2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Fabio Kühn (rechts) räumte nicht nur in der Defensive auf, sondern erzielte das 2:0 des FC Gundelfingen im letzten Testspiel gegen den TSV Nördlingen.
Fabio Kühn (rechts) räumte nicht nur in der Defensive auf, sondern erzielte das 2:0 des FC Gundelfingen im letzten Testspiel gegen den TSV Nördlingen. – Foto: Walter Brugger

Ein gutes Gefühl für den Re-Start

Der FC Gundelfingen gewinnt sein abschließendes Testspiel +++ Auch der TSV Landsberg beendet erfolgreich die Vorbereitung +++ Torreicher Test in Memmingen

„Jetzt gehen wir auf jeden Fall mit einem guten Gefühl in das erste Punktspiel“, blickt Trainer Martin Weng schon eine Woche voraus, wenn der SV Bad Heilbrunn am Samstag zum Re-Start nach der langen Corona-Pause im Schwabenstadion gastiert. Dann sogar vor Zuschauern, denn dann sind wieder 400 Besucher zugelassen. Das „gute Gefühl“ holten sich Wengs Schützlinge noch vor leeren Rängen mit einem 2:1 (0:0)-Heimsieg im abschließenden Vorbereitungsspiel gegen den Bayernligisten TSV Nördlingen. Mit einem Sieg beendet der Bayernligist TSV Landsberg die Vorbereitung. Nach einer sehr guten ersten und etwas zerfahrenen zweiten Halbzeit stand es in der Partie gegen den Landesligisten Ichenhausen am Ende 2:1 für die Landsberger. Allerdings gab es auch einen Schreckmoment für TSV-Trainer Edgar Weiler: Kurz nach der Pause musste Kapitän Sebastian Bonfert verletzt ausgewechselt werden.

FC Gundelfingen – TSV Nördlingen 2:1
Die Rieser liegen zwar am Tabellenende des südbayerischen Oberhauses und haben sechs Zähler Rückstand auf den ersten Relegationsplatz, die Qualität reicht aber trotzdem aus, um den FC Gundelfingen in der ersten Halbzeit klar zu beherrschen. Nördlingen setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest, „weil wir zu wenig aggressiv waren und überhaupt nicht in die Zweikämpfe kamen. Das hat der TSV viel besser gemacht“, wie Coach Weng einräumte. Deshalb waren von den Grün-Weißen auch so gut wie keine Offensivaktionen zu sehen. „Klar war Nördlingen besser, Chancen haben wir aber keine zugelassen“, fasste FCG-Verteidiger Marius Brugger die ersten 45 Minuten zusammen – und hatte durchaus recht. Erst nach dem Seitenwechsel brannte es zweimal im Gundelfinger Strafraum, als der ehemalige FCG-Junior Etienne Perfetto zu einem Solo startete und dann den Abschluss verpasste (48.). Nach einer Stunde traf dann TSV-Angreifer Alexander Schröter per Kopf die Querlatte. Zu dem Zeitpunkt waren die Gundelfinger allerdings schon deutlich besser in der Partie und hatten auf den Lattentreffer die aus ihrer Sicht perfekte Antwort. Im direkten Gegenzug versenkte Jonas Schneider den Ball zum 1:0 im Netz. Zehn Minuten später stand es sogar 2:0, nachdem Innenverteidiger Fabio Kühn bei einem Freistoß mit nach vorne gegangen war und den präzisen Flankenball von Manuel Müller per Kopf in die Maschen verlängerte.
Nicht nur deshalb sprach Trainer Weng davon, dass die zweite Halbzeit deutlich besser war. Daran änderte selbst der Anschlusstreffer durch Manuel Meyer sechs Minuten vor dem Ende nichts, denn der Coach sah auch, „dass wir hintenraus dem dritten Treffer deutlich näher waren als Nördlingen dem Ausgleich.“ Damit spielte er auf die Chancen der eingewechselten Angreifer Benedikt Ost und Dennis Lechner an, die beide den Torjubel schon auf den Lippen hatten. Beide Male überquerte der Ball allerdings nicht die Linie. (wab) Lokalsport DZ



TSV Landsberg – SC Ichenhausen 2:1
Der Klassenunterschied machte sich von Beginn an bemerkbar. Landsberg hatte die Gäste absolut im Griff und hätte zur Pause eigentlich höher als „nur“ 2:0 führen müssen. Nachdem Fabian Lutz die Gastgeber in der 28. Minute in Führung gebracht hatte, verwandelte wieder einmal Alessandro Mulas einen Elfmeter zum 2:0-Pausenstand (33.). Die zweite Hälfte begann denkbar schlecht für den TSV. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Sebastian Bonfert mit Keeper Sebastian Hollenzer unglücklich zusammenprallte – damit lag der Ball frei und Ichenhausens Denis Nickel verkürzte auf 1:2. Das Gegentor konnten die Landsberger leichter verkraften, bitterer war, dass Weiler seinen Kapitän kurz darauf auswechseln musste. „Sebastian Bonfert hatte sich schon im Training an der Schulter verletzt und nach dem Zusammenprall musste er raus“, sagte Weiler nach der Partie. Jetzt muss man abwarten, ob Bonfert bis zum Neustart der Saison am Samstag wieder fit sein wird. Nach diesem Gegentor lief bei den Landsbergern nicht mehr viel zusammen, den Sieg brachte man aber über die Zeit. Und hat damit die lange Testphase gut abgeschlossen. Insgesamt elf Vorbereitungsspiele haben die Landsberger absolviert: „Das habe ich auch noch nie erlebt“, sagt der Coach. Die lange Zeit gab ihm aber auch die Möglichkeit, sein Team besser kennenzulernen, schließlich hat er die neu formierte Mannschaft erst Ende Juli übernommen. „Wir haben insgesamt ja eine relativ alte Mannschaft, da sind die Entwicklungen der Spieler nicht mehr so sprunghaft“. Doch bei den jungen Akteuren „habe ich bei einigen die Fortschritte gemerkt. Am Anfang sind sie zum Teil noch vogelwild auf dem Platz gelaufen, jetzt wissen sie genau, wohin sie laufen müssen.“ (mm) Lokalsport LT

FC Memmingen – 1. FC Sonthofen 4:3
Verschiedene taktische Varianten hat Cheftrainer Esad Kahric beim Regionalligisten FC Memmingen noch einmal im Testspiel gegen den 1. FC Sonthofen ausprobiert. Nicht alles funktionierte – so gab es am Ende einen torreichen 4:3 (2:1) Erfolg, bei dem die zwei Klassen tiefer spielenden Gäste einen ebenbürtigen Gegner abgaben, der die Memminger voll forderte.
Nach einer Viertelstunde legte Sonthofen durch Timo Keller durchaus verdient vor. Die größte Ausgleichsmöglichkeit vergab zunächst Youngster Dennis Picknik, als er den Ball auf die Querlatte setzte (29. Minute). Kurz vor der Pause wurde das Ergebnis gedreht: Roland Wohnlich versuchte es weit und flach zum 1:1 (43.) und Hasan Akcakaya hebelte beim 2:1 die gegnerische Abseitsfalle aus (45. + 3). Als nach Wiederanpfiff Oktay Leyla einen an Wohnlich verursachten Foulelfmeter vergab, war ein Knick im FCM-Spiel. Der eingewechselte Andreas Hindelang hatte beim 2:2 Ausgleich viel Platz (66.). In der Schlussphase fingen sich die Memminger wieder. Nach einer Hacken-Weiterleitung von Thilo Wilke (78.) und einem Treffer aus sehr spitzem Winkel (80.) sorgte der für Leyla ins Spiel gekommene Kian Fetic per Doppelschlag für die vermeintliche Entscheidung. Doch Sonthofen kam per Kopfball durch Umut Akan noch einmal auf 4:3 (84.) heran. (ass)

Aufrufe: 015.9.2020, 18:41 Uhr
Bernhard MeitnerAutor