2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Mit dem MSV Duisburg in Mainz zu Gast: Ex-Nationalspielerin Linda Bresonik.	Archivfoto: dpa
Mit dem MSV Duisburg in Mainz zu Gast: Ex-Nationalspielerin Linda Bresonik. Archivfoto: dpa

Auf Schott-Mädels wartet tolle Erfahrung

Mainzer Zweitliga-Aufsteiger trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den ambitionierten MSV Duisburg mit Ex-Weltmeisterin Linda Bresonik

Mainz. Die Konstellation ist fast dieselbe wie vor einem Jahr. Die Fußballerinnen des TSV Schott Mainz empfangen in der ersten Runde des DFB-Pokals einen Bundesliga-Absteiger. Zwei entscheidende Unterschiede gibt es aber doch. Zum einen sind die Mainzerinnen inzwischen bekanntlich in die Zweite Bundesliga aufgestiegen, zum anderen heißt der Gegner am Sonntag (14 Uhr) MSV Duisburg und nicht wie vor Jahresfrist VfL Sindelfingen.

Damals zogen die Mainzerinnen mit einem 7:1-Triumph in die nächste Runde ein, wo dann gegen den späteren Deutschen Meister Bayern München Endstation war.

An ein ähnliches Ergebnis wie gegen Sindelfingen denkt Jens Klee nicht einmal im Traum. ,,Duisburg ist eine ganz andere Hausnummer", sagt der Schott-Teammanager. Der MSV wird von Ex-Nationalspielerin Inka Grings trainiert, hat zwei israelische und eine kanadische Nationalspielerin in seinen Reihen - und Linda Bresonik, mit Deutschland zweimal Welt- und Europameisterin. ,,Das sind andere Dimensionen", weißt Klee daraufhin, dass die 31-Jährige ein Jahr vor Vertragsende beim französischen Spitzenklub Paris St. Germain an die Wedau gelockt werden konnte. ,,Der MSV will direkt wieder aufsteigen", weiß der Teammanager um die Ambitionen der Gäste. Schott-Trainer Thorsten Lamers sieht natürlich auch die Besetzung des Gegners, macht sich und den Seinen aber gleichzeitig Mut. ,,Die kochen auch nur mir Wasser", schmunzelt der Coach und fügt an: ,,Wir sind natürlich krasser Außenseiter, aber wir fühlen uns in dieser Rolle wohl und werden uns etwas einfallen lassen." Vielleicht gelingt ja ein geschickter Griff in die System-Trickkiste, um die Duisburgerinnen zu überraschen. Linda Bresonik dadurch aus dem Spiel zu nehmen, indem man ihr jemand auf die Füße stellt, sieht Lamers Philosphie indes nicht vor. ,,Das ist nicht Sinn und Zweck meiner Vorstellung von Fußball", macht der Coach deutlich: ,,Wir wollen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und unser Spiel durchbringen." Inwieweit das gegen den MSV möglich sein wird, muss natürlich ebenso abgewartet werden wie die Startelf für Sonntag.

Klar ist, dass die Neuzugänge Tabea Müller (gebrochene Schulter) und Christina Brenner (Kreuzbandriss) definitiv fehlen. Ex-Spielführerin Lena Weyershäuser gehört nach internen Unstimmigkeiten nicht mehr dem Kader an. Die Kapitänsbinde tragen künftig wechselseitig Ex-Bundesligaspielerin Meike Weber und Deniz Özer.

Elena Bläser im Tor

Gute Startelf-Chancen besitzen die beiden Neuen Deborah Vinci und Laura Ofiara, die in der Vorbereitung ordentlich Werbung in eigener Sache machten. Im Tor steht mit Elena Bläser ebenfalls ein neues Gesicht. Insgesamt zeigt sich Thorsten Lamers mit der Kaderzusammenstellung zufrieden: ,,Alle Neuzugänge sind eine richtige Bereicherung und beleben unser Trainingsspiel. Dadurch wird der Konkurrenzkampf hoch gehalten."

Rechtzeitig wurde auch Torjägerin Annika Leber wieder fit, so dass als einziger Ausfall der Aufstiegself neben Weyershäuser nur Fiona Röhrig (Fußprobleme) ins Gewicht fällt.

Auch aufgrund der Personalsituation freut sich Thorsten Lamers auf das Duell mit Bresonik und Co. ,,Wir sind alle gespannt, was uns erwartet. Das wird auf jeden Fall eine tolle Erfahrung für meine Spielerinnen."



INFOKASTEN

- Die U 19-Europameisterschaft hatte Chiara Loos wegen einer Fersenverletzung zwar verpasst, doch nun ist die Fußballerin von Zweitliga-Aufsteiger TSV Schott Mainz wieder fit und kehrt in die DFB-Auswahl zurück. Bundestrainierin Maren Meinert nominierte die 18-Jährige für die EM-Qualifikationsrunde der U 19 vom 13. bis 21. September im ungarischen Bük.

Aufrufe: 020.8.2015, 17:20 Uhr
Volker BuchAutor