2024-05-08T14:46:11.570Z

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Foto: Affelder
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Schott will die Meisterschaft

Marcello Muzio und Mira Krummenauer wollen TSV-Frauen zurück in die Zweite Bundesliga führen

MAINZ. Dass Absteiger im Fußball in der Folgesaison als Favoriten gelten, ist nicht ungewöhnlich. Klare Statements wie das des Trainerteams der Regionalliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz werden aber immer seltener. Chefcoach Marcello Muzio und seine spielende Co-Trainerin Mira Krummenauer sind sich einig: „Wir wollen Meister werden, definitiv.“

Zwei Innenverteidigerinnen fallen verletzt aus

Und auch die jüngsten Rückschläge können den neuen Coach nicht von seinem Ziel abbringen. Im DFB-Pokal verloren die Schottlerinnen in der ersten Runde gegen den Süd-Regionalligisten FC Forstern 1:3, in der Vorbereitung brach sich Judith Bast den Mittelfuß, bei Jana Chiara Löber riss das Syndesmoseband – beide sollten die Innenverteidigung der komplett neuformierten Mannschaft bilden. „Die Ausfälle sind schon bitter“, sagt Muzio, der aber seinen Optimismus nicht verloren hat. Die nötigen Voraussetzungen für die direkte Rückkehr in die Zweite Liga seien weiter vorhanden. Nicht nur die Trainingsbedingungen, sondern auch die Spielerinnen seien „sehr professionell“, erklärt Muzio. Zwischen der Hessenliga, in der das Trainerteam zuvor den MFFC Wiesbaden trainierte, und der Regionalliga lägen Welten. „Die Spielerinnen hier sind alle sehr talentiert und bereits auf einem hohen Niveau.“

Auch deshalb wollen beide bis zum ersten Spiel an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den TuS Issel warten, bis sie sich auf eine Stamm-Elf festlegen. „Allein schon wegen der Ausfälle werden wir improvisieren müssen. Da wird es am Anfang sicherlich noch Abstimmungsschwierigkeiten geben.“

Zumal das Trainer-Duo in Mainz keine fertige Mannschaft vorgefunden hatte. Während einige Leistungsträgerinnen den Verein verließen, sind zehn Spielerinnen neu im Verein. „Deshalb ist die erste Aufgabe, eine Einheit zu formen“, beschreibt Krummenauer. Mit der aktuellen Kadergröße von 23 Spielerinnen ist sie zufrieden. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir auch bei dieser Größe jeden Einzelnen brauchen werden“, versichert Krummenauer. Sie selbst wird voraussichtlich nur in Ausnahmefällen aushelfen. „Entweder wenn Not am Mann ist, oder wenn die jungen Spielerinnen etwas Unterstützung brauchen.“ Den Torriecher der erfahrenen Stürmerin könnte das Team aber sicher gebrauchen.

Nun gilt es, der neu zusammengewürfelten Truppe eine Spielidee einzuimpfen. Zwar wolle man variabel spielen können, „aber wir lieben den Offensivfußball“, sagt Krummenauer. Und mit diesem will das neue Trainerteam den TSV Schott Mainz zurück in die Zweite Bundesliga führen. Auch wenn die Voraussetzungen zunächst nicht besonders gut zu sein scheinen. „Wir müssen Rückschläge einkalkulieren“, sagt Marcello Muzio, der die Niederlage im DFB-Pokal als „Schuß vor den Bug zur rechten Zeit“ bezeichnet. „Wir haben unsere Erkenntnisse daraus gezogen und werden es am Sonntag gegen Issel definitiv besser machen“.


Transfers

Zugänge: Romi Gajdera, Romina Bornschein (beide TSV Neckarau), Jana Meierfrankenfeld, Franziska Bohrer (beide Opel Rüsselsheim), Jessica Hess, Michaela Hess (beide MFFC Wiesbaden), Julia Schienke (FC Bierstadt), Sophie Linssen, Michéle Schmitt (beide FC Speyer), Laura de Rinaldis (vereinslos)-

Abgänge: Maileen Mößner (FC Speyer), Cagla Korkmaz (SV Meppen), Chiara Loos, Samantha Hermann (beide 1. FC Saarbrücken), Marleen Schimmer (USA), Julia Losert (pausiert), Ioanna Nakos (unbekannt).

Aufrufe: 017.8.2018, 07:30 Uhr
Pascal Affelder und Roland HesselAutor