Sekiraqa: "Dürfen in der Liga keinen unterschätzen"

„Für mich wird das sogar das schwierigere Spiel, weil wir uns gegen die unteren Teams immer hart tun“, unkte SCBV-Mittelfeldmotor Andreas Schmalz nach dem schmerzhaften 0:3-Rückschlag im Spitzenspiel in Sachen Meisterschaft. Immerhin: Ein Fünkchen Hoffnung ist ihm geblieben. „Erst in der Niederlage wird sich zeigen, wie gut Wasserburg wirklich ist, aber bei zwölf Punkten Rückstand müssen wir halt schon fast alles gewinnen.“

Eben auch gegen unbequeme Teams aus dem Tabellenkeller, die wie der TSV Ottobrunn gerade einen Umbruch auf der Trainerbank vollziehen. Seit der Trennung von ihrem langjährigen Coach Tarkan Kocatepe vor knapp drei Wochen, hat der Sportliche Leiter, Matthias Schmidt, übergangsweise das Ruder an der Seitenlinie übernommen und angekündigt, womöglich schon zum Gastspiel in Vaterstetten den etatmäßigen Kocatepe-Nachfolger präsentieren zu wollen.

Dass solche Umstände jedes Team auch zu unberechenbaren Leistungssteigerungen befähigen können, ist auch SCBV-Trainer Mike Probst bewusst: „Ja, Ottobrunn wird schwierig. Aber trotzdem muss unsere Qualität zwingend ausreichen, um die Punkte bei uns zu behalten. Auch die Niederlage gegen Wasserburg darf auf keinen Fall mehr in der Rüstung hängen.“

Probst lässt heute Abend ebenso keine Ausreden zählen, wie sein ambitionierter Schützling Ljeotrim Sekiraqa. Der 24-jährige Außenverteidiger hat das Kapitel Landesliga beim SCBV noch längst nicht abgehakt. „Mit dem ersten Platz wird es schwierig, aber ich will unbedingt hoch. Deshalb ist es gut, dass wir die Niederlage gleich wieder gut machen können.“ Den vermeintlichen Baldhamer Favoriten-Nimbus kann aber auch Sekiraqa nicht wegdiskutieren. „Einige Jungs geben in solchen Spielen vielleicht wirklich fünf bis zehn Prozent weniger. Wir dürfen in der Liga aber keinen unterschätzen, die können alle kicken.“ Sei es der Seriensieger oder das Ligaschlusslicht – der SC Baldham-Vaterstetten ist gewarnt.

Text: Julian Betzl