2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Nico Fehlhauer.
Nico Fehlhauer.

Solidarität und Respekt in Zeiten von Corona

Eigentlich soll Nico Fehlhauer die 1. Herren des TSV Venne zum 1.7.2020 übernehmen. Ist das in jedem Fall möglich?

Die diversen Szenarien (Abbruch, Annulierung, Fortsetzung im Herbst) führen schon zu vielen Diskussionen. Was ist mit Spieler- und Trainerwechseln, wenn die Saison erst im Herbst fortgeführt wird ?

Ein "Betroffener" wäre im Falle der Fortsetzung der Saison der neue Trainer des TSV Venne, Nico Fehlhauer. Sein Vertrag beim Kreisligisten würde normalerweise zum 1.7.2020 starten, aber geht das?

"Kein Szenario wird jeden zufriedenstellen, wichtig wird sein, unter den Vereinen sowie Spielern und Trainern Solidarität zu zeigen", Fehlhauer hat für sich klare Vorstellungen, wie er verfahren würde, sollte die Saison erst verspätet fortgesetzt werden. Bei jeder Diskussion steht für ihn erstmal die Gesundheit der Menschen im Vordergrund, Fussball tritt in die zweite Reihe.

Die Konstellation, die sich für ihn und auch andere Trainer/Spieler ergibt, liegt bei einer Saisonverlängerung ab Septemer klar auf dem Tisch. Nach derzeitigem Stand müssten ja sowohl Trainer als auch Spieler sich auf die Wechselfristen berufen und die gelten bekanntermassen zum 1.7.2020. Er müsste als die Venner in der laufenden Saison übernehmen und den bisherigen Trainer ablösen. "Dieses Szenario käme für mich so aus Respekt vor Verein, Mannschaft und Trainer nicht in Frage, so dass ich nicht auf meinen Vertragsstart pochen würde. Daher ist dann der Verein gefragt, mit allen Beteiligten die möglichen Lösungsansätze zu diskutieren und im Sinne aller Personen einen guten Kompromiss zu finden."

Gleichwohl hiesse das aber, da die Saion ja bis ins Jahr 2021 reichen würde, dass er ab dem 1.7.2020 ohne Trainerstelle dastehen und die Mannschaft erst in 2021 übernehmen würde. Das wäre letztendlich auch ein finanzielles Thema, das für ihn aber absolut zweitrangig wäre. Es würde aber sicherlich auch für den ein oder anderen Trainer harte Konsequenzen nach sich ziehen, sollte ein Engagement erst Monate später beginnen. Vor allem Trainer, die ganz neu ohne vorherigen Job bei einem anderen Verein waren, wären finanziell betroffen.

Zu hinterfragen wäre für ihn auch, ob Trainer, sollte es zu einer Fortsetzung der Saison kommen, bei ihrem alten Verein bleiben müssten unabhängig von Spielklassen und finanzieller Vergütung. Die gleiche Konstellation würde sich vergleichbar auch bei Spielerwechseln ergeben, besonders würde das für den U19 Bereich gelten, wenn Spieler normalerweise in den Herrenberich wechseln. Auch Wechsel im Herrenbereich könnten zu massiven Wettbewerbsverzerrungen führen.

"Ich möchte nicht in der Haut der Entscheidungsträger stecken, für mich ist aber klar, dass sich hier zeigen wird, wie weit Solidarität - auch unter Trainern - geht. Das wird eine spannende Kiste", so Fehlhauer.






Aufrufe: 024.4.2020, 12:00 Uhr
Bernhard HornAutor