2024-05-24T11:28:31.627Z

Halle
So nah können Fußballfans dem Spielfeld nur sein, wenn mit Bande gespielt wird. In Fischach und Neusäß ist eine der letzten Gelegenheiten, bei den Hauptrunden zur Landkreismeisterschaft das Spiel mit Zaun zu bewundern. 	F.: Reinhold Radloff
So nah können Fußballfans dem Spielfeld nur sein, wenn mit Bande gespielt wird. In Fischach und Neusäß ist eine der letzten Gelegenheiten, bei den Hauptrunden zur Landkreismeisterschaft das Spiel mit Zaun zu bewundern. F.: Reinhold Radloff
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Jeder will es nochmals wissen

In Fischach, Königsbrunn, Meitingen und Neusäß gibt es die letzten Endrundentickets

Verlinkte Inhalte

Titelverteidiger VfR Foret, der SC Altenmünster, der TSV Gersthofen und der TSV Schwabmünchen sind bereits für die Endrunde der letzten Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball qualifiziert. Die letzten vier Tickets zur Finalrunde am Sonntag, 26. Januar, in der Neusässer Eichenwaldhalle werden am Sonntag in Fischach, Königsbrunn, Meitingen und Neusäß vergeben. Während in Fischach und Neusäß mit Bande gespielt wird, gibt es in Meitingen und Königsbrunn keine Spielfeldbegrenzung. Das gefällt Spielleiter Georg Bucher, der sich davon weniger „Gebolze“ erhofft.

Er ist allerdings auch kein großer Freund des Futsal: „ In den unteren Spielklassen fehlen bei den Spielern einfach die technischen Voraussetzungen dafür. Frühestens ab der Bezirksliga aufwärts halte ich Futsal für angebracht.“ Er weiß, dass sich auch in anderen schwäbischen Bezirken Kritik an der anderen Art von Hallenfußball regt und hofft noch auf ein Umschwenken beim Verband. „An Futsal gefällt mir allerdings gut, dass es weniger Verletzungen gibt.“

Kuriosum am Rande: Am Sonntag gehen neben drei Königsbrunner Mannschaften auch drei Teams aus Bobingen an den Start. Die Bobinger sind dabei auf die drei Hauptrunden in Königsbrunn, Fischach und Meitingen verteilt.

Meitingen: Wiedersehen mit Andreas Wessig

Ali Dabestani spricht Klartext: „Wir wollen zur Endrunde!“ Meitingens Trainer lässt überhaupt keinen Zweifel daran, dass die Seinen beim letzten Hallenfußballfinale dabei sein wollen. Deshalb schickt der Coach auch seine beste Besetzung aufs Parkett. Erstmals ist auch Kapitän Florian Steppich mit dabei. Im Tor wird Stefan Neuner stehen. Noch nicht am Ball wird David Körner sein, der vom SC Biberbach zum TSV zurückgekehrt ist. „Auch wenn wir der Favorit sind, werden wir vor jedem Gegner Respekt zeigen“, weiß Dabestani, dass mannicht so einfach durchmarschieren wird. „Wenn’s in der Halle läuft, dann läuft’s“, hofft er, dass man so schnell wie möglich in die Spur kommt.

Auch Richard Mayr, Abteilungsleiter des SV Thierhaupten, schätzt den TSV Meitingen als klaren Favoriten ein. „Die sollten das als Bezirksligist schon machen.“ Für sein Kreisligateam gilt es in erster Linie, möglichst verletzungsfrei zu bleiben. „Bei uns spielen nur die, die auch wirklich Lust drauf haben und dann schauen wir mal, was rauskommt“, sieht Mayr dem Turnier entspannt entgegen. In der Gruppe zwei trifft der SVT neben dem Qualifikanten SSV Bobingen (A-Klasse), der vom ehemaligen Meitinger Trainer Andreas Wessig gecoacht wird, auch auf den SV Stettenhofen (A-Klasse). Das Verpassen des Halbfinals wäre demzufolge eine kleine Überraschung.

Neusäß: Premiere für Marco Löring

Unschöne Erinnerungen hat der TSV Neusäß an die letzte Hauptrunde. Dort unterlag man überraschend dem Lokalrivalen aus Aystetten. Auch dieses Mal zählt der TSV Neusäß zu den Favoriten, möchte sich beim ersten offiziellen Auftritt unter dem neuen Trainer Marco Löring gleich für die Endrunde qualifizieren. Löring hat sich am Donnerstag bei seinem Team vorgestellt. Da hat er seine Vorstellungen vom Kick in der Halle kundgetan. „Es ist eine Nebenbeschäftigung. Da muss man nicht sein Leben riskieren. Es sollte der Ehrgeiz zu sehen sein, dass man das Turnier gewinnen will, und trotzdem der Spaß im Vordergrund stehen“, sagt Löring, der am Sonntag hinter der Bande steht. Als ranghöchster Verein will er mit seiner gut aufgestellten Truppe mindestens das Finale erreichen. Das Tor wird Neuzugang Christoph Wiesmüller (Kissinger SC) hüten und auch Sebastian Mayer (SC Altenmünster) ist dabei. Angeschlagene Spieler bleiben draußen. „Wir wollen nichts riskieren“, so Löring. In der Gruppe eins trifft der TSV Neusäß auf den FC Horgau und den TSV Täfertingen (beide Kreisklasse).

Einen klaren Favoriten gibt es für Aystettens Trainer Paulo Mavros nicht. „In der Halle kann alles passieren, deswegen ist für mich kein Team klarer Favorit, auch wenn der TSV Neusäß diese Rolle auf dem Papier innehat.“ Mavros, der in der Halle auf verletzungsanfällige Spieler wie Genctürk, Reiser, Karlinger oder Becker verzichten wird, will das Turnier ernst nehmen. „Wir unterschätzen niemanden und wollen in die Endrunde.“ Im vergangenen Jahr konnte sich Aystetten gegen den TSV Neusäß durchsetzen. Im Winter verabschiedet hat sich indes Sebastian Girke. Nach der Verpflichtung von Holger Eweka war der Konkurrenzkampf in der Defensive groß. Wohl deshalb wechselte Girke zum SV Ehingen/ Ortlfingen.

Einmal Auerbach – immer wieder Auerbach, sagte sich der 27-jährige Markus Steppich und kehrte nach einem kurzen Gastspiel beim Bezirksligisten TSV Dinkelscherben wieder zu den Blau-Weißen zurück. Nach Christian Lottes, der zu Beginn der Saison vom Kreisligisten TSG Stadtbergen ebenfalls zur SpVgg zurückkehrte, folgt vom gleichen Verein jetzt der 21-jährige David Link.

Fischach: Margertshausen hoch motiviert

Obwohl der TSV Fischach als Ausrichter vom Heimvorteil profitieren könnte, sträubt sich das Team von Armin Bosch scheinbar gegen einen Auftritt in heimischer Halle. „Ich bin froh, wenn wir irgendwie acht Mann zusammenkriegen“, klagt Bosch. Grund für die Hallenphobie der Staudenkicker sei die zu große Verletzungsgefahr. Scheint, als würde es doch endlich Zeit für Futsal werden. „Ich glaube nicht, dass das durch Futsal besser wird, grade bei den unterklassigen Vereinen“, hat Bosch so seine Zweifel. Einen Topfavoriten benennt der Fischacher Coach aber ohne jegliche Zweifel: „Bobingen wird das Ding machen, wir wären schon mit dem Halbfinale zufrieden.“ Neben dem Bezirksligisten TSV Bobingen geht es für die Fischacher in der Gruppe eins noch gegen den SV Untermeitingen (A-Klasse).

In Gruppe zwei wird der Kreisklassen-Spitzenreiter aus Margertshausen als Favorit gehandelt. Mit Tobias Hieber (TSV Ziemetshausen II) wurde für die Rückrunde ein Defensivakteur verpflichtet. In Margertshausen gibt es in dieser Saison nur ein Ziel: „Wir versuchen alles, um die Relegation zu vermeiden“, so Spielertrainer Manuel Degendorfer. Deshalb läge kein sonderlich großer Wert auf der Hallensaison. „Wir haben trotzdem eine ordentliche Truppe am Start.“

In der Vorrunde trifft der SSV auf den TSV Ustersbach und die SpVgg Langenneufnach. Beim Qualifikanten aus der B-Klasse kommt es zu einem Wiedersehen mit Andi Hack, der in den Jahren 2006 und 2007 den SSV zum Hallenlandkreistitel führte und die SpVgg somit zum Geheimfavoriten macht. Als übermächtigen Gegner schätzt Manuel Degendorfer den TSV Bobingen in diesem Jahr nicht ein. Ganz im Gegenteil: Durch die hoffentlich zahlreichen Margertshauser Fans beansprucht er für sich selbst die Favoritenrolle und kündigt an: „Wir machen das Ding!“ Für den TSV Ustersbach hat der Klassenerhalt in der Kreisliga Augsburg erste Priorität. „Deshalb spielt eben in der Halle nur der, der auch wirklich Lust dazu hat“, so Molnar. Mit dabei sein werden auf jeden Fall Cosmin Uilacan und Xhelal Miroci. „Schlecht aufgestellt sind wir nicht“, weiß Molnar. Personell hat sich Sebastian Schwegle nun endgültig aus Ustersbach verabschiedet. Schwegle wurde nach Unstimmigkeiten mit dem Trainergespann bereits in der Sommervorbereitung suspendiert. Nun schließt er sich dem von Mirocis Bruder Rrust trainierten BSK Olympia Neugablonz (Bezirksliga Süd) an.

Königsbrunn: Ausweichen wegen Tischtennis

Erst- und letztmals findet eine Hauptrunde in der Dreifachhalle des Gymnasiums Königsbrunn statt. Da die Willi-Oppenländer-Halle durch die bayerischen Tischtennismeisterschaften belegt ist, muss der Hallenfußball in die neue Halle des Gymnasiums ausweichen. Michael Fuchs, der neue sportliche Leiter des FC Königsbrunn, schickt seine zweite Mannschaft mit geringer Verstärkung durch die Erste ins Rennen. „Wir sind gut aufgestellt und rechnen uns schon aus, weiterzukommen“, sagt Fuchs. Als Konkurrenten lauern zwei weitere Königsbrunner Mannschaften. Türkgücü Königsbrunn, Spitzenreiter der A-Klasse Augsburg Mitte, muss dabei gleich im ersten Spiel gegen die Bobinger Landsleute vom Türk SV ran. „Unsere beiden Vereine sind befreundet. Trotzdem werden wir uns nichts schenken“, sagt Zaner Tan, ein Freund des Futsal. Weiter am Ball sind der TSV Königsbrunn, der FSV Großaitingen und der FSV Wehringen.

Aufrufe: 018.1.2014, 09:27 Uhr
Augsburger Allgemeine / Lukas HohenbergerAutor