2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kampf um den Ball: Cloppenburgs Kapitänin Daniela Löwenberg (schwarzes Trikot) fährt der Wolfsburgerin Noelle Maritz  in die Parade. Olaf Klee
Kampf um den Ball: Cloppenburgs Kapitänin Daniela Löwenberg (schwarzes Trikot) fährt der Wolfsburgerin Noelle Maritz in die Parade. Olaf Klee

Startruppe gibt sich keine Blöße

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Der DFB-Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Zwar gab es am Sonntag beim Achtelfinal-Heimspiel des BV Cloppenburg gegen die europäische ...

Spitzenmannschaft VfL Wolfsburg keine Fußballsensation zu sehen, der Gast gewann verdient 5:0 (2:0), dennoch gab es Eigenheiten, die die Partie zu etwas Besonderem machten.

Dies ging schon damit los, dass das Spielfeld von Norbert große Macke, dem Platzwart des Landesligisten SV Bevern abgezeichnet worden war. Dies bestätigte Beverns Clubchef Hans-Jürgen Dreckmann auf Nachfrage der NWZ.



Weiter geht es: Laut Tanja Schulte, die zusammen mit Imke Wübbenhorst den BVC trainiert, gab es derweil ein, zwei VfL-Verantwortliche, denen es ein Dorn im Auge war, dass die Partie aus ihrer Sicht auf irregulären Platzverhältnissen angepfiffen wurde. Sie hätten wohl lieber auf Kunstrasen gespielt, und machten indirekt Tanja Schulte dafür verantwortlich, dass die Partie in Cloppenburg angepfiffen wurde. Diese schmetterte die Kritik souverän ab.

"Eine neutrale Platzkommission hatte grünes Licht gegeben. Zudem entschied auch die Schiedsrichterin vor Spielbeginn ohne zu Zögern, dass der Rasen bespielbar sei. Da hatte ich überhaupt keine Aktien drin gehabt", so Schulte. Sie hatte sich eigentlich auf die Partie gefreut. Aber durch diese Nebengeräusche, seitens ein, zwei VfL-Verantwortlicher sei ihr die Freude auf die Partie schnell vergangen, so Schulte. Die Spielerinnen des VfL seien dagegen höchst professionell mit den Platzverhältnissen umgegangen, berichtete Schulte.

Es war den VfL-Wölfinnen auch anzumerken, dass sie das Viertelfinalticket unbedingt lösen wollten. Zwar kam beim VfL auch nicht jeder Pass an, und sie lieferten auch keinen Vollgas-Fußball ab, aber die Gäste rissen schnell das Heft des Handelns an sich. Lara Dickenmann markierte die Gästeführung (27.). Die bärenstarke isländische Nationalspielerin Sara Björk Gunnarsdottir erhöhte auf 2:0 (30.). Die weiteren Tore des VfL fielen im zweiten Durchgang. Ella Masar (73.) und Alexandra Popp (74., 81.) schraubten das Ergebnis auf 5:0 hoch.

Der VfL Wolfsburg war mit einer echten Startruppe in Cloppenburg angetreten. Unter anderem waren Nilla Fischer und Pernille Harder mit dabei, sowie die deutsche Nationalspielerin Alexandra Popp. Spitzenkräfte mit klangvollen Namen, die sich nach Spielende nicht zu schade waren, ihre Fußballschuhe selber zu putzen. Ein Stück Normalität, die man bei einem Männer-Erstligisten vergeblich sucht.

Während Popp ihre Schuhe "wienerte" legte ihre Mitspielerin Lena Goeßling eine erstaunliche Gewandtheit an den Tag. Um den Fotowunsch eines Fans zu erfüllen, kletterte sie in Badelatschen und mit Hilfe einer Holzbank, die ihre besten Tage schon hinter sich hatte, auf das Tribünengeländer, um für das gewünschte Fotomotiv parat zu stehen.

Echte Fannähe. Leider waren nur 488 Zuschauer im Stadion, um das Spiel zu sehen. "Klar, können wir mit der Zuschauerzahl nicht zufrieden sein. Aber die Euphorie hat nach unserem damaligen Erstligajahr leider abgenommen", so Imke Wübbenhorst.

BV Cloppenburg: Olthof - Dimitrou, Luker, Zürny, Löwenberg, Moraitou, Johanning, Flaws, van der Wal (73. Drescher), Radosavljevic (81. Müller), Winczo (88. Hasenkamp).

Aufrufe: 011.2.2018, 20:27 Uhr
Stephan TönniesAutor