2024-05-10T08:19:16.237Z

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Michael Selbitschka bleibt Trainer des TSV Vilsbiburg. F: Brumbauer
Michael Selbitschka bleibt Trainer des TSV Vilsbiburg. F: Brumbauer

Selbitschka und Vilsbiburg: Es geht in die Verlängerung

West-Bezirksligist und sein Trainer gehen im Sommer in die dritte gemeinsame Spielzeit +++ Kompletter Kader bleibt zusammen

Kontinuität an der Vils: Der TSV Vilsbiburg und Chefcoach Michael Selbitschka arbeiten auch über den Sommer hinaus weiter zusammen und gehen gemeinsame in ihre dritte Spielzeit. Der 38-Jährige und sein Co-Trainer Helmut Hamm (39) haben beim derzeit Tabellenfünften der Bezirksliga West ihre Verträge verlängert.

Als Michael Selbitschka im Sommer 2017 in Vilsbiburg anheuerte, musste der Klub gerade den Abstieg aus der Landesliga verdauen. Gewogen und für zu leicht befunden wurde der TSV auf Verbandsebene. In einer Liga mit den ambitionierten Teams aus dem Münchner Speckgürtel oder Traditionsvereinen wie der SpVgg Landshut reichte es ganz einfach nicht. Als abgeschlagener Tabellenletzter ging`s schnurstracks zurück in die Bezirksliga. "Das war damals eine ganz schwierige Situation", erinnert sich Selbitschka. Der Neustart war holprig, doch das Team fing sich und brachte letzten Endes den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach. In dieser Saison sind die Ansprüche schon wieder höher - und die Vilsbiburger wussten durchaus zu überzeugen. Von Platz fünf aus startet der TSV in die Frühjahrsrunde und darf zumindest noch Richtung Aufstiegs-Relegationsplatz schielen. Es geht in die richtige Richtung.

"Die Truppe funktioniert jetzt richtig gut. Mir war es ganz wichtig, dass der Kader im Sommer zusammenbleibt, damit wir die Entwicklung weiter vorantreiben können"
, betont Selbitschka. Und nachdem der Verein auch mit Co-Trainer Helmut Hamm (39) weiterarbeiten möchte, sah der Chefcoach keinen Grund mehr, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Was in dieser Spielzeit noch möglich ist, darauf will sich Selbitschka noch nicht festnageln lassen. Nur so viel sei gesagt: "Wir werden die Saison sicher nicht gemütlich zu Ende spielen, sondern Vollgas geben." Selbitschka und sein Assistent feilen derweil an der optimalen Balance innerhalb ihrer Mannschaft. "Ich bin Fußballer, natürlich möchte ich auch als Trainer schönen Offensivfußball von meinem Team spielen lassen", versichert der ehemalige Deggendorfer und Dingolfinger Landesliga-Kicker. Die Krux an der Sache: "Wir müssen die optimale Abstimmung finden zwischen Hurrastil und defensiver Stabilität."

Teammanager Andreas Esch: »Wir wollen uns so aufstellen, dass wir in der Lage sind, ganz vorne mitzumischen.«

Die Verantwortlichen des TSV haben die Vertragsverlängerung ihres Übungsleiters wohlwollend zur Kenntnis genommen. "Wir sind sehr froh, dass wir mit Michael und Helmut in die neue Saison gehen können. Das ist ein Zeichen der Kontinuität", erklärt Vilsbiburgs Teammanager Andreas Esch und Abteilungsleiter Josef Perzl lässt wissen: "Wir wollten eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt verlängern. Je eher, desto besser lautet unser Credo. Aber Michael musste noch ein paar Dinge mit seiner Familie besprechen. Schön für uns, dass er sich nun entschieden hat, bei uns weiter zu machen." Beide Funktionäre haben ebenfalls die Aufstiegsränge noch im Blick, allerdings bereitet der Blick auf den ausgedünnten Kader ein wenig Sorgen: Benedikt Worschech (28) hat es erneut heftig erwischt, er hat sich den Mittelfuß gebrochen und fällt wieder monatelang aus. Markus Luginger (24) und Valon Kastrati (27) können nach schweren Knieblessuren erst langsam wieder ans Team herangeführt werden. Im Optimalfall sind die beiden im April wieder voll belastbar. Zwei Akteure haben sich aus beruflichen Gründen abgemeldet: Fabian Gerndt (26) absolviert die Steuerberatungsprüfung, Mert Satar (19) macht in Frankfurt eine Ausbildung zum Bänker. Zudem steht Max Anderseck (19) bis auf weiteres nicht zur Verfügung, der 19-Jährige unternimmt eine größere Auslandsreise.

"Viel darf jetzt nicht mehr passieren", geben Esch und Perzl unisono zu bedenken. Sollte es dieses Jahr nicht mehr für ganz vorne reichen, greifen die Vilsbiburger eben im Sommer erneut an. Die Rückkehr in die Landesliga wird dabei allerdings nicht explizit als Ziel ausgegeben. Das hänge von zu vielen Faktoren wie Spielglück oder Verletzungspech ab, meint Teammanager Esch, aber: "Wir wollen uns so aufstellen, dass wir in der Lage sind, ganz vorne mitzumischen."




Aufrufe: 018.2.2019, 14:20 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor