2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Clemens Budde

Das Motto lautet: »Den Bock umstoßen«

GL GI/MR: +++ Dill-Trio spielt in der Fußball-Gruppenliga +++

Haiger/Herborn/Mittenar (jes). In der Fußball-Gruppenliga Gießen/Marburg hat sich das Dillkreis-Trio TSV Bicken, SSC Burg und TSV Steinbach II am Mittwoch und am Donnerstag schonen dürfen. Die Begegnungen am Sonntag stellen für alle drei Teams wichtige Markierungen für den weiteren Lauf der Saison dar. „Da muss man den Bock auch einmal umstoßen“, sagt Steinbachs Trainer Maik Six.

TSF Heuchelheim – TSV Bicken (So., 15.15 Uhr): So gehen die Meinungen über den nächsten Gegner des TSV Bicken auseinander: Für Burgs Trainer Steffen Hardt war der Tabellenletzte aus Heuchelheim einer stärksten Gegner, auf die der Aufsteiger bisher getroffen ist. Endstand: 1:1. Aufstiegsaspirant TSV Steinbach II wiederum verspielte gegen Heuchelheim eine 2:0-Führung unterlag mit 2:3. Doch nach Einschätzung vom Trainer Maik Six lügt die Tabelle nicht, was den Leistungsstand der Heuchelheimer angeht. Fünf Punkte aus zehn Spielen und eine 0:2-Niederlage gegen die ebenfalls wenig überzeugende SG Lahnfels würden für sich sprechen.

Wie dem auch sei: Der TSV Bicken sollte auf Punkte aus sein, wenn er sich in Richtung Tabellenmittelfeld orientieren möchte. Mit den drei Unentschieden gegen den MTV Gießen (3:3), beim VfB Wetter (2:2) und gegen die FSG Wettenberg (3:3) ging es in den vergangenen Wochen ordentlich voran. Der TSV erspielte sich in diesen Spielen jeweils eine Führung, stand am Ende aber mit Punkteteilungen da. Bickens Trainer Florian Kissel sagte nach dem Wettenberg-Spiel deswegen: „Wir sind mit dem einen Zähler nicht zufrieden.“

Doch Zahlen sind nicht alles, auch der Unterhaltungsfaktor zählt. Der TSV-Ticker jedenfalls urteilte via Facebook nach Ende der Wettenberg-Partie: „Wieder mal ein Wahnsinnskick am Weißen Stein.“

Fun-Fact am Rande: Arian Gojani würde am Sonntag sein 101. Meisterschaftsspiel für den TSV Bicken absolvieren. Zu seinen 18 Toren und zu seinen 18 Torvorlagen könnte dann je eine weitere Einheit hinzukommen.

MTV Gießen – SSC Burg (beide So., 15.30 Uhr): Beide Mannschaften kreuzten in der Aufstiegsrunde 2017/2018 die Klingen, und Burg gab nach einer 1:4-Niederlage am Heegstrauchweg den Aufstieg aus der Hand. Gießen kam in der Gruppenliga prima zurecht und sicherte mit 37 Punkten souverän den Klassenerhalt. Zurzeit ist der MTV sogar in der Spitzengruppe zu finden.

Burgs Trainer Steffen Hardt sagt vor dem Wiedersehen: „Auch wenn es schon eine Weile her ist, wollen wir die Niederlage aus der Aufstiegsrunde geraderücken.“ Der kleine Kunstrasenplatz bedeute für seine Mannschaft, die zu Hause eines der ausgedehntesten Naturrasengeläufe der Liga bespielt, eine Umstellung. „Wir werden taktisch auf die kleineren Maße reagieren“, kündigte Hardt an. An herausragenden Einzelspielern beim Gegner müsse man Akteure wie Michel und Tobias Winter, Michael Delle und Marvin Dannewitz ins Visier nehmen. „Wir können jeden schlagen“, ist Hardt in Gießen auf Punkte aus.

FC Burgsolms – TSV Steinbach II (So., 16 Uhr): Mit Niederlagen in Allertshausen (1:3) und bei Schlusslicht Heuchelheim (2:3) hat der TSV Steinbach II die Tabellenführung verspielt, und der FC Burgsolms ist eines der Teams, das den Aufstiegsaspiranten inzwischen überholt hat. Woran es gegen Heuchelheim gefehlt hat, bringt Trainer Mik Six auf den Punkt: „Das war Einstellungssache. Das war nicht intensiv genug.“ Die 2:0-Führung hielt nicht.

Weitere Faktoren: Schlüsselspieler wie Maik Diede oder Tim Reh hatten als Sechser gefehlt, der angeschlagene Furkan Yaglu konnte diese Rolle nicht zu 100 Prozent ausfüllen. Und als gelernter Innenverteidiger stand ohne Marco Maser und Haris Salcinovic nur Ricardo Russo zur Verfügung. Doch auf beiden Positionen wird Steinbach am Sonntag nicht mehr improvisieren müssen.

In Burgsolms wird die Aufgabe trotzdem nicht leicht, ahnt Six: „Burgsolms agiert noch einmal auf einem anderen Niveau als Heuchelheim. Mit dem jungen, spielstarken Team um Torjäger Rick Schmidt hatten wir schon in den vergangenen Jahren unsere Schwierigkeiten. Oft gingen diese Vergleiche gegen uns aus. Aber man muss den Bock auch einmal umstoßen, so wie wir das bei unserem 4:2-Sieg in Bicken getan haben.“ Auch am Weißen Stein hatte es für Steinbach jahrelang nichts zu holen gegeben.



Aufrufe: 03.10.2019, 20:10 Uhr
Dill-Post / Dill ZeitungAutor