2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Harte Landung: Nikola Mladenovic (r.) vom SC Hessen Dreieich hat den Hadamarer Jerome Zey zu Fall gebracht. 	Foto: René Weiss
Harte Landung: Nikola Mladenovic (r.) vom SC Hessen Dreieich hat den Hadamarer Jerome Zey zu Fall gebracht. Foto: René Weiss

TuS Dietkirchen verliert Spiel und Torhüter

HESSENLIGA-NACHBERICHTE AUS LIMBURG-WEILBURG: Rote Karte für Raphael Laux beim 2:3 in Griesheim +++ SV Hadamar bleibt nach 0:0 im Oktober unbesiegt

Limburg-Weilburg. In der Fußball-Hessenliga hat der TuS Dietkirchen in Griesheim das Spiel und Torhüter Raphael Laux verloren. Die Serien des SV Hadamar und des SC Hessen Dreieich bleiben derweil bestehen, beide Mannschaften werden nach dem 0:0 im direkten Duell den Oktober ohne Punktspielniederlage absolvieren.

Viktoria Griesheim – TuS Dietkirchen 3:2 (0:1): In der ersten Halbzeit war Griesheim an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Der Viktoria gelang kein Torschuss aus dem Spiel heraus – bis auf eine Ausnahme, als in der 36. Minute Ali Kazimi einen weiten Abschlag von Paul Jivan im Strafraum an sich riss und mit Hilfe der zu unbekümmerten TuS-Abwehr zum unverdienten 1:0 einschoss. Zwei Minuten später wurde auf der Gegenseite Jason Schäfer im Strafraum gelegt. Keeper Raphael Laux neutralisierte den Spielstand mit seiner unnachahmlichen Elfmeterverwertung zum 1:1.

Vor dem Gegentor war Dietkirchen deutlich am Drücker, aber nicht mit dem nötigen Mut und Biss, die Viktoria richtig an die Wand zu spielen. Aber je länger dies nicht passierte, desto mutiger wurde Griesheim, förmlich vom Gegner stark gemacht.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel lebhafter. Und nach einer Flanke von Kevin Kratz köpfte Max Zuckrigl aus fünf Metern zum hochverdienten 1:2 (60.) ein. Eine Niederlage des TuS Dietkirchen war bis dahin außerhalb jeder Vorstellungskraft. Dann die 66. Minute: Nick Volk griff sich, nachdem die Viktoria einmal am Strafraum angekommen war, den Ball und vollendete mit einem gekonnten Schuss über den rechten Innenpfosten zum 2:2. Zweiter Torschuss, zweiter Treffer. Doch es kam noch dicker, jetzt auch nicht mehr überraschend. Dritter Schuss aufs Tor von James Houdek, dritter Treffer zum 3:2 (78.). „Tolle Ausbeute. Effektiver geht es nicht. Das weitere Anrennen des TuS kam zu spät. Dies hätte unsere Mannschaft eine Stunde vorher machen müssen und leicht gekonnt“, ärgerte sich Paul Bergs über die unnötige Niederlage. In der Nachspielzeit sah Dietkirchens Berichterstatter dann noch die berechtigte rote Karte gegen Raphael Laux, der nach einem Konter Dario Stange vor dem eigenen Strafraum umsäbelte.

Griesheim: Jivan – Laguenaoui (62. Houdek), Windeck, Kern, Bender, Kazimi (77. Bahssou), Volk, El Fahfouhy, Schuhmacher, Arslan, Stork (62. Stange).

Dietkirchen: Laux, Nickmann (84. P. Schmitt), Rademacher, Hautzel, Kratz, Leukel (87. Müller), Zuckrigl, Schaefer, Bergs, Kuczok, Böcher (71. Granja).

Schiedsrichter: Mirko Radl (Olympia Biebesheim) – Zuschauer: 150 – Tore: 1:0 Ali Kazimi (36.), 1:1 Raphael Laux (38., Foulelfmeter), 1:2 Maximilian Zuckrigl (60.), 2:2 Nick Volk (66.), 3:2 James Houdek (78.) – rote Karte: – / Raphael Laux (90.+2, Notbremse).

SV Hadamar – Hessen Dreieich 0:0: „Ich hätte vor dem Anpfiff ein Unentschieden unterschrieben“, sagte Hadamars Trainer Stefan Kühne nach dem torlosen, an Höhepunkten sehr armen 0:0 auf dem Niederhadamarer Kunstrasenplatz. Das hört sich nach einem „Aber“, und genau das schob er auch hinterher: „Nach diesem Spielverlauf wären wir eigentlich der verdiente Sieger gewesen.“ Die Gastgeber taten insgesamt deutlich mehr für die Begegnung und besaßen durch Leon Burggraf (2., 87.) sowie Mirko Dimter, der in der 55. Minuten einen Kopfball an den Pfosten setzte, die besseren Möglichkeiten. Aber irgendwie galt an diesem Nachmittag bei bestem Fußballwetter „1000 Mal probiert, 1000 Mal ist nichts passiert“. Immer wieder liefen die Rot-Weißen vor allem in der zweiten Halbzeit an, doch im finalen Moment kam entweder ein Pass nicht an, ein Zweikampf ging verloren oder es fehlte beim Abschluss das Fortune. „Das Ding aus der zweiten Minute macht Leon normalerweise rein“, meinte Trainer Kühne, ohne seinem Torjäger einen Vorwurf machen zu wollen später.

Hadamar hatte den Regionalliga-Absteiger 90 Minuten lang sehr gut unter Kontrolle, ließ Dreieichs Sturm verhungern, wenngleich Trainer Lars Schmidt vor allem das Fehlen von Toni Reljic beklagte, ohne den der Angriff kaum stattfand. „Wir hatten offensiv Problem, defensiv war das hingegen in Ordnung“, fiel die Analyse des ehemaligen Bundesligaprofis kurz und kompakt aus. Die beste weil einzige Gelegenheit für sein Team vergab der eingewechselte Anxhelo Mujamesi in der 77. Minute, der aus zentraler Position nicht ausreichend Fahrt hinter den Ball bekam. Christopher Strauch vereitelte den Versuch mit einer Fußabwehr.

Hadamar: Strauch– Rücker, Sembene, Gschwender, Dimter, Markus Neugebauer, Kröner, Sedy (60. Makana), Herdering, Zey, Burggraf.

Dreieich: Koob – Opper, Talijan, Streker, Filipovic, Amiri, Alikhil, Mladenovic, Pfeifer (60. Mumajesi), Abdul, Bunjaki (60. Häuser, 84. Burcu).

Schiedsrichter: Daniel Heist (Kassel) – Zuschauer: 220.



Aufrufe: 027.10.2019, 13:50 Uhr
(rwe/pb) - Weilburger Tageblatt Autor