2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Burggens Maximilian Hauer (am Ball) hat mit Mütze für das schlechte reagiert.
Burggens Maximilian Hauer (am Ball) hat mit Mütze für das schlechte reagiert.

Bei echtem Sauwetter: Burggen und Steingaden remis

Erst dominiert Steingaden, dann Burggen

Nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten trennen sich der TSV Burggen und der TSV Steingaden im „Spiel der Woche“ verdient 1:1 (0:1). Mit dieser Punkteteilung bei schwierigen äußeren Bedingungen konnten beide Trainer leben.

„Das macht keinen Spaß“, sagte einer der Steingadener Ersatzspieler unter dem Gelächter der Zuschauer, als er sich mit seinen beiden Kameraden von der nicht überdachten Ersatzbank Richtung Vereinsheim aufmachte. Sturm und Dauerregen sorgten für schwere äußere Bedingungen, die Spieler rutschten regelmäßig weg – allen voran Steingadens Stefan Schuster, der wiederholt am Boden herumzappelte wie ein Käfer auf dem Rücken.

Trotzdem nimmt die Partie nach einer kurzen Abtastphase schnell Fahrt auf. Hin und her wogt das Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, es scheint ein frühes Tor in der Luft zu liegen. Doch die Angreifer schließen stets zu ungenau ab, vor allem die Burggener zielen regelmäßig übers Steingadener Gehäuse. Die Gäste erspielen sich eine leichte Überlegenheit, ermöglichen den Burggenern mit leichten Fehlern aber oft die Möglichkeit zum Kontern – zum Beispiel in der 15. Minute, als Stefan Dopfer von außen allein vors Tor zieht, innen aber seinen Mitspieler nicht findet.

Steingaden macht Druck und belohnt sich

Der Steingadener Druck wird in der Folge immer stärker, die Chancen häufen sich. Einen Freistoß von Philipp Freisl faustet Burggens Torhüter Janik Schikowski aus dem rechten Toreck (20.), nach einem Riesenfehler eines Burggener Verteidigers muss Florian Wörle eigentlich das 1:0 für die Gäste machen, zögert aber zu lange.

Wie aus dem Nichts wäre fast die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für die Gastgeber gefallen, als eine Ecke durch Freund und Feind flutscht und Matthias Lory den Ball aus halbrechter Position an den Pfosten zimmert (28.). Im Gegenstoß vergibt Wörle erneut eine Großchance, macht es aber vier Minuten später besser und spitzelte den Ball nach schöner Vorarbeit von Schuster zum 1:0 in die Maschen (31.).

Bei den Burggenern geht danach nicht mehr viel, sie fangen sich vor der Pause fast noch das 0:2, doch Schikowski rettet vor dem durchgebrochenen Elias Bauer (38.). „Wir haben leider völlig den Faden verloren“, hadert Burggens Trainer Norbert Neureuther – der Tabellenzehnte Steingaden hat den favorisierten Dritten aus Burggen gut im Griff.

Burggen nach der Halbzeit wie verwandelt

Das ändert sich allerdings nach der Pause. Nicht nur der Schiedsrichter kommt mit blauem statt gelbem Trikot optisch verändert aus der Kabine, auch die Gastgeber starten mit neuem Schwung. Anfangs noch wie zuvor mit Schwächen im Spielaufbau, führt ein schulmäßiger Angriff über außen schließlich zum Ausgleich: Nach schöner Vorarbeit drischt Max Höfler den Ball ins Steingadener Tor (58.). Burggen ist jetzt am Drücker, „uns ist nach der anstrengenden ersten Hälfte etwas der Dampf ausgegangen“, musste Steingadens Coach Daniel Hindelang zugeben. Offensiv finden die Gäste kaum noch statt, doch auch Burggen hat kaum nennenswerte Chancen. Die beste jagt Florian Soffa nach einer Ecke freistehend aus sieben Metern volley in den verregneten Himmel (71). Zufrieden waren danach beide Trainer: „Für das Sauwetter haben die Zuschauer ein gutes Spiel gesehen, wir haben immerhin beim Tabellendritten gespielt“, sagte Hindelang, und Neureuther war stolz, „dass meine Mannschaft nochmal zurückgekommen ist“.

Aufrufe: 030.10.2017, 15:17 Uhr
Boris Forstner - Schongauer NachrichtenAutor