Allerdings möchte Wohlann nicht lange in der Bezirksliga spielen: „Die Landesliga ist das klare Ziel, ich gehe schließlich immer auf den Platz um den maximalen Erfolg zu haben.“ Ähnliche Ziele und Beweggründe hat auch Lukasz Grzegorczyk (30), der derzeit noch mit dem TuS Tengern um den Klassenerhalt in der Westfalenliga kämpft. Der Rechtsverteidiger ist unlängst zum zweiten Mal Vater geworden und hat einen ambitionierten Verein gesucht, bei dem er seinen persönlichen Aufwand aber etwas reduzieren kann. „In Brake bin ich wesentlich schneller als in Tengern, so gewinne ich mehr Zeit für meine Familie“, sagt er. Die Landesliga sei bei aller Aufwandsreduzierung das klare Ziel. „Man ist doch falsch im Fußball, wenn man nicht den maximalen Erfolg möchte.“
Jörg Pundmann tritt etwas auf die Euphoriebremse: „Wir wollen uns natürlich stetig verbessern, die Big Points, die wir liegen gelassen haben, wollen wir holen. Aber wir werden keinen Druck aufbauen. Wenn wir dran sein sollten, dann sagen wir natürlich nicht nein zur Landesliga.“ Der dritte im Bunde ist Calvin König (24), seit zwei Jahren beim TuS Bruchmühlen aktiv. Der „Sechser“ wohnt in Bielefeld, arbeitet bei Seidensticker im Vertrieb und ist viel im Auto unterwegs. „Ab Sommer habe ich es dann für den Fußball nicht mehr so weit. Der künftige Trainer Carsten Johanning habe König mit seinem sportlichen Konzept überzeugt. „Mir gefällt es, wenn ich in der Mannschaft bin, die das Spiel machen will.“
Auch die eigene Jugend soll in Brake weiter integriert werden. Innenverteidiger Philipp Josupeit (18) wird sein erstes Seniorenjahr beim TuS verbringen. „Ich bin hier groß geworden, war nur zwei Mal kurz weg“, sagt er. Josupeit freut sich über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Angst vor großen Namen hat er nicht. „Ich kann ja auch von ihnen lernen. Außerdem wurde mir klar kommuniziert, dass ich meine Chance bekommen werde.“ Pundmann sagt über Josupeit: „Er ist ein Leader in der Jugend. Ich bin sehr froh, dass er sich für einen Verbleib entschieden hat. Philipp ist lernwillig, er passt hervorragend zu uns.“