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Interview
Andreas Greil fungiert mittlerweile schon über zwei Jahren als Spielertrainer beim TSV Spiegelau   Foto:Grübl
Andreas Greil fungiert mittlerweile schon über zwei Jahren als Spielertrainer beim TSV Spiegelau Foto:Grübl

»Die Perspektiven sind hervorragend«

Spiegelaus Spielertrainer Andreas Greil im FuPa-Fokus

Er hat als Spieler schon viel gesehen -als Jugendlicher spielte er beim 1.FC Bad Kötzting in der Bayernliga, als Herrenspieler kickte er bei so namhaften Klubs wie dem 1.FC Miltach und der DJK Vilzing. Seit Juni 2009 coacht Andreas Greil nun den TSV Spiegelau, der sich den Aufstieg in die Kreisklasse zum Ziel gesetzt hat. Vorher sammelte der 35-jährige schon Trainererfahrung beim TSV Böbrach und der SpVgg Brandten. FuPa führte mit dem Blondschopf ein Interview.

FuPa: Andreas. Ein Drittel der Saison 2011/2012 ist mittlerweile schon wieder vorbei. Welche Zwischenbilanz kannst du bisher für den TSV Spiegelau ziehen?
Greil: Wir sind mit der Niederlage in Böbrach sehr schlecht gestartet, die herbe Schlappe in Schweinhütt bedeutete einen weiteren Rückschlag. Aber mittlerweile haben wir uns gefangen und treten auch überzeugend auf, was die souveränen Siege gegen Kaikenried und in Habischried dokumentieren.

FuPa: Abteilungsleiter Mario di Prospero hat sich ja ein ehrgeiziges Ziel gesetzt - die Meisterschaft. Kann man diese Vorgabe erreichen?
Greil: Es hört sich vielleicht etwas komisch an, aber mir wäre der zweite Platz sogar lieber. Relegationsspiele sind immer ein Highlight und man sieht zudem, ob man es auch wirklich verdient hat, eine Klasse höher zu spielen. Sollten wir aber Meister werden, dann hätte ich natürlich auch nichts dagegen.

FuPa: Aber der Aufstieg ist das klare Ziel, oder?
Greil: Ja. Alles andere würde schon eine Enttäuschung bedeuten. Wir arbeiten hart für den Erfolg. Unsere Trainingsbeteiligung ist sehr gut und mittlerweile haben wir auch eine Formation gefunden, die passt.

FuPa: Wie ist die A-Klasse Regen/Zwiesel heuer einzuschätzen?
Greil: Es sind drei Mannschaften, die ganz vorne mitmischen. Schweinhütt hat die kompletteste Truppe, die am Stärksten einzuschätzen ist. Kaikenried ist extrem heimstark, auswärts werden sie bestimmt noch das ein oder andere Mal federn lassen. Wir haben unsere Form gefunden, aber wir dürfen uns keine solchen Ausrutscher, wie beispielsweise zum Auftakt in Böbrach erlauben. Ansonsten gibt es Woche für Woche überraschende Resultate, wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass Oberkreuzberg vier Spiele in Folge gewinnt!?

FuPa: In Spiegelau hat sich die letzten Jahre viel getan. Vom Kellerkind, das ständig mit personellen Problemen zu kämpfen hatte, hat man sich zu einem ambitionierten Klub gemausert. Was sind die Gründe für den sportlichen Aufschwung?
Greil: Vater des Erfolgs ist zweifelsohne Abteilungsleiter Mario di Prospero, der unermüdlichen Einsatz an den Tag legt. Ihm ist es zu verdanken, dass die viele TSV-Eigengewächse heimkehrten und alle anderen Transfers abgewickelt werden konnten. Schritt für Schritt haben wir uns weiterentwickelt, wenngleich gerade die Anfangszeit nicht leicht war. In der Vorrunde meiner Premierensaison holten wir gerade einmal fünf Punkte.

FuPa: Wohin führt der Weg des TSV Spiegelau?
Greil: Ich hoffe natürlich nach oben. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und zwei, drei älteren Spielern, die optimal passt. Die zahlreichen Youngsters haben ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, zudem betreibt der Verein eine vorbildliche Jugendarbeit. Ich denke, dass der TSV Spieglau hervorragende Zukunftsperspektiven hat. Bessere als mancher Nachbarverein, der momentan noch höherklassig spielt.

FuPa: Hätte die aktuelle Mannschaft das notwendige Rüstzeug, um in der Kreisklasse zu bestehen?
Greil: Wenn wir den Aufstieg schaffen sollten, dann müssen wir uns sicherlich auf ein, zwei Positionen verstärken und den bestehenden Kader zusammenhalten.

FuPa: Wie sehen deine Zukunfstplanungen aus?
Greil: Ich fühle mich beim TSV Spiegelau pudelwohl. Das Verhältnis zu den Verantwortlichen und der Mannschaft ist hervorragend. Man vertraut mir, und ich versuche dieses Vertrauen zurückzugeben. Vieles hängt aber vom Verlauf der aktuellen Runde ab, wenn wir nicht aufsteigen, dann ist ein Abschied wahrscheinlich. Der Sprung in die Kreisklasse ist nämlich für die weitere Entwicklung des Team sehr, sehr wichtig.

FuPa: Letzte Frage - du warst ja in jungen Jahren ein überragendes Talent, was aber seine Leistungsfähigkeit eigentlich nie richtig ausschöpfen konnte. Würdest du im Nachhinein bestimmte Dinge anders machen?
Greil: Viele. Ich war ein Lebemensch und habe zu wenig aus meinen Möglichkeiten gemacht. Als 17-jähriger bin ich damals zu meinen Heimatverein Böbrach in die Kreisklasse zurückgekehrt, owohl ich in Kötzting hervorragende Perspektiven gehabt hätte. Aber leider kann man das jetzt nicht mehr ändern. Ich habe schöne Zeiten erlebt und gerade Trainer wie Alois Kreis und Otto Dellnitz haben mich sehr geprägt und von diesen beiden Top-Übungsleitern habe ich viel gelernt.

Aufrufe: 06.9.2011, 12:07 Uhr
Thomas SeidlAutor