2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
F: Meier
F: Meier

TuRa Espelkamp: Dauerbrenner und Familienclub

TuRa Espelkamp ist der Dauerbrenner des Kreisoberhauses, denn seit über 30 Jahren spielt der Verein ununterbrochen in dieser Klasse. Matthias Thie freut sich für seine Söhne Finn und Yannick .

Am Sonntag startet auch die Kreisliga A in die Spielzeit 2018/19. Mit den beiden Aufsteigern FC Preußen Espelkamp II und VfL Frotheim sowie Bezirksliga-Absteiger TuS Tengern II sind wieder drei neue Mannschaften im Lübbecker Fußball-Kreisoberhaus. Und zumindest die beiden Landesliga-Reservemannschaften wurden immer wieder genannt, wenn es um die Favoritenrolle in der bevorstehenden Saison geht. Neben dem TuS Gehlenbeck und SuS Holzhausen wird aber auch TuRa Espelkamp zugetraut, ein gewichtiges Wort im Titelrennen mitzusprechen. Allerdings dürften die Kicker aus der Espelkamper Altgemeinde kaum für den Meistertitel in Frage kommen. Spielerisch ist den Turanern das zwar durchaus zuzutrauen, doch ein Blick in die Historie kommt zu einem anderen Ergebnis.

TuRa Espelkamp ist der „Dauerbrenner“ der Kreisliga A Lübbecke. Seit über 30 Jahren spielen die „Kleeblätter“ ununterbrochen in der Liga. In der Zeit gab es trotz einiger Vize-Meisterschaften und guten Platzierungen keine Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga. Auf der anderen Seite musste die TuRa aber auch nicht einmal den Weg in die Kreisliga B antreten. TuRa Espelkamp ist in der Kreisliga A damit wohl so etwas wie es der Hamburger SV der Bundesliga. Sozusagen das „Kreisliga-Dino“.

„Das ist aber hoffentlich kein schlechtes Omen“, lacht Mathias Thie. Der 49-Jährige spielte in den 90-er Jahren für die erste Mannschaft, sein ältester Sohn Yannik schaffte vor zwei Jahren den Sprung in die Erste und Youngster Finn ist seit dieser Saison dabei. Dabei hofft Vater Mathias natürlich, dass irgendwann doch noch mal der Sprung in die Bezirksliga gelingt. „Auch zu meiner Zeit hatten wir schon eine gute Mannschaft. Auch die aktuelle Mannschaft hat einen starken Kader und kann oben angreifen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es uns einmal gelingen würde, den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen“. Dazu gehören aber viele Faktoren, und das weiß auch Mathias Thie nur zu gut. „In der Vergangenheit haben wir uns einige Male selbst geschlagen“.


Auf die neue Saison freut sich besonders der jüngste Spross der Familie, Finn Thie. Auch im Kader der Turaner ist Finn mit seinen 19 Jahren der jüngste Spieler. Für den Mittelfeldspieler geht es in seinem ersten Seniorenjahr erst einmal darum, Erfahrungen zu sammeln. „Ich bin von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden. Ich möchte viel lernen und natürlich auch Spielpraxis sammeln“, so Finn Thie. Gute „Lehrmeister“ dürften dabei die erfahrenden Spieler wie Paul Unrau oder Valentin Dück sein.

Was Finn erreichen möchte, hat sein älterer Bruder Yannick bereits geschafft. Der Torwart hat den Sprung zur Nummer eins im Espelkamper gehäuse geschafft und gerade in der letzten Saison eine starke Leistung abgeliefert. Ob Yannick allerdings am Sonntagnachmittag im Spiel gegen den Lokalrivalen Eintracht Tonnenheide zur Verfügung stehen kann, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Im Pokalspiel beim TuS Levern war Yannick Thie umgeknickt und musste ausgewechselt werden.

Auch abseits der 90 Minuten ist Fußball das dominierende Thema im Hause Thie. „Zum Glück lassen sich beide manchmal auch von mir noch etwas sagen. Das Wichtigste ist, dass beide mit Spaß bei der Sache sind. Und manchmal muss ich in den Gesprächen mit ihnen auch erkennen, dass sich der Fußball im Vergleich zu meiner aktiven Zeit enorm verändert hat“, erklärt Mathias Thie. „Der Fußball ist insgesamt viel schneller geworden. Allerdings fehlt mir heutzutage manchmal etwas der Spielwitz“.


„Ich möchte viel lernen und natürlich auch Spielpraxis sammeln“


Mathias Thie selbst gehört zu dem erlesenden Kreis, in dem sich auch Jörg Winkelmann, Jürgen Koch oder Franz Friesen befinden, der über 500 Spiele für TuRa Espelkamp bestritt. Auch in diesen Dingen zeigt sich die Beständigkeit, die die Alt-Espelkamper leben. „Der Verein ist sehr harmonisch und familiär, der von seiner Kameradschaft lebt. Hier haben sich viele Freundschaften entwickelt“, so „Matze“ Thie. Auch in der jetzt beginnenden Saison wird der Vater bei den Spielen seiner Jungs am Platz sein und mitfiebern. Dabei empfängt TuRa Espelkamp die Eintracht aus Tonnenheide. Und mit den Tonnenheidern haben die Turaner noch eine Rechnung offen. In der letzten Saison gingen beide Spiele mit jeweils 0:1 verloren. Und auch dabei schließt sich ein Kreis. In der letzten Saison spielte Finn Thie in der A-Jugend der Tonnenheider, ehe er im Sommer zu TuRa Espelkamp zurückwechselte. Und der Youngster würde sich bestimmt freuen, ein paar Einsatzminuten gegen seine ehemaligen Teamkollegen ein paar Spielminuten zu bekommen.

Aufrufe: 012.8.2018, 10:00 Uhr
Michael Meier / FuPaAutor