nicht aus der Startelf wegzudenken und erzielte in seiner ersten Runde bei den Senioren 17 Tore in 21 Spielen. Wir haben mit dem 18-jährigen Shootingstar unter anderem über die Herausforderungen im Seniorenbereich und über die Jugendarbeit in Dotzheim gesprochen.

FuPa: Abdellatif, wie hältst du dich während der aktuellen Coronavirus-Krise fit?

Abdellatif El Mahaoui: Unser Trainer gibt uns immer gute Tipps, wie man sich fit halten kann. Ich habe mir jetzt ein Fahrrad zugelegt und fahre damit immer zur Arbeit. Außerdem mache ich regelmäßige Fahrradtouren mit meinem Cousin.


Du spielst aktuell deine erste Saison bei den Senioren und hast mit einer Torausbeute von 17 Toren in 21 Spielen sofort überzeugen können. Welche Gründe gibt es für diese persönliche Erfolgsbilanz?

In erster Linie habe ich viel Vertrauen vom Trainer bekommen und wurde super in die Mannschaft aufgenommen. Darüber hinaus haben mich meine Mitspieler immer wieder motivert, mich zu zeigen und Gas zu geben. Wenn man dann seine ersten Tore gemacht hat, kommt das Selbstbewusstsein automatisch dazu. Außerdem ist es oft so, dass junge Spieler, die aus der Jugend hochkommen, vom Gegner erstmal unterschätzt werden.


Mit welchen Erwartungen bis du in deine erste Saison bei den Senioren gegangen?

Für mich ging es einfach darum, mich in die Mannschaft einzufinden und überhaupt erstmal Spielzeit zu bekommen. Als Stürmer versucht man natürlich immer, mit Toren zu überzeugen, und das ist mir glücklicherweise auch sofort gelungen.


Was waren für dich die größten Umstellungen von A-Jugend zu Senioren?

Für mich war das tatsächlich keine große Umstellung. Natürlich musste ich mich erstmal an die Mannschaft gewöhnen, aber ich habe schon in der Jugend oft gegen Ältere gespielt und bin dadurch früh abgehärtet. Man muss einfach an die eigenen Fähigkeiten glauben und darf keine Angst vor den Gegenspielern haben.


Du bist Kapitän der A-Jugend, die um den Aufstieg mitspielt, und gleichzeitig Hoffnungsträger der ersten Mannschaft im Abstiegskampf. Wie händelst du diesen Spagat und die Doppelbelastung mit zwei bis drei Spielen pro Woche?

Ich mag es, gefordert zu werden, und genieße die aktuelle Situation eher. Meine Trainer sprechen sich außerdem immer ab, um mich optimal einzusetzen. Je nach Spielstand werde ich dann mal ausgewechselt oder komme erst von der Bank.


Neben dir gibt es bei der TuS Dotzheim mehrere Spieler im Altersbereich von 18 bis 21 Jahren, die diese Saison viele Spiele für die erste Mannschaft absolviert haben. Ist es also eine Stärke des Vereins, eigene Jugenspieler in den Seniorenbereich einzubeziehen?

Ja, auf jeden Fall. Die Jugendarbeit in Dotzheim ist sehr gut und man bekommt als Jugendspieler viel Unterstützung beim Übergang vom Jugendbereich in den Seniorenbereich. In Dotzheim trainiert die A-Jugend mit den Senioren immer zusammen. So fällt einem der Sprung in die Seniorenmannschaft als Jugendspieler viel leichter, weil man mit dem Team schon vertraut ist und sich kennt. Selbstverständlich ist das am Anfang ein bisschen ungewohnt und kann kompliziert sein, aber auf lange Sicht profitieren alle davon.


Welche sportlichen und persönlichen Ziele hast du dir für die Zukunft gesetzt?

Ich hoffe, dass wir mit der A-Jugend dieses Jahr den Aufstieg schaffen, was bei einem Sieg im Nachholspiel gegen Sonnenberg durchaus möglich ist. Das Ziel mit der ersten Mannschaft ist auf jeden Fall erstmal, die Klasse zu halten. Was die Zukunft bringen wird, kann man jetzt schwer sagen, aber ich glaube, dass die Mannschaft nächstes Jahr gut aufgestellt sein wird. Ich persönlich hoffe einfach, den Jungs weiterhin mit Toren zu helfen.

Aufrufe: 017.4.2020, 19:00 Uhr
Jakob BergerAutor