2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
In allen Spielen war Wildsachsens Kapitän Serdar Barin (l.) für sein Team über die volle Distanz am Ball - ein echter Leader eben. Archivfoto: Vigneron
In allen Spielen war Wildsachsens Kapitän Serdar Barin (l.) für sein Team über die volle Distanz am Ball - ein echter Leader eben. Archivfoto: Vigneron

GL-Rückblick Teil 2: Dauerbrenner und Derbyschlachten

Pünktlich zur Winterpause blicken wir auf die bisherige Saison der Gruppenliga Wiesbaden zurück +++ Im zweiten Teil widmen wir uns den Spielern, die immer auf dem Platz standen, den Tretern und den Partien, die den Fans besonders im Gedächtnis geblieben sein dürften.

Wiesbaden. Die ersten 20 Spieltage der Gruppenliga Wiesbaden sind gelaufen, doch ehe der Ball für mehr als zwei Monate ruhen wird, wagen wir noch einen Rückblick auf den bisherigen Saisonverlauf. Im zweiten Teil geht der Blick nun auf die Dauerläufer, Rotsünder, Zuschauermagneten und Highlight-Spiele der zurückliegenden Monate.

Zum ersten Teil des Rückblicks gehts hier

Die Dauerbrenner: In allen zwanzig Saisonspielen standen insgesamt sieben Spieler von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld. Mit Marc Kluepfel (TuRa Niederhöchstadt) und Daniel Knapschinski (VfB Unterliederbach) sind allerdings nur zwei Torhüter darunter. Serdar Barin (Foto), Kapitän und Leader der SG Wildsachsen, schaffte ebenso die volle Distanz wie Eric Böcher (Rot Weiß Hadamar II), Patrick Bauer (SG Walluf), Zakaria Ouffata (FC Maroc) und Mustafa Metovic (SG Hausen/Fussingen/Lahr).

Die Treter: Insgesamt 24 rote und 55 gelb-rote Karte mussten die Schiedsrichter in der bisherigen Spielzeit zücken. Fast vier Platzverweise wurden demnach pro Spieltag im Schnitt ausgeteilt. Gleich zweimal vom Unterparteiischen in die Kabine geschickt wurden bisher schon zehn Spieler. Viktor Oaikhena Zakky (SC Meso), James Johnson (RSV Weyer) und Yassin Sariano gingen dabei jeweils einmal mit Gelb-Rot und einmal mit Rot vom Feld. Robin Scholl (HaFuLa), Matthias Frosch (Unterliederbach), Mohamed Morchid (Maroc), Wolfgang Bruns (SG RaMa), Thomas Przybilla (TuS Hahn), Andreas Petri (RSV Weyer) und Oualid Asbai (Türk FC Hattersheim) sahen jeweils zweimal die Ampelkarte. Zweifelhafter Spitzenreiter: Insgesamt führt Aufsteiger Meso die Tabelle der Platzverweise mit neun gelb-roten oder roten Karten an. Der SV Niedernhausen, Hattersheim (beide sieben), Weyer, Hahn, RaMa und Bierstadt (jeweils sechs) langten allerdings ebenfalls ordentlich zu.

Die Fairen: Da jede Tabelle zwei Seiten hat, dürfen natürlich diejenigen Teams, mit besonders wenigen Feldverweisen, nicht unerwähnt bleiben. Gänzlich ohne rote Karten kam allerdings keine der achtzehn Mannschaften durch die Hinrunde. Herbstmeister SV Zeilsheim und Aufsteiger 1.FC Eschborn II mussten allerdings nur einen einzigen Platzverweis hinnehmen. Auch Niederhöchstadt, Germania Weilbach, Wildsachsen und Walluf (jeweils zwei) fielen in dieser Hinsicht eher positiv auf.

Die Zuschauermagnete: Etwa 143 Zuschauer lockte Verbandsliga-Absteiger Niedernhausen im Schnitt zu seinen bisherigen neun Heimspielen der laufenden Saison. Damit stehen die Autal-Adler in dieser Kategorie an der Spitze der Gruppenliga. Auch die Aufsteiger RaMa, Meso und Hadamar brachten einige Zugkraft mit in die neue Spielklasse und lockten alle im Schnitt um die 130 Fußballbegeisterte zu ihren Spielen. Mit immer mindestens 100 Gästen am Rasen steht auch HaFuLa in dieser Tabelle unter den stärksten Teams. Nachholbedarf bezüglich den Zuschauern scheint vor allem in Hahn (im Schnitt 55), Eschborn (67), Hattersheim (75), Maroc (76) und Bierstadt (82) zu bestehen. Für den bisherigen Besucherrekord sorgte Aufsteiger RaMa, der zur Einweihung des neuen Kunstrasens gegen Hadamar vor 550 zahlenden Gästen spielen durfte.

Die besonderen Spiele: Was gibt es für den neutralen Beobachter beim Fußball schöneres als offene, torreiche Spiele, die bis zur letzten Minute Spannung versprechen? Auch in der Gruppenliga durften solche, ganz besonderen Partien in der bisherigen Saison nicht fehlen. Bereits am zweiten Spieltag brachten die beiden Absteiger Unterliederbach und Niedernhausen im direkten Duell eine solches Highlihgt-Spiel zustande. Nach früher Führung des VfB stand es zur Pause bereits 1:2 zu Gunsten der Gäste. Nach Wiederanpfiff drehte Niedernhausen dann richtig auf, legte nach und ging auf 2:5 in Front, ehe Celal Yesil und Lukas Knell den VfB in den Schlussminuten nochmals heranbrachten und gar den erneuten Ausgleich auf dem Fuß hatten, letztlich blieb es beim 4:5 (Hier gehts zum Spielbericht). Im Rheingau stand bereits vor der Saison fest, dass die Derbys zwischen Aufsteiger RaMa und Walluf besondere Highlights werden sollten. Das erste Aufeinandertreffen der Beiden am vierten Spieltag hielt diesen Erwartungen schließlich mehr als nur Stand. 4:0 führten die Gäste aus Walluf nach 48 Minuten und schienen einem souveränen Derbysieg entgegen zu marschieren, doch RaMa gab sich nicht auf, kam zurück und durfte nach Nico Wölkes Treffer zum 4:4 in der 86. Minute ein sensationelles Comeback bejubeln (Hier gehts zum Spielbericht). RaMa war es dann auch, die am achten Spieltag die bis dahin übermachtigen Niederhöchstädter mehr als überraschend mit 2:1 besiegten und deren schleichenden Absturz in der Tabelle einleiteten (Hier gehts zum Spielbericht). Hochklassig ging es schließlich nochmals am bislang letzten Spieltag zu, als zwei der spielstärksten Teams aufeinandertrafen. Hadamar und Zeilsheim trennten sich dabei letztlich mit 3:3 und bescherten den Zuschauern nochmals besten Gruppenligafußball vor der Winterpause (Hier gehts zum Spielbericht). Der Spielplan hält am 28. Februar - zum Beginn der Restrunde - dann womöglich gleich die nächsten beiden Highlights für die Gruppenliga bereit. Dann treffen Walluf und RaMa im Rückspiel des Rheingau-Derbys aufeinander und zeitgleich muss sich Spitzenreiter Zeilsheim mit seinem ärgsten Verfolger Flörsheim messen.

Aufrufe: 018.12.2015, 18:00 Uhr
Tommy KönnelAutor