2024-05-14T11:23:26.213Z

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Klaus Schneider (links) hat die Reißleine gezogen.
Klaus Schneider (links) hat die Reißleine gezogen. – Foto: Markus Schmautz

Oberislings Trainer tritt zurück

Unterschiedliche Philosophien: Klaus Schneider stellt seinen Posten beim Kreisligisten zur Verfügung

Klaus Schneider ist nicht länger Trainer des TSV Oberisling. Am Dienstagabend teilte der 56-Jährige der Abteilungsleitung in einem kurzen Gespräch seine Entscheidung, zurückzutreten, mit. Erst vor zwei Monaten hatte Schneider die Oberislinger Kreisliga-Mannschaft übernommen. Der bisherige spielende Co-Trainer Kilian Schober (27) wird das Team fürs Erste betreuen.

In den nur wenigen Wochen beim TSV Oberisling hätte er gemerkt, „dass sich meine Vorstellungen und die von ein paar Spielern nicht decken“, erklärt Schneider noch am Dienstag auf Nachfrage von FuPa. Natürlich hätte der sportliche Fehlstart sein Übriges getan: in der Kreisliga 1 waren die Oberislinger mit nur zwei Punkten aus sieben Spielen gestartet, stehen derzeit auf einem direkten Abstiegsplatz. An den nackten Ergebnissen der letzten Wochen hätte es aber nicht ausschließlich gelegen. Wir sprechen einfach nicht eine Sprache. Ich habe mich zu meinem Rücktritt entschieden, um der Mannschaft einfach einen Impuls zu geben: reißt euch zusammen und versucht, wieder in die Spur zu kommen. Unter dem Strich hat meine Philiosophie mit der von einigen in der Mannschaft einfach nicht zusammengepasst“, führt Schneider aus.

Ihm ginge es nicht um seine eigene Person oder einzelne Spieler, sondern um den Verein. Oberste Priorität hätte, dass am Saisonende der Klassenerhalt rausspringt. Und dass das funktioniert, davon ist Schneider überzeugt. Das Potenziel ist da. Da, wo die Mannschaft jetzt steht, muss sie nicht stehen. Aber da muss halt alles funktionieren, auch Trainer und Mannschaft müssen zusammenpassen. Wenn sie nicht harmonieren, geht's halt nicht.“ Viele Urlauber bereiteten Schneider zuletzt einige Sorgenfalten. Hinzu kommt, dass sich mit Torjäger Tobias Grätz vor der Saison die absolute Lebensversicherung des Vereins verabschiedet hatte. Ihn zu ersetzen, ist kaum möglich.

Im Bösen trennt man sich keinesfalls. Hier möchte Schneider betonen, dass die Zusammenarbeit mit Fußball-Abteilungsleiter Martin Mühlbauer und dem Vorstand Meyer Anton bis zuletzt absolut harmonisch und sehr gut gewesen sei. Für die Zukunft hält sich Schneider, der seit fast 30 Jahren im Trainergeschäft ist, alles offen. Ich bin ein sehr erfolgsorientierter Trainer. Bei mir gibt es nur 100 Prozent. Ich finde, bei einer neuen Station muss alles passen und wenn das nicht der Fall ist, habe ich auch keine Lust darauf“.

Aufrufe: 028.8.2019, 10:59 Uhr
Florian WürtheleAutor