2024-04-30T13:48:59.170Z

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Ging erneut leer aus: Stürmer Nick Schnöller muss weiter auf seinen ersten Saisontreffer warten.  Weber
Ging erneut leer aus: Stürmer Nick Schnöller muss weiter auf seinen ersten Saisontreffer warten.  Weber

TSV Gilchings Joker stechen in der Nachspielzeit gegen den SC Olching

Wiedemann und Ersoy treffen im Derby gegen Olching

Was gibt es Schöneres, als den ersten Saisonsieg ausgerechnet beim Derbyrivalen zu feiern? Die Landesliga-Fußballer des TSV Gilching-Argelsried siegten am Mittwoch durch zwei späte Tore mit 3:1 (0:1) beim SC Olching.

VON TOBIAS HUBER

Gilching/Olching Stefan Schwartling rieb sich 90 Minuten lang verdutzt die Augen. „Wir waren spielerisch so dominant, das habe ich seit unserem Landesliga-Aufstieg nicht mehr erlebt“, sagte der Abteilungsleiter des TSV Gilching-Argelsried nach dem 3:1 (0:1) am Mittwoch beim Nachbarn SC Olching. Bereits beim 0:2 gegen Gundelfingen war die Handschrift des neuen Trainers Peter Schmidt zu erkennen. Am Mittwoch zahlte sich das Ganze auch erstmals in zählbarer Art und Weise aus.

Zur Pause hatte sich Schwartling aber noch grämen müssen. „Wir sind klar überlegen, machen aber mal wieder nichts aus unseren Chancen“, klagte er. Besonders bei Standards war der TSV brandgefährlich gewesen. Das Tor hatten aber die Olchinger nach einem Freistoß, unglücklich verursacht von Eric Buckl, erzielt. „Das war ihr erster Ball aufs Tor“, haderte Schwartling über das frühe 0:1 durch Maximilian Lutters Kopfball (8.).

In der zweiten Halbzeit belohnten sich die Gilchinger aber endlich für ihren sehr engagierten und überzeugenden Auftritt. Marvin Fauth erkämpfte sich den Ball und düpierte zwei Olchinger. Über Umwegen landete die Kugel bei Florian Huber, der mit viel Übersicht agierte und Marco Brand in Szene setzte. Der Mittelfeldspieler erzielte mit einem trockenen Schuss das erste Saisontor für den TSV (56.). „Wir wollten aber mehr“, berichtete Schwartling. Während sich die Olchinger weiterhin nur mit langen Bällen zu helfen wussten, blieben die Gäste ihrer spielerischen Linie treu.

Richtig tubulent wurde es aber erst in den Schlussminuten. Der frühere Oberaltinger Ritvan Maloku hatte das Olchinger 2:1 auf dem Fuß, verzog aber knapp (89.). Zwei Minuten später setzte Maximilian Hölzl zu einem Sololauf an. Der Gilchinger Kapitän hämmerte den Ball aus 25 Metern auf das Tor. SCO-Keeper Stefan Held konnte gerade noch die Hände hochreißen, den Abpraller versenkte der eingewechselte Quirin Wiedemann zum verdienten 2:1. Als selbst Keeper Held bei einem SCO-Standard aufgerückt war, verpassten die Gilchinger dem Derbykontrahenten den Todesstoß. Wiedemann drosch den Ball nach vorne, Murat Ersoy, doch viel früher als erwartet aus der Türkei zurückgekehrt, lief allen davon und musste das Spielgerät nur noch ins leere Tor bugsieren. Ersoy war wenige Minuten zuvor für den ausgepumpten Huber in die Partie gekommen.

Nach drei Niederlagen in Folge gegen den SCO durfte der TSV endlich wieder jubeln. „Für unseren neuen Trainer ist das natürlich auch eine super Sache, dass sein erster Sieg ausgerechnet gegen Olching war“, jubelte Schwartling. Dass es am verdienten Erfolg seines Teams nichts zu mäkeln gab, zeigte auch die Reaktion des SCO. Der Liveticker vermeldete einen „über weite Strecken besseren TSV“.

SC Olching –TSV Gilching-A. 1:3 (1:0)

SC Olching: Held - Sosmann, Lutter, Obermeier, Ecker (36. Rathmann), Fuchs (77.Baba Kyari), Felser, Dag, Gies, Maloku, Kochan (81. Wanderer)

TSV Gilching: Anil - Hölzl, Brand, Hänschke, Rodenwald, , Fauth (72. Wiedemann), Ruml, Huber (81. Ersoy), Buckl, Schnöller (46. Lelleck)

Tore: 1:0 Lutter (8.), 1:1 Brand (56.), 1:2 Wiedemann (90.+1), 1:3 Ersoy (90.+3)

Schiedsrichter: Michael Krug (SB Versbach)

Zuschauer: 420

Aufrufe: 017.7.2019, 21:00 Uhr
Starnberger Merkur / Tobias HuberAutor