2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Steinsfurt, hier mit seinem Spielertrainer Julian Keitel, geht voller Vorfreude in das erste Landesliga-Jahr.
Der TSV Steinsfurt, hier mit seinem Spielertrainer Julian Keitel, geht voller Vorfreude in das erste Landesliga-Jahr. – Foto: Siegfried Lörz

Voller Zuversicht in die Herausforderung Landesliga

Landesliga Rhein-Neckar +++ Beim TSV Steinsfurt ist man bereit für die Mammutsaison +++ "Wir wollen uns etablieren"

Am Freitag ging es offiziell los beim TSV Steinsfurt. Das Ziel ist vom ersten Training an klar formuliert, die Fußballer des Kreisliga-Meisters wollen in der Landesliga Rhein-Neckar positiv überraschen und die Klasse halten. Das wird nächste Saison angesichts von 19 Mannschaften und aller Voraussicht nach fünf direkten Absteigern und einem Relegationsteilnehmer eine höchst spannende Angelegenheit, in die mehr als die halbe Liga verwickelt sein könnte.

"Wir wollen uns da etablieren und nicht sagen, `schön, dass es wir es geschafft haben und dann wieder runtergehen`", gibt Steinsfurts Spielertrainer Julian Keitel die Marschrichtung vor. Keine Ehrfurcht zeigen und die Euphorie des Aufstiegsjahr nutzen, so in etwa werden sich die Blau-Weißen motivieren in einer Klasse, die gespickt ist mit hoch ambitionierten Klubs aus Heidelberg und Mannheim.

Den Sinsheimer Vertretern bleibt dabei Jahr für Jahr die Außenseiterrolle. Dank des Saisonabbruchs ohne Absteiger dürfen in der Saison 2020/21 endlich mal wieder drei Teams aus dem Kreis an den Start gehen. Neben den Steinsfurtern sind das der TSV Kürnbach, im dritten Landesliga-Jahr in Folge, sowie der TSV Neckarbischofsheim, der letzte Runde nach seinem Kreisliga-Aufstieg furios startete und zum Zeitpunkt des Abbruchs einen Nichtabstiegsrang belegte. Das sind zwei positive Beispiele für die Steinsfurter, die dadurch wissen, dass es alles andere als unmöglich ist die Landesliga zu halten, wenn man aus der Sinsheimer Kreisliga aufsteigt.

Um dieses Ziel zu erreichen stehen 36 Punktspiele auf dem Programm ab dem anvisierten Saisonstart am Wochenende des 29. und 30. August. Angesichts dieser enormen Belastung die auf seine Truppe zukommt, ist Keitel froh über den breit besetzten Kader: "Das wird eine große Herausforderung, wobei wir damit rechnen müssen, hin und wieder verletzte Spieler ersetzen zu müssen. Außerdem wird es interessant zu sehen, wie gut die Mannschaften die lange Corona-Pause weggesteckt und in dieser Zeit gearbeitet haben."

Vor dem Vorbereitungsbeginn und über die Pause hinweg haben die Steinsfurter fleißig an ihrer Fitness gearbeitet. Regelmäßige Besuche auf dem Trimm-Dich-Pfad förderten die Kondition und den Teamgedanken. Nun ist endlich wieder normales Fußballtraining erlaubt und dabei ist die Vorfreude wie überall sonst verständlicherweise riesengroß.

Die Kaderzusammenstellung verspricht vom Papier her eine Verbesserung zu sein. Aus der letztjährigen Stammformation hat keiner den Klub verlassen. Dafür kommen mit Axel Lohoff (SG Waibstadt) und Maurice Lange (VfB Eppingen II) zwei versierte Kicker dazu. Außerdem verstärken Ruben Braun (SG Waibstadt), Loris Dembski (SV Sinsheim) sowie Arwin Tatavosian (SV Reihen) den TSV.

Eine Neuerung ist die anders gestaltete Trainingsplanung. "Die erste und zweite Mannschaft werden separat auf beiden Sportplätzen verteilt trainieren", verrät Keitel, der in der Landesliga-Elf mit einem 20-Mann-Kader plant. Wie in der Meister-Saison bildet er dabei zusammen mit Christian Stumpf, der von der Seitenlinie aus agiert, das Trainergespann. Dale Werner fungiert als Coach der zweiten Mannschaft, die in der Kreisklasse B1 an den Start gehen wird.

Neben der intensiven Punkterunde warten gleich zwei Pokalwettbewerbe auf den TSV. Im Kreispokal, dort steht das Halbfinale gegen den Kreisligisten VfB Eppingen II aus, geht es nicht vor Mitte August weiter. Dafür steigt schon am ersten Augustwochenende die Auftaktrunde im Badischen Pokal. An Praxis wird es also nicht mangeln und wenn die Steinsfurter in beiden Wettbewerben zusammengenommen zwei Runden überstehen sollten, können sie es auf 40 Pflichtspiele in der kompletten Spielzeit bringen.

Sie hätten auch mit weniger leben können, denn bei der offiziellen Umfrage des Badischen Fußballverbands stimmten sie für das alternative Spielmodell in der Landesliga Rhein-Neckar. Nach der Vorrunde wäre es bei diesem zu Playoffs um den Auf- und gegen den Abstieg gekommen. "Mir ist es ehrlicherweise egal gewesen, der Verein hat aber für dieses Modell gestimmt", so Keitel, der es nimmt wie es kommt.

Aufrufe: 023.7.2020, 17:00 Uhr
red.Autor