Englischer Fußball im Waldstadion zu Obenhausen

Die Zuschauer an diesem Tag sahen ein Spiel nach dem Muster des englischen Fußballs aus vergangener Zeit. Es wurde viel geboten. Hohes Tempo, hohe Laufbereitschaft, harte Zweikämpfe, Chancen auf beiden Seiten und wechselnde Spielanteile, aber auch viele Fehler. Dementsprechend kamen Zuschauer, die auf ein Kampfspiel statt auf gepflegten Fußball stehen, voll auf ihre Kosten.

Die Partie begann zunächst mit ausgeglichenen Spielanteilen, da man auf einen sehr starken Aufsteiger aus Söflingen traf, der ebenfalls das Spiel machen wollte. Die Gäste hatten in dieser Phase sogar die besseren Gelegenheiten als die Blau-Weißen, da unsere Mannschaft oft einen zu schlampigen letzten Ball spielte. Söflingen brach zumeist über deren linken Seite durch und verursachte so Unruhen in der Abwehr, die zumeist durch die Innenverteidiger und den glänzend parierenden Weikert entschärft wurden.

Nach ca. 15 Minuten übernahm dann Söflingen das Ruder, weil sich der TSVO zumeist auf lange Bälle festlegte, die sehr oft keinen Abnehmer fanden. Doch wie bereits in der Einleitung erwähnt, erkämpfte man sich 10 Minuten vor der Pause wieder die Spielanteile zurück und kam nun wieder besser in das letzte Drittel. Claus Jehle wurde kurz vor dem Halbzeitpfiff von den Beinen geholt. Der fällige Freistoß aus knapp 20 Meter verwandelte der gefoulte sehenswert zum 1:0 Halbzeitstand.

Ein Highlight für die Zuschauer in der Halbzeitpause bot ein Spieler aus dem wenige Meter benachbarten Fußballverein, der eine Stuntshow mit dem Fahrrad auf dem Schotter hinlegte. In diesem Sinne wünscht der TSVO eine gute Besserung.

Der zweite Durchgang lässt sich kurz und knapp mit Kampf und Glück für den TSVO zusammenfassen. Man startete zwar gut in die Halbzeit, doch konnte man den Spielstand nicht erhöhen. Doch mit zunehmender Dauer verlor man die Spielkontrolle aufgrund zu vieler Fehler und man musste froh sein, dass man Weikert im Tor sowie eine gute kämpferische Einstellung an diesem Tag hatte. Zudem war auch die mangelnde Chancenverwertung der Gäste ein Grund warum das Spiel lange 1:0 Stand.

Ein Beispiel hierfür ist ein unnötig verursachter Elfmeter durch Weikert, der beim Herauslaufen den Gegenspieler traf statt den hohen Ball zu klären. Doch auf den Keeper war verlass. Er besserte selber seinen Fehler wieder aus. Kurios war aber, dass der Ball nach dem Foulspiel im Tor landete, doch der Schiedsrichter nicht den Vorteil abwartete, sondern direkt auf den Punkt zeigte.

Im Prinzip verlagerten sich die Blau-Weißen in dieser Phase auf das Konterspiel, was in zahlreichen Chancen endete. Nachdem Jehle, Matejka und Schrötter jeweils am Torwart scheiterten, nutze Larisch die 4te große Konterchance aus abseitswürdiger Position um den Spielstand auf 2:0 zu stellen.

Erst danach beruhigte sich das Spiel des TSVO wieder, Spielanteile wurden zurückgewonnen und das Spiel verlagerte sich bis zum Abpfiff wieder in das Mittelfeld.

Nichtsdestotrotz muss man Söflingen großen Respekt zollen. Sie boten dem TSVO einen großen Kampf, der sich für die 3 Punkte ganz schön strecken musste sowie die nötige Portion Glück hatte. (dz)