Wieder so ein Gegner, dessen Formkurve deutlich nach oben zeigt. Mit frisch gewonnen Selbstvertrauen aus dem Derbysieg in Donaustauf erwartet Bayernligist SSV Jahn Regensburg II (U21) mit Tabellennachbar Türkspor Augsburg am Sonntag um 16 Uhr auf dem neuen Rollrasen im Stadion am Kaulbachweg einen weiteren Aufsteiger, der nach großem personellen Spielerwechsel endlich in die Erfolgsspur gefunden zu haben scheint. Für wen also wird Spiel 13 zur Erfolgs-Geschichte?
Für die Truppe von Servet Bozdag sprechen neun Punkte aus den vergangenen vier Spielen – bei nur einer 0:1-Niederlage gegen Mitaufsteiger TSV Wasserburg. Das Team um den Ex-Jahn-Kicker Emre Arik, eine der wenigen Konstanten beim Aufsteiger mit Stützen wie dem Klasse-Torhüter Thomas Reichlmayr, will seinen guten Lauf respektlos fortsetzen. Der Coach ist überzeugt, dass die Abläufe jetzt richtig stimmen.
In Sachen Angriffs-Effektivität aber hat der Sonntags-Gastgeber mit Thomas Stowasser (9) und dem in Donaustauf zweimal erfolgreiche Cihangir Özlokman (5) deutliche Vorteile. Zu denken aber gibt die Anzahl von 28 Gegentoren aus zwölf Spielen. Daran wird Coach Yavuz Ak zu arbeiten haben, dessen Team bei der letzten 0:1-Heimniederlage gegen den stark aufdrehenden Außenseiter TSV Landsberg nur durch einen Torwartfehler geschlagen vom Feld ging. Jetzt freut er sich auf den ersten Saison-Auftritt im gründlich erneuerten Stadion, wo das größere Spielfeld dem technisch und läuferisch beschlagenen Jahn-Talentschuppen entgegenkommen sollte.
Derweilen fährt Liga-Konkurrent SV Donaustauf mit seinem zusammengestutzten Kader zu Mitaufsteiger TSV Landsberg. Im verlorenem Derby gegen die Jahn-U-21 fehlten Trainer Franz Koller sieben Spieler. Nun hat sich mit dem in Topform befindlichen Nikica Filipovic ein Achter dazugesellt. Fünf davon – Hanke, Abdihodzic, Kirschner, Sautner, Kysela – betreffen die Defensivabteilung. Ob Innenverteidiger Marek Kysela überhaupt noch aufläuft, ist nach Stand der (gesundheitlichen) Dinge schwer vorstellbar.
GmbH-Chef Matthias Klemens hat daher seine Kontakte spielen lassen und den brasilianischen Ex-Profi (Hertha BSC, Kaiserslautern, RB Salzburg) Rodnei mittrainieren lassen. Der 34-Jährige ist jedoch durchgefallen. „Das würde Wochen dauern, bis er körperlich auf der Höhe ist, eine Verpflichtung macht wenig Sinn“, ist Klemens über die mangelnde Professionalität des in der Warteschleife befindlichen Innenverteidigers enttäuscht. Dennoch gibt es eine Personalie zu vermelden: Ab 1. Oktober ist Moritz Mayer, Sohn des früheren Jahn-Kultspielers Armin, spielberechtigt. Der 19-jährige Mittelfeldspieler ist in der Jahn-Schmiede ausgebildet worden und trifft in Donaustauf auf seine Ex-Teamkameraden Alexander Stiersdorfer und Michael Schmid.