Gilching will Klassenerhalt "aus eigener Kraft schaffen"

Gilching – Vielleicht reicht ja schon ein Gebet an den Fußball-Gott. Wenn der gnädig gestimmt ist, könnte Landesligist TSV Gilching-Argelsried am Samstag ohne eigenes Zutun den Klassenerhalt feiern. Dies wäre der Fall, wenn sowohl die SpVgg Kaufbeuren (beim SV Mering) als auch der BCF Wolfratshausen (Heimspiel gegen den VfR Neuburg) ohne Punkte den Platz verlassen. Darauf verlassen will sich Stefan Schwartling selbstverständlich nicht. „Wir wollen gewinnen und es aus eigener Kraft schaffen“, sagt der Abteilungsleiter der Gilchinger.

Bis vor einer Woche hätte man Schwartling für diese Aussage wohl noch belächelt. Denn Gegner Türkspor Augsburg (14 Uhr, Bezirkssportanlage Haunstetten) war dank einer bärenstarken Rückrunde (nur eine Niederlage gegen Meister TSV Landsberg, bis dahin lediglich zwei Gegentore kassiert) so gut wie sicher Vizemeister. Deshalb kam die 1:3-Heimniederlage gegen den FC Memmingen II sehr überraschend. Die Mannschaft von Trainer Manfred Bender (früher Profi unter anderem beim FC Bayern München und beim TSV 1860 München) verlor zudem zwei Spieler mit roten Karten. Das Polster auf den VfR Neuburg scheint dennoch beruhigend. Bereits ein Punkt reicht den Schwaben gegen den TSV zum sicheren Gang in die Bayernliga-Relegation.

Auf Relegation legen sie in Gilching verständlicherweise keinen Wert. Im Hintergrund laufen bereits die Vorbereitungen für die neue Saison. „Wenn wir in der Landesliga bleiben, werden wir alle Spieler halten können und uns punktuell verstärken“, teilt Schwartling mit. Noch ist es aber nicht so weit.

Immerhin stehen am Samstag mit Murat Ersoy, Christoph Meißner und Nick Schnöller wieder wichtige Akteure zur Verfügung, die beim 1:3 in Geretsried schmerzlich vermisst worden waren. Christian Rodenwald fehlt aus privaten Gründen. Seine Rolle in der Innenverteidigung wird wohl Quirin Wiedemann ausfüllen.

„Unser Ziel muss es sein, möglichst lange die Null zu halten und dann zuzuschlagen“, sagt Schwartling. Das wird jedoch alles andere als einfach, auch weil die Hausherren mit Fatih Baydemir (24 Treffer) den momentan besten Torschützen der Liga in ihren Reihen haben, der auch im Hinspiel traf.