Der 41-jährige Ur-Breitscheider, der auch in Sportplatz-Nähe wohnt, sagte zu. In Homberg waren bald alle Aufträge erfüllt, die Klasse gehalten und die Lederkugel rollt bei den Schwarz-Gelben weiter. Und dann baute er in Breitscheid eine neue Truppe auf, die nun kurz vor dem Hinrundenende Platz drei belegt mit besten Chancen, die beiden Aufstiegsplätze zu erreichen. Bis zum Zweiten FC Kosova sind es fünf Punkte Rückstand und auch Tabellenführer DSC 99 II ist bei sieben Zählern nicht außer Reichweite.
"Unser TuS ist vorzüglich geführt", stellt Ringel klar. Horst Knaebel, der altgediente Peter Versondert, dann Gerald Schneider und Detlev Krausse, sie alle sind lange dabei und erfüllen ihre Vorstandsaufgaben glänzend. "Das wirkt sich auf dem Spielfeld aus", so Ringel. Sein verlängerter Arm im Trainingsbereich ist der Ex-Lintorfer Udo Bartsch.
Der fühlte sich nach vielen Jahren an der Jahnstraße nicht mehr wohl und da hatte Ringel es leicht, ihn zum TuS zu locken. Auf dem Spielfeld ist es der Ex-Ratinger Jakub Mizgajski, der das Sagen hat. Der 33-jährige Heiligenhauser, er wohnt dort, hat zwei schlimme Verletzungsjahre hinter sich, jetzt ist er wieder topfit und stabilisiert, wie in seinen besten Zeiten, das Deckungsverhalten.
In der Rückrunde dürften die Breitscheider, die ihre beiden Niederlagen auf eigenem Platz hinnehmen mussten, noch stärker sein. Dann hoffen alle, dass der langjährige Torjäger Norman Klinkhammer wieder fit ist. Um die 30 Tore schoss er in fast jeder Saison, aber noch hindert den 28-Jährigen ein Außenbandriss. Er kam erst auf vier Einsätze (vier Tore) und auch Tanju Gündüz, der zweite Torjäger, fehlt seit Wochen wegen seiner Leistenprobleme. Auch er bestritt erst acht Spiele (fünf Tore). "Wenn die beiden wieder fit sind, ich rechne schon im Dezember mit ihnen, dann können wir ein ganz anderes Angriffsspiel aufziehen", so Ringel. "Dann wird die Aufholjagd auf den DSC und FC Kosova richtig spannend."