Taurino schützt Grabmaier: "Er hat entscheidenden Anteil"

Der VfB Hallbergmoos war dem TSV Neuried am Freitagabend in vielen Belangen überlegen. Dennoch hat der Neuling beim 1:3 wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Südost unnötig liegengelassen. „Wir haben mal wieder viel Lehrgeld bezahlt“, resümierte Neurieds Trainer Davide Taurino. Zunächst stürmte nur eine Fußball-Mannschaft gefährlich nach vorne, und das waren die Gastgeber, die auch zuvor zu Hause noch kein Match verloren hatten. Das erste Tor machte aber der Aufsteiger. Maximilian Krüger setzte sich im Zentrum durch, der Ball kam zu Jonas Einloft, und schon stand es völlig überraschend 1:0 für die Grün-Weißen (24.). „Im bisherigen Saisonverlauf lief es meist anders herum“, sagte Co-Trainer Robert Frank.

Zwei Schlüsselszenen später war die Freude aber wieder dahin. Krüger umkurvte den VfB-Keeper, schlenzte aus spitzem Winkel jedoch am Tor vorbei. In der 40. Minute stellte sich Tobias Nitzl im Zweikampf zu ungeschickt an. Wie schon so oft in dieser Spielzeit zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt und Georg Ball erlöste die zunehmend verkrampft wirkenden Hallbergmooser, die seit fünf Begegnungen sieglos gewesen waren.

Nach der Pause verteidigten die Gäste besser, doch dann kam die 62. Minute: Ein hoch in den Strafraum getretener Ball wurde von TSV-Torhüter Valentin Grabmaier falsch eingeschätzt. Egor Keller legte per Kopf quer zu Anselm Küchle, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. „Unsere Torhüter haben entscheidenden Anteil an unserem Aufstieg, das darf man nie vergessen“, kommentierte Taurino und nahm seinen Keeper damit aus der Schusslinie. Grabmaier hatte zudem zuvor mehrmals gut reagiert.

In der 70. Minute war Neurieds Torhüter erneut geschlagen. Ein scharfer Freistoß wurde von Ball aus kurzer Distanz ins Netz gelenkt. Damit war das Spiel entschieden, denn in der Gäste-Offensive fehlte ohne den arbeitsbedingt verhinderten Florian Kröss jegliche Durchschlagskraft. Die Hausherren waren dem vierten Treffer deutlich näher, als der Aufsteiger dem Anschluss. Taurino nahm es gelassen: „Bei uns wird keiner unruhig.“