2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fachsimpeln unter FCO-Urgesteinen: Vorsitzender Christian Fischer (l.) und Heini Korthals. F: CF
Fachsimpeln unter FCO-Urgesteinen: Vorsitzender Christian Fischer (l.) und Heini Korthals. F: CF

Der FC Oberau muss den Umbruch meistern

Absteiger bisher nur mit einem Neuzugang

Natürlich hat der Abstieg geschmerzt. Es wäre Blödsinn, etwas anderes zu behaupten. Doch gibt es Situationen, in denen lässt sich so ein Rückschlag besser verarbeiten als in anderen. Die Fußballer des FC Oberau sind offenbar genau in einer solchen Phase angelangt. Ein Umbruch steht bevor.

Oder, wie FCO-Vorsitzender Christian Fischer sagt: „Er findet jetzt statt.“ Der Abteilungsleiter weg, die beiden Trainer ebenso, die Erste Mannschaft zurück in der A-Klasse. Ja, das schreit förmlich nach dem beliebten Wort „Neuanfang“.

Der FC Oberau will ihn anpacken. Er muss es tun. Das Wichtigste: Die Rahmenbedingungen sind bereits angesteckt. Das heißt: Die Trainer- und Funktionärsfrage ist gelöst. Es gibt keine Lücken mehr, die zu stopfen sind. Auf Hans Leischer, der laut Fischer immer wieder Meinungsverschiedenheiten mit seinem Nachfolger als Trainer, Florian Mayr, hatte, folgt Florian Brück. Er wird gemeinsam mit Andreas Fissmann künftig die Fußball-Sparte beim FC Oberau führen. „Kommissarisch machen sie es eh schon“, sagt Fischer. Offiziell wird das Ganze bei der Jahresversammlung Ende Juli.

Entscheidender: Die Fußballer stehen auch nicht ohne Betreuung da. Auf das Duo Florian Mayr und Stefan Marschall folgt ein weiteres Gespann. Namen, die ein jeder Oberauer kennt: Sebastian Schmölzl und Heini Korthals. Fischer ist absolut zufrieden mit dieser Lösung: „Sebastian ist ein Top-Mann, den wir auch nur ungern aus dem Nachwuchs hergeben. Aber bei so einem Wechsel gibt es immer ein tränendes und ein lachendes Auge.“ Da die Oberauer auch für den Jugendbereich – Schmölzl betreute zuletzt die E-Jugend – einen neuen Übungsleiter gefunden haben, ist dieser Abgang in der Jugend verschmerzbar. „Und die Erste Mannschaft ist nun mal wichtig“, verdeutlicht Fischer. „Da brauchen wir auch gute Leute vorne dran.“ Auf Heini Korthals ist in dieser Sache sowieso Verlass. Im Grunde genommen ist er der ewige Heini, der Feuerwehrmann, der seinem Heimatverein immer hilft. „Das ist eine ideale Konstellation“, urteilt Fischer. „Die Beiden wollten das sowieso zu zweit machen, da es dann leichter ist, wenn einer mal nicht da ist.“ Und das ist bei beiden Coach es der Fall.

Für die Vorgänger hat Fischer nur gute Worte zum Abschied: „Florian und Stefan haben wirklich einen guten Job gemacht. Ich denke besonders, weil sie beide Physiotherapeuten waren, sind wir mit unserem kleinen Kader immer so gut über die Runden gekommen.“ Der Kontakt zu Mayr wird in jedem Fall bestehen bleiben. Denn: „Von ihm bekomme ich meinen Honig.“ Der Ex-Coach ist bekanntlich als Hobby-Imker unterwegs.

An Schmölzl und Korthals liegt es nun, den Umbruch einzuleiten und durchzuziehen. Die Veränderungen im Kader sind ja bereits bekannt: Thomas Ostermeier, Levent Karaca und Hannes Jais verlassen den FCO. Neu ist bisher nur Martin Hoffmann, der vom SC Eschenlohe zurückkehrt. Einige Gespräche laufen wohl noch, Konkretes gibt es aber nicht. Daher sieht Fischer persönlich im Abstieg auch kein Drama. „Zum Ausrichten ist die A-Klasse fast ein bisschen besser.“

In der Kreisklasse hätte der Klub sicher vor ähnlichen Probleme wie in der angelaufenen Spielzeit gestanden. „Wir hätten für Tom und Levent gleichwertigen Ersatz gebraucht, sonst wäre es wohl von Beginn an ein Kampf gegen den Abstieg gewesen. So realistisch muss man sein.“ Nun geht es mit einigen Neuzugängen aus der eigenen A-Jugend eine Klasse tiefer weiter. Fischer ist nur eine Feststellung sehr wichtig: „Der FC Oberau lebt.“

Aufrufe: 020.6.2018, 10:34 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Christian FellnAutor