2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Marcel Schott (r.) bei einem seiner vier Regionalligaeinsätze. 	Foto: Raab
Marcel Schott (r.) bei einem seiner vier Regionalligaeinsätze. Foto: Raab

Leusel holt Marcel Schott aus Stadtallendorf zurück

GL GI/MR: +++ Spektakulärer Neuzugang +++ Auch Julian lang (SGAES) und Hombergs Christoph Weiser kommen +++

Alsfeld. Noch steht in den Sternen, wann die neue Fußball-Saison startet, doch Gruppenligist Spvgg. Leusel hat seine Planungen für die kommende Spielzeit schon (fast) abgeschlossen. Gleich drei Neuzugänge präsentieren die Grün-Weißen – und die können sich allesamt sehen lassen. Prominentester Zugang ist ein alter Bekannter, nämlich Marcel Schott, der vom Regionalliga-Aufsteiger Eintracht Stadtallendorf zurück in den Alsfelder Stadtteil kommt. Weitere Neuzugänge sind Julian Lang vom Lokalrivalen SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod sowie Christoph Weiser vom Kreisoberligisten FSG Homberg/Ober-Ofleiden. Auch mit einem neuen Torhüter ist sich Leusel bereits so gut wie einig, da der Keeper aber erst seinen bisherigen Club informieren möchte, hält sich die Sportvereinigung bei dieser Personalie noch bedeckt.

Mit Marcel Schott präsentiert Leusel einen echten „Kracher“ für die Offensive, der die Lücke, die der Abgang von Serkan Erdem (zum FSV Schröck) hinterlassen hat, sofort schließen sollte. Schott war in der Jugend für die TSG Wieseck aktiv, startete nach seiner Rückkehr zum Jugendförderverein Alsfeld aber dort durch, erzielte für die A-Junioren in 15 Spielen 35 Tore. Zugleich stieg der heute 20-Jährige bei der Spvgg. Leusel ein und schlug hier gleich prächtig ein. Es folgte der Wechsel zum damaligen Hessenliga-Meister Stadtallendorf, wo sich der flinke Offensivmann aber nicht wie erhofft durchsetzen konnte. Er brachte es auf vier Einsätze in der Regionalliga und zwei in der vergangenen Hessenligasaison, wurde aber weitgehend nur im B-Team der Eintracht in der Kreisoberliga und A-Liga eingesetzt. „Marcel braucht Spielpraxis und die wird er bei uns kommen“, freut sich Marco Küster vom Leuseler Spielausschuss über den „Heimkehrer“. Dass der Wechsel so schnell und problemlos über die Bühne ging, lang auch daran, dass die Kontakte Schotts nach Leusel nie abgerissen sind, insbesondere René Brenneis hielt den Kontakt immer aufrecht.

In Leusel trifft Schott zudem einen „alten Bekannten“ aus dem Jugendförderverein Alsfeld, denn mit Julian Lang, dem zweiten Spvgg.-Neuzugang, kickte Schott in der Saison 2017/18 gemeinsam in der damaligen A-Jugend Gruppenliga. Lang, hoffnungsvoller Offensivmann von Kreisoberligist Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, soll ebenfalls die Offensive der Leuseler verstärken. Kurios: Schott und Lang spielten einst nicht nur gemeinsam beim JFV zusammen, sondern sind auch noch fast am gleichen Tag geboten: Lang am 17. Januar 2000, Schott am 19. Januar 2000.

Neuzugang Nummer drei für das Team von Neu-Trainer Thomas Brunet ist Christoph Weiser, der wie Brunet zuletzt bei Homberg/Ober-Ofleiden aktiv war. Weiser wurde einst mit dem TSV Burg-/Nieder-Gemünden A-Liga-Meister, kehrte nach insgesamt zwei Spielzeiten beim TSV aber nach Homberg zurück, wo der offensive Mittelfeldspieler weiterhin mit seiner enormen Laufstärke bestach.

„Ich denke, damit haben wir jetzt schon eine schlagkräftige Truppe mit einer gesunden Mischung zusammen. Neben Marcel Schott und Julian Lang haben wir mit Leon Woltert (18) ja noch einen ganz jungen Akteur, dazu noch viele Spieler, die unter 24 Jahre alt sind. Auf der Gegenseite aber auch erfahrene Leute wie Fatih Celiksoy oder Dominik Götze“, ist Marco Küster vom neuen Leuseler Kader schon jetzt überzeugt.

Wichtigste Personalie ist jetzt die Torhüterposition – aber auch da scheint ja bereits eine Lösung gefunden. „Hier mussten wir was tun“, weiß auch Küster, schließlich stand zuletzt mit Tim Suntheim nur ein gelernter Keeper im Kader, und der war wegen seines Studiums in Köln und einem halbjährigen Praktikum in Ruhpolding nicht regelmäßig da. So musste immer wieder Roman Brenneis, eigentlich Feldspieler, im Tor aushelfen, machte seine Sache aber sehr ordentlich.

Neben Serkan Erdem wird – nach derzeitigem Stand – nur Dogan Caliskan, der Sohn von Ex-Trainer Ertac Caliskan, den Club verlassen. Der Mittelfeldmann wird mit dem VfB Wetter in Verbindung gebracht. Ansonsten bleibt der bisherige Kader weitgehend zusammen, „nur hinter ein, zwei Spielern steht noch ein Fragezeichen“, so Küster. Ob Leusel noch ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt zuschlägt, hänge nicht zuletzt davon ab, ob die „Wackel-Kandidaten“ bleiben oder gehen. Auf jeden Fall scheint Leusel schon jetzt für die neue Saison gerüstet.



Aufrufe: 013.6.2020, 10:00 Uhr
Volker Lehr (Oberhessische Zeitung)Autor