München - Vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) wurde der souveräne Tabellenführer der Regionalliga Bayern, die ihre derzeit unterbrochene Spielzeit ab September ohne den Ligaprimus zu Ende spielen will, für die 3. Liga gemeldet. Auch bei der leidigen Stadionproblematik schien eine Lösung gefunden: Für zwölf der 19 Partien dürfte Türkgücü wie vom Verein gewünscht im Grünwalder Stadion antreten, die restlichen sieben Begegnungen sollten im Olympiastadion ausgetragen werden.
Eine scheinbar elegante und durchaus romantische Lösung, wurde doch seit 2005 kein Fußballspiel mehr im weiten Rund im Olympiapark ausgetragen. Mit dieser Lösung wiederum zeigte sich der DFB nicht einverstanden, da jeder Verein bei seinen Lizenzierungsunterlagen eine „uneingeschränkte Verfügbarkeit“ in einem Stadion nachweisen müsse. Was Türkgücü eben nicht kann. So kamen die Verantwortlichen der Münchner Türken um Präsident Hasan Kivran und Geschäftsführer Max Kothny nun auf ein Angebot aus Burghausen zurück. Das Stadion des Regionalligisten könnte zwar als Heimspielstätte ausgewiesen werden, Spiele in drei verschiedenen Arenen jedoch dürften ebenfalls auf Widerstände beim DFB stoßen.
So unsicher die Lage derzeit auch ist, bei der Suche nach einem Nachfolger für Aufstiegscoach Reiner Maurer, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, scheint Türkgücü nun immerhin fündig geworden zu sein: Nach Informationen unserer Zeitung ist der kommende Drittligist weitgehend einig mit dem Ex-Löwen Alexander Schmidt, 51, der zuletzt in Österreich beim SKN St. Pölten unter Vertrag stand. Noch in dieser Woche soll Vollzug vermeldet werden.
(MATTHIAS HORNER)