Hausham – Die Diskussionen um den Spielabbruch und die Neuansetzung des Spiels zwischen dem SC Wörnsmühl II und Türkspor Hausham geht weiter. Nun meldet sich Tamer Yigit, der Vorsitzende von Türkspor, zu Wort.
Wie berichtet, war das B-Klassenspiel Mitte Oktober beim Stand von 1:0 für Wörnsmühl nach einer schweren Verletzung eines SC-Spielers abgebrochen worden. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt bereits drei Platzverweise hinnehmen müssen, zu spielen waren noch drei Minuten in der Nachspielzeit. Das Kreissportgericht und in zweiter Instanz auch das Bezirkssportgericht hatten die Partie wegen eines unverschuldeten Abbruchs neu angesetzt. „Mit Entscheidungen des Sportgerichts kennt sich wohl keiner so gut aus wie wir“, sagt Yigit. „Denn wir waren in den letzten Jahren leider oft betroffen, und Fair Play gab es da selten. Wir haben sogar unsere Mannschaft als Boykott für ein Jahr zurückgezogen.“
Ob man zum Nachholspiel, das noch nicht angesetzt ist, antreten werde, werde man noch entscheiden. „Die drei Punkte und das Spiel sind momentan in Anbetracht von Corona absolut unwichtig. Zurzeit ist zum Beispiel unser Sportheim geschlossen, wir müssen uns um die Auflagen für den Verein kümmern. Wir warten jetzt ab, bis die Beschränkungen vorbei sind. Dann setzen wir uns mit dem gesamten Vorstand zusammen und werden eine Entscheidung treffen“, erklärt Yigit. Im Anschluss wolle man mit Wörnsmühl sprechen.
„Wir wissen noch nicht einmal, ob die Rückrunde stattfindet. Das ist ein schwieriges Thema, aber das Foul unseres Spielers war auf jeden Fall keine Absicht“, betont Yigit. „Wir haben uns auch in den Tagen nach dem Spiel nach dem verletzten Wörnsmühler Spieler erkundigt. Es ist viel wichtiger, dass er gesund wird.“
Die Entscheidung, wie es weitergeht, bleibt also erst einmal weiter offen. „Uns sind gerade ganz andere Sachen wichtiger. Wir kämpfen im Moment mit anderen Dingen, die privaten Belastungen für alle sind durch Corona ohnehin groß.“ Eines stellt Yigit klar: „Mit uns kann man reden.“ Eine gemeinsame Lösung sei das Ziel. (Thomas Spiesl)