2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Ausnahmsweise chancenlos: Torhüterin Romina Kunze (hier noch im Trikot von Germania Pfungstadt) muss sich geschlagen geben. 	Archivfoto: Peter Henrich
Ausnahmsweise chancenlos: Torhüterin Romina Kunze (hier noch im Trikot von Germania Pfungstadt) muss sich geschlagen geben. Archivfoto: Peter Henrich

Kunze gegen den Deutschland-Sturm

DFB-Pokal TSV Schott empfängt in der zweiten Runde den SC Freiburg +++ Testspiel endete 0:8

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Mainz. Romina Kunze wird sich am Sonntag auszeichnen können. Oder müssen? „Müssen“, sagt die Torhüterin des TSV Schott Mainz. „Ich gehe davon aus, dass ich und meine Abwehr viel zu tun bekommen.“ Kein Wunder: Der Gegner der Zweitliga-Frauen im DFB-Pokal heißt SC Freiburg. Der SC ist im Augenblick Tabellenzweiter hinter dem VfL Wolfsburg. Der Kader umfasst fast ausschließlich ehemalige Jugend-Nationalspielerinnen oder Nationalspielerinnen. Im Sturm erwartet Kunze am Sonntag das Nationalmannschafts-Trio Lena Petermann, Klara Bühl und Hasret Kayikci.

Schocken sollte sie das nicht. Schließlich hat die Frankfurterin bereits gegen die vielleicht beste Fußballerin aller Zeiten antreten müssen: Birgit Prinz. „In meiner Zeit beim FFC war auch Nadine Angerer noch da.“ Die inzwischen 27-jährige Kunze kam für den damaligen Spitzenklub allerdings nur in der zweiten und dritten Mannschaft zum Einsatz. Über Stationen in Pfungstadt und Rüsselsheim führte sie der Weg zum TSV Schott. Dort ist sie eine der erfahrensten Spielerinnen. „Ich möchte mich auch im höheren Alter noch entwickeln“, sagt sie. Ihre Leistung bei der 1:2-Niederlage gegen Hessen Wetzlar war herausragend. Die Partie hätte deutlich früher verloren gehen können.

„Ideal ist es natürlich, wenn man sich als Torhüter zeigen kann und man noch etwas mitnimmt“, sagt sie. Das gelang bisher noch nicht. Beim ersten Saisonsieg bescheinigt sie sich, einen schwächeren Tag erwischt zu haben. Der ist gegen Freiburg verboten. „Freiburg ist ein Bonusspiel für uns“, sagt auch ihr Trainer Stefan von Martinez.

Deshalb freuen sich alle auf das Duell. Auch Kunze, die ohne Fußball kaum auskommt. „Er spielt schon eine große Rolle in meinem Leben“, sagt sie. Um zweite Liga zu spielen, muss sie viel Freizeit opfern. Bleibt neben ihrer journalistischen Arbeit und dem Training doch noch Zeit, hilft sie ihrer Mutter im Reisebüro – oder steht am Fußballplatz. Freund Alexander spielt in Oberliederbach Verbandsliga. Zu Hause lockt im Augenblick außerdem die Playstation. „Seit FIFA 18 erschienen ist“, sagt Kunze.

Ein Playstation-Ergebnis ist allerdings auch am Sonntag nicht ausgeschlossen. Im Testspiel schlug der SC die Mainzerinnen mit 0:8 – ohne ihre Nationalspielerinnen. „Deshalb wollen wir das Ergebnis diesmal so lange wie möglich offen halten“, sagt von Martinez. „Die Zeit ist unser bester Freund.“



Aufrufe: 06.10.2017, 12:30 Uhr
Carsten ZillmannAutor