"Dreckigste Mannschaft?" - Kuch nimmt es gelassen

So reagierte der Abteilungsleiter des TSV Perchting-Hadorf auf die Beleidigung von SV-Trainer Richard Hartmann, der den TSV nach dem Spiel vor einer Woche in Perchting (1:4) in den Medien als „dreckigste Mannschaft, die mir je begegnet ist“ und als „richtiger Sauhaufen“ beschimpft hatte. Kuch hat im Moment weiß Gott anderes zu tun, als sich mit den Ausfällen gegnerischer Übungsleiter auseinanderzusetzen.

Nach der Trennung von Thomas Ludwig befindet er sich auf der Suche nach einem Trainer, der den Tabellenletzten der Kreisklasse 3 in der Winterpause übernimmt. Solange kümmern sich er und Christian Rothdauscher um die Mannschaft. Allerdings gestaltet sich die Suche zurzeit etwas beschwerlich, was auch an den gehobenen Ansprüchen des Kreisklassisten liegen kann. „Carlo Ancelotti und Thomas Tuchel – da bin ich noch am Telefonieren“, sagt der TSV-Chef. Das ist natürlich nicht ernst gemeint, aber irgendwie muss sich Kuch auch etwas aufheitern, denn gute Trainer, die momentan beschäftigungslos sind, gibt es im Fünfseenland nur wenige. Einer von ihnen wäre Andreas Brunner. Der Fußballlehrer kommt aus dem Ort und steht zwar kurzfristig immer gerne als Feuerwehrmann zur Verfügung, zu einem geregelten Engagement ist er jedoch nicht bereit.

„Wir sind noch in Gesprächen“, sagt Kuch. Er geht davon aus, dass er irgendwann eine Zusage erhalten wird. Bis dahin müssen er und Rothdauscher schauen, wie sie mit dem Team klarkommen und vielleicht doch noch den einen oder anderen Punkt zusammenklauben.

Dabei müssen sie zwei Spiele lang auf Christoph Kammerlander verzichten, der in der Partie gegen Polling wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde. Schiedsrichter und Sportgericht werteten seine Tat jedoch eher als „übertriebene Härte“ denn als grobes Vergehen. „Er hat niemandem weh getan“, relativiert Kuch den Rempler seines Kickers, der nachsichtig geahndet wurde.