2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Hallenspezialist Goran Boric, der ab dem Sommer das Traineramt beim FC Langweid übernimmt, will mit seiner Truppe zur Endrunde.	F.: Andreas Lode
Hallenspezialist Goran Boric, der ab dem Sommer das Traineramt beim FC Langweid übernimmt, will mit seiner Truppe zur Endrunde. F.: Andreas Lode

Mit Spaß Selbstvertrauen tanken

Mit vier Hauptrunden in Diedorf, Dinkelscherben, Langweid und Schwabmünchen startet die Augsburger Landkreismeisterschaft

Verlinkte Inhalte

Die ersten vier Tickets für die Endrunde der 33. Landkreismeisterschaft im Hallenfußball sind am Sonntag zu vergeben. In Schwabmünchen, Diedorf, Dinkelscherben und Langweid kämpfen jeweils sechs Mannschaften um einen Startplatz beim Endrundenturnier am 26. Januar 2014 in Neusäß. Der VfR Foret startet nach dem Triumpf im letzten Jahr dieses Mal in Langweid die Mission Titelverteidigung.

Diedorf: Ex-Meister als Favorit?

Gegenseitig schieben sich der Gastgeber Diedorf und der TSV Leitershofen vor der Hauptrunde die Favoritenrolle zu. Anders als in den bisherigen Jahren legt Jürgen Fuchs mit seinen Diedorfern dieses Jahr weniger Wert auf die Hallenrunde. „Wir mussten die letzten Jahre zu viele Verletzungen hinnehmen“, erklärt der Coach. Hallenspezialisten wie Andre Schäffner oder Max Ebert sind deshalb gar nicht erst dabei. „Bei uns gilt, dass derjenige, der Lust hat, gern Halle spielen darf.“ Fokus liegt beim TSV Diedorf aber klar auf der Rückrunde in der Kreisliga Augsburg. Mit nur einem Punkt Rückstand auf einen Aufstiegsplatz soll die volle Konzentration auf die Rückserie gerichtet werden. In der Gruppe eins müssen die Fuchs-Schützlinge neben der SpVgg Deuringen (A-Klasse Nordwest) auch gegen Ligakonkurrenten Leitershofen ran. Die Almkicker sieht Diedorfs Trainer Fuchs als Favoriten.

Diese Rolle gibt Leitershofens Sportlicher Leiter Marcel Bertele gerne wieder zurück. Nach einer rabenschwarzen Hinrunde wollen die Leitershofer in erster Linie den Klassenerhalt fix machen. Dominik und Markus Bröll, Thomas Hanselka oder Lukas Schnitzler werden deshalb in der Halle nicht auflaufen. „Natürlich hätten wir nach dem Titelgewinn vor zwei Jahren gerne wieder mitgemischt“, gibt Bertele zu. Die derzeitige Tabellensituation in der Kreisliga ließe dies aber nicht zu. Der neue Trainer Matthias Maier wird in der Halle noch nicht dabei sein. So Gülhan Arat wird der einzige Neuzugang sein, der am morgigen Sonntag in Diedorf aufs Parkett darf.

In der Gruppe zwei treten neben Kreisliga-Schlusslicht TSG Stadtbergen auch der der gastgebende Kreisklassist SSV Anhausen und die zweite Mannschaft des TSV Gersthofen (Kreisklasse Aichach) an. Letztere zählt für Leitershofens Marcel Bertele neben dem TSV Diedorf ebenfalls zum Favoritenkreis.

Dinkelscherben: Gastgeber will es wissen

Nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr ist der TSV Dinkelscherben auch dieses Jahr wieder klarer Favorit bei der Hauptrunde in der eigenen Halle. „Letztes Jahr hatten wir eine ähnliche Situation, draußen lief es nicht so gut. Wir wollen jetzt in der Halle Euphorie und Selbstvertrauen für die Rückrunde mitnehmen“, erklärt Trainer Michael Finkel. Aus diesem Grund werde sein Team auch in Bestbesetzung auflaufen, benötigt aber direkt in den Gruppenspielen schon eine starke Leistung, um das Halbfinale zu erreichen. „Zusmarshausen ist in der Kreisliga Dritter, die sind sicherlich mit uns Mitfavorit.“ Ganz so ernst wird die Hallenrunde in Zusmarshausen nicht gesehen. Einige Spieler werden deshalb auch nicht dabei sein. „Spieler wie Beck, beide Schneiders, Lauter, Forst und Hohenberger sind am Sonntag nicht im Kader“, so Trainer Reinhard Brachert. Fokus ist bei den Grün-Weißen aufgrund der guten Tabellensituation natürlich die Rückrunde in der Kreisliga West. „Trotzdem wollen wir uns gut verkaufen und ins Halbfinale!“ Komplettiert wird die Gruppe eins vom TSV Welden.

In Gruppe zwei freut sich die SpVgg Westheim als Qualifikant über die Chance, „die Großen zu ärgern und zumindest ins Halbfinale zu kommen“. Für Trainer Oliver Haberkorn ein gar nicht mal so unwahrscheinliches Ziel: „In der Halle ist alles möglich, wir haben keinen Druck, sondern freuen uns auf die Chance.“ Gegner wird neben dem Kreisklassisten SSV Neumünster/Unterschöneberg auch der Kreisligist SC Altenmünster sein. Der SCA konnte mit Matthias Kraus für die Rückrunde einen Neuzugang gewinnen, der eineinhalb Jahre nach seinem Weggang nun wieder vom SV Grün-Weiß Baiershofen zurückgekehrt ist und wohl schon am morgigen Sonntag in Dinkelscherben zum Zug kommen wird.

Langweid: Titelverteidiger am Start

Für den Tabellenletzten der Kreisklasse Nordwest, den SC Biberbach, soll die Hauptrunde in Langweid ein „Spaßprogramm werden, um Selbstvertrauen zu tanken und sich gut zu präsentieren“. Wolfgang Jarasch, Vorsitzender des SCB, konnte zuletzt zumindest in der Trainerfrage für Klarheit sorgen. Frank Hoch, der das Team bereits nach dem Abgang von Thomas Andexinger interimsweise betreute, wird nun auch bis Saisonende das Ruder übernehmen. Für die Biberbacher geht es in der Gruppe eins gegen den VfL Westendorf (A-Klasse Nordwest) und den Tabellennachbarn SV Achsheim (Kreisklasse Nordwest). „Das Halbfinale sollten wir erreichen“, setzt Jarasch ein Minimalziel. Dann wäre der absolute Wunschgegner der TSV Lützelburg. „Da ist da der Andi Lipp Trainer, der eine lange Biberbacher Vergangenheit hat. Das wäre ein Highlight, wenn wir gegen den Spielen würden.“

Doch für den TSV Lützelburg gleicht das Erreichen des Halbfinals einer Herkulesaufgabe. So bekommt der A-Klassist es mit dem Kreisklassenzweiten FC Langweid und dem Titelverteidiger VfR Foret zu tun. Beim FCL hat sich in der Winterpause bereits einiges getan. So ist Stipo Subasic nach Langweid gezogen. „Eine wirkliche „Waffe“, laut Abteilungsleiter Herbert Lips. „Der hat in Kroatien in der zweiten Liga gespielt, kickt aber am Sonntag noch nicht mit.“ Gleichzeitig konnte für Tarik Kartal, der am Saisonende sein Traineramt niederlegen wird, ein Nachfolger gefunden werden. „Mit Goran Boric wird der bisherige Co-Trainer ab Sommer übernehmen. Die absolute Wunschlösung“, so Lips. Für das Turnier am Sonntag hofft der Abteilungsleiter, „dass wir nach jahrelangem Vorrundenaus endlich mal das Halbfinale erreichen“ und hat darüber hinaus dann schon ein Wunschfinale: „Natürlich Foret gegen Langweid!“

Schwabmünchen: Schwabegg einziger Kreisligist

In Schwabmünchen gibt es nur eine Mannschaft, die aufgrund der Spielklasse herausragt: der SV Schwabegg. Doch Sepp Schlögel winkt ab: „Unsere Leistung beim Turnier in Schwabmünchen der war nicht so, dass wir als Favorit gehandelt werden können.“ Entschuldigend verweist er aber auf eine Party im Sportheim am Vortag. Ein bisschen mehr haben sich die Schwabmünchner vorgenommen, die ohne Verstärkungen aus der Ersten antreten. „Wir wollen selbstverständlich weiterkommen“, erklärt Trainer Klaus Köbler. Schwabmünchen und Schwabegg können frühestens im Halbfinale aufeinandertreffen. Wie sich die übrigen Vereine in Schwabmünchen schlagen werden, ist unklar.

Aufrufe: 011.1.2014, 12:41 Uhr
Augsburger AllgemeineAutor