2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Kapfer (rechts) ist nicht länger Trainer beim TSV Rain II. Sein bisheriger „Co“ Johannes Hanfbauer (Mitte) übernimmt.
Markus Kapfer (rechts) ist nicht länger Trainer beim TSV Rain II. Sein bisheriger „Co“ Johannes Hanfbauer (Mitte) übernimmt. – Foto: Gerd Jung

Rain II trennt sich von Markus Kapfer

Der Bezirksligist setzt im Kampf gegen den Abstieg auf einen Trainerwechsel +++ Der bisherige „Co“ übernimmt

Der TSV Rain II hofft im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga auf einen positiven Effekt durch einen Trainerwechsel. Der Tabellenvorletzte hat, nachdem es nach dem Re-Start bisher nur Niederlagen gesetzt hatte, die Reißleine gezogen und sich von Trainer Markus Kapfer getrennt. Das bestätigte Sportlicher Leiter Alexander Schroder gegenüber der Donauwörther Zeitung.

Das Sagen hat künftig der bisherige Co-Trainer Johannes Hanfbauer, der von Spielführer Michael Haid unterstützt wird. Dieses Duo hätte eigentlich bereits im Sommer von Kapfer übernehmen sollen, ehe die Corona-Pandemie dem Spielplan einen Strich durch die Rechnung machte. Nun wurde der Wechsel doch frühzeitig – sprich vor Ende der bis weit ins kommende Jahr dauernden Saison – vollzogen. Für Hanfbauer und Haid ist es die erste Trainerstation im Herrenbereich. Sie arbeiteten bereits beim TSV bei den A- und B Junioren zusammen.

Man habe in einem Gespräch mit Kapfer die Situation analysiert und sei dabei zu dem Entschluss gekommen, sich zu trennen, berichtet Alexander Schroder. „Durch eine Veränderung auf der Trainerbank wollen wir noch einmal alles probieren, um noch den Relegationsplatz in der Bezirksliga zu erreichen“, so der Sportliche Leiter.

Kapfer war im Juni 2019 an den Lech gewechselt, zuvor hatte er den BC Schretzheim betreut. Unter seiner Regie holten die Rainer vier Siege, denen sieben Remis und zwölf Niederlagen gegenüberstehen. Der letzte Sieg des Regionalliga-Unterbaus datiert vom 27. Oktober, damals schlug man den FC Stätzling mit 1:0. Seitdem gab es in acht Ligaspielen sieben Niederlagen, ausgerechnet gegen das Spitzenteam Meitingen holte man einen 2:2. Am vergangenen Sonntag verloren die Rainer das Kellerduell gegen Schlusslicht Holzkirchen mit 0:1.

Schroder bescheinigt Kapfer gute Trainingsarbeit und eine akribische Vorbereitung auf die Spiele – oft aber habe das nötige Glück gefehlt, Begegnungen zugunsten des TSV zu entscheiden. Schroder weiß, dass Kapfer im Vorjahr eine sehr junge Mannschaft mit einigen routinierten Spielern übernommen hatte, die aber oftmals verletzungsbedingt oder beruflich fehlten.

„Ich akzeptiere die Entscheidung, der Mannschaft einen neuen Impuls geben zu wollen“, sagt Kapfer. Er selbst hätte noch nicht aufgegeben, denn er hält den Ligaverbleib weiterhin für möglich. Schließlich hätte Rain in den vergangenen drei Spielen jeweils nur mit einem Tor verloren, obwohl es mit Hollenbach und Bubesheim auch gegen zwei Vereine aus den „Top Fünf“ gegangen war. Und dabei hätten auch noch jeweils einfache Fehler den Ausschlag gegeben.

Mit 19 Punkten aus 23 Partien liegt der TSV auf Rang 15, der Relegationsplatz ist vier und das rettende Ufer sieben Zähler entfernt – und das bei noch sieben ausstehenden Begegnungen. Er hätte nicht von sich aus das Handtuch geworfen, wie der 31-jährige B-Elite-Lizenzinhaber nochmals betont. „Ich habe von meiner Mannschaft immer wieder Charakter und Moral eingefordert und das auch bisweilen bemängelt. Da wollte ich nun gerne auch Vorbild sein und nicht derjenige, der nach drei Niederlagen hinschmeißt. Ich hätte mir gewünscht, das wir den Karren gemeinsam aus dem Dreck ziehen können, schließlich haben wir ihn auch gemeinsam hineinmanövriert.“

Nichtsdestotrotz will Kapfer nun einen sauberen Schlussstrich unter das Kapitel Rain ziehen. Er wünsche dem Verein und seiner nun ehemaligen Mannschaft alles Gute.


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Aufrufe: 08.10.2020, 21:26 Uhr
Donauwörther Zeitung / Manuel WenzelAutor