2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Wenn Fußball zur Nebensache wird

Hinter dem Fußballtor: Der FC Bad Oeynhausen bestätigt mit dem 3:0 gegen Kirchlengern seine 
Topform, TuRa Löhne gewinnt staubig gegen Stift Quernheim und der TuS Lohe stürmt ins Verderben

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Zwei Siege und eine krachende Niederlage setzte es für die drei heimischen Fußball-Bezirksligisten am ersten November-Sonntag: Der FC Bad Oeynhausen präsentierte sich weiter formstark und ließ Rot-Weiß Kirchlengern beim 3:0-Heimsieg nicht den Hauch einer Chance. TuRa Löhne setzte eine kleine Erfolgsserie mit einem 2:1 gegen einen schwachen Gast BV Stift Quernheim mit nun sieben Punkten aus den letzten drei Spielen fort. Der Lohn: Platz 10. Ohne Lohn blieb der TuS Lohe, der überraschend deutlich mit 1:6 beim TuS Tengern II verlor und dabei unter Wert geschlagen wurde. Dennoch: Der Trend bei den Lohern zeigt seit Wochen nach unten.

FC BAD OEYNHAUSEN
Der FC Bad Oeynhausen freute sich zwar über den glatten 3:0-Sieg über offensiv erstaunlich harmlose Gäste aus Kirchlengern, gedachte aber auch dem Tod von Thomas Bobe, dem Vater des FCO-Spielers Niklas Bobe (siehe Nachruf auf dieser Seite). Insofern rückte der Fußball ein Stück weit in den Hintergrund, der Sieg wurde der Familie Bobe gewidmet – ein feine Geste.

Daher sei auch nur noch statistisch ergänzt: Durch den vierten Sieg in Serie mit nun 17:2 Toren und zwölf Punkten hat der FCO als Tabellenfünfter nur einen Punkt Rückstand auf Platz 3 (FT Dützen, 25 Punkte) und hat sich in allen Mannschaftsbereichen mehr als stabilisiert. Seit Wochen formstark machte Louis Bierbaum wieder eine ungemein lauf- und zweikampfstarke Partie, eine glatte 1 für den Außenverteidiger und Allrounder. Die 33 Tore sind der drittbeste Wert der Bezirksliga, Atilgan und Gierasinski treffen beständig und auch Hashem Celik war auch ohne Tor gefährlich gut unterwegs.


TURA LÖHNE
TuRa Löhne hat einen kleinen Lauf, gewann verdient, aber glanzlos mit 2:1 gegen eine zu phlegmatisch aufspielende Elf aus Stift Quernheim. Der BV Stift und eine mächtig angefressener Trainer Rolf Kuntschik können bei 14 Punkten Rückstand auf den stabilen Tabellenführer TuS Bruchmühlen (34 Punkte, elf von 13 Partien gewonnen) die Saison 2017/18 im Grunde abhaken. Löhne dagegen hat die schwierige Saisonphase des Septembers mit vielen Verletzten und wenig Siegen überwunden: Zwei Siege und ein Remis zuletzt heben TuRa mit 15 Punkten auf Platz 10. Gegen die „Stifte“ hatten die Löhner offensiv einfach die besseren Ideen und Einzelspieler.

Klasse, wie Marcel Rinnelt in der 78. Minute den Ball maßgerecht auf den Kopf von Jonas Glowatz flankte, klasse, wie die „beiden noch jungen Sechser“ (Trainer Stefan Studtrucker) Luca Albrecht und Dozgin Bulut die Schnittstelle zwischen Defensive und Offensive ausfüllten und das Spiel ankurbelten. Bei ein wenig mehr Übersicht (im Moment des Abspiels) hätte TuRa bei zahlreichen Angriffen noch mehr Gefahr und Chancen kreieren können. Alexander Gumin und Mahir Karak verpassten ab und an den richtigen Moment des Abschlusses oder gingen nicht mit Tempo am Gegner vorbei, gleichwohl hatten auch sie gute Szenen offensiv. TuRa-Trainer Stefan Studtrucker freute sich über den verdienten Sieg: „Wir haben zwar schon besser gespielt, und auch zwingender, aber verdient haben wir allemal gewonnen.“ Studtrucker berichtete noch personell, dass sich Abwehrspieler Ender Sarier aus „privaten Gründen“ bei TuRa abgemeldet hat. Sarier war erst im Sommer vom B-Ligisten FC Löhne-Gohfeld zum Obernfeld gewechselt.


TUS LOHE
Der TuS Lohe begann die Saison 2017/18 mit drei Siegen optimal, die Bilanz der letzten zehn Spiele ist dagegen mit 31 (!) Gegentoren geschmückt auch ernüchternd: Zwei Siege, zwei Remis, sechs Niederlagen. Macht nach dem (zu hohen) 1:6 beim bisherigen Schlusslicht TuS Tengern II immer noch Platz 7 mit 17 Punkten: Aber das graue Niemandsland Platz 11 (TuS Dielingen) ist hingegen nur vier Punkte entfernt.

Genau dieses „Grau“ wollten und wollen die Loher mit ihren „jungen Wilden“ vermeiden. Lohes Trainer Christian Möller hatte das 1:6 schnell abgehakt: „Zwar unter Wert verloren, aber insgesamt waren wir nicht griffig genug. Tengern II wollte den Sieg mehr. Wir kommen zwar nach dem 1:2 ran, werden dann aber ausgekontert. Es kam alles zusammen – auch Torwart Jan Strate hatte nicht einen glücklichen Tag.“ Lohes Manko: Selbst nach dem 1:4 ließen sie sich durch Konter düpieren, anstatt auf Ergebnis zu spielen. Ein stürmischer Untergang. Immerhin erfreulich: Keiner verletzte sich, keine fünfte Gelbe für das Personal und am kommenden Sonntag steht auch wieder Lukas Hartmann zur Verfügung.

Aufrufe: 08.11.2017, 10:53 Uhr
Wolfgang Döbber/Foto: HarreAutor