2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gehen ab Januar getrennte Wege: Norman Sosna und Bergs Chefcoach Miljan Prijovic (r.). Sosna übernimmt den vom Abstiegs bedrohten TSV Perchting-Hadorf. FOTO: STEFAN SCHUHBAUER-VON JENA
Gehen ab Januar getrennte Wege: Norman Sosna und Bergs Chefcoach Miljan Prijovic (r.). Sosna übernimmt den vom Abstiegs bedrohten TSV Perchting-Hadorf. FOTO: STEFAN SCHUHBAUER-VON JENA

Norman Sosna: Mission Klassenerhalt in Perchting

Neuer Trainer ab der Rückrunde

TSV Perchting setzt auf Sosna

Perchting/Berg – Es war von Anfang an klar gewesen, dass Michael Kuch nur ein Intermezzo als Fußballtrainer des TSV Perchting-Hadorf geben würde. Hauptberuflich bekleidet der Interimstrainer des Kreisklassisten ja den Job des Abteilungsleiters, weshalb er sich und seinen Stellvertreter Christian Rothdauscher immer nur als Übergangslösung in einer äußerst angespannten Situation betrachtete. Während Kuch den Posten des von ihm freigestellten Übungsleiters Thomas Ludwig übernahm, suchte er gleichzeitig nach einem neuen Coach, den er nun präsentieren kann. Ab Januar soll Norman Sosna den TSV zum Klassenerhalt führen. Kuch ist sich sicher, die passende Wahl getroffen zu haben: „Wir sind überzeugt, dass er es richtig gut macht.“

Wenn der Co-Trainer des MTV Berg im neuen Jahr in Perchting seinen Dienst antritt, findet er wieder geordnete Verhältnisse vor. Als Kuch Anfang Oktober die Mannschaft übernahm, dümpelte sie abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisklasse 3. Nur ein einziges Pünktlein hatte Ludwig mit seinem Team geholt. Es gab hohe Niederlagen und zahlreiche gelbe und rote Karten. Am Negativlauf änderte sich nach Ludwigs Demission zunächst erst einmal nichts. Ein Unentschieden aus den ersten drei Spielen unter Kuch lautete die schmale Ausbeute. Zuletzt errang das Schlusslicht jedoch drei Siege in Folge, mit denen es sich auf Tabellenplatz zwölf vorschob. Die direkten Abstiegsränge hat der TSV dank dieser stolzen Serie verlassen, der Abstand zum gesicherten Mittelfeld beträgt momentan fünf Zähler. „Das ist machbar“, stellt der Spartenchef klar, dass er Sosna keine aussichtslose Mission anvertraut.

Wie Abstiegskampf in der Kreisklasse 3 funktioniert, das hat Sosna zwei Jahre als Trainer der Berger Reserve ausgekostet. Auf den letzten Drücker blieb er immer mit den Männerturnern in der Liga. Aber das sportliche Abschneiden der Reserve war beim MTV stets nur sekundär. Der Coach hat sowohl bei der Berger A-Jugend als auch bei der zweiten Mannschaft immer mit jungen Leuten zusammengearbeitet. Sie zu motivieren und bei der Stange zu halten, war die eigentliche Kunst, die Sosna in all den Jahren als Nachwuchs-Dompteur gelernt hat. „Er hat da einiges an Erfahrung sammeln können“, sagt Kuch. Er ist überzeugt, dass sein neuer Trainer auch mit den Junioren des TSV umzugehen weiß, die ebenso wie ihre Altersgenossen in Berg Fußball längst nicht mehr als wichtigste Nebensache der Welt betrachten.

Über einige Wochen haben sich die Sondierungsgespräche mit Sosna hingezogen. Dass er im Winter erstmals seine Zelte am Ostufer des Starnberger Sees abbricht und in Perchting eine neue Herausforderung sucht, ist auch dem guten Willen seiner bisherigen Verantwortlichen zu verdanken. „Danke an den MTV Berg, dass er ihn so problemlos ziehen lässt“, sagt Kuch, erleichtert, dass der Bezirksligist mitgespielt hat und den Coach vorzeitig aus seinem Vertrag entlässt.

Bevor Sosna im Januar seinen Dienst antritt, muss der Abteilungsleiter aber noch einmal selbst die Trainerbank drücken. Am Sonntag (14.15 Uhr) empfangen die Perchtinger zum letzten Spiel vor der Winterpause den ASV Eglfing. Mit einem weiteren Dreier könnte Kuch seinen designierten Nachfolger die Steilvorlage für den Klassenerhalt liefern und sich als Experte für heikle Aufgaben nachdrücklich empfehlen.

Aufrufe: 09.11.2017, 09:34 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger MerkurAutor