2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Nicht fit, muss aber trotzdem ran: Nicolas Höhne (l.). Foto: Denise Höfle
Nicht fit, muss aber trotzdem ran: Nicolas Höhne (l.). Foto: Denise Höfle

Neurieds DNA: Nur nach vorne

Selbstbewusst nach Töging

Trotz anhaltender Personalsorgen reist der TSV Neuried selbstbewusst zum Tabellendritten FC Töging. Coach Davide Taurino glaubt an die Chance – wenn seine Mannschaft in der Defensive cleverer agiert.

Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Der drittplatzierte FC Töging, der zuletzt dreimal in Folge gewann, geht als klarer Favorit in das Duell mit den Neuriedern, die sich nach vier Pleiten in Serie auf Rang 17 der Landesliga Südost wiederfinden (Samstag, 14.30 Uhr, Wöhlerstraße). Von Formkurven und Tabellenplätzen lässt sich TSV-Coach Davide Taurino aber nicht blenden. „Wir haben auch schon gegen andere Mannschaften gespielt, die oben stehen, wie Freising, Türkgücü, Dachau oder Landshut, und immer gut ausgesehen“, so Taurino.

Obwohl zuletzt erfolglos, will der TSV seine Herangehensweise nicht ändern. Taurino kündigt an, seine Mannschaft auch beim Tabellendritten offensiv auftreten zu lassen. „Nur nach vorne. Das liegt einfach in unserer DNA“, sagt der Coach. Die vielen Gegentore, die es zuletzt hagelte (14 in den vergangenen vier Partien), seien nicht der offensiven Herangehensweise geschuldet. Vielmehr hat Taurino fehlende Cleverness bei Zweikämpfen in der Nähe des eigenen Tores als Ursache ausgemacht. „Wir haben in den vergangenen fünf Spielen immer einen Elfmeter verursacht. Insgesamt waren es in dieser Saison schon zehn oder elf Elfmeter. Dazu wurden mindestens sechs Freistöße gegen uns direkt verwandelt“, zählt Taurino auf. Er mahnt sein Team daher zu mehr Vorsicht. „Da müssen wir klüger agieren, kontrollierter attackieren. Die Gegner in der Landesliga machen die Freistöße eben einfach rein.“ Das Problem sei der Mannschaft durchaus bewusst, sagt Taurino, „aber zwischen Wissen und Umsetzen am Platz besteht ein Unterschied. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit.“ Der Coach erinnert sich an sein erstes Bezirksliga-Jahr in Neuried. „Da haben wir teilweise Tore kassiert, da ist mir schwindlig geworden. Da haben wir auch ein bisschen gebraucht, um das abzustellen.“

Personell geht der Aufsteiger weiterhin auf dem Zahnfleisch. Verletzungen und krankheitsbedingte Ausfälle dezimieren den Kader stark. „Es ist momentan eine ganz, ganz schwere Phase“, sagt Taurino. Florian und Sebastian Hessenberger, die beim 2:3 in Aiglsbach vor einer Woche trotz Krankheit in der Startelf standen, sind noch nicht wieder vollständig genesen. Gleichwohl werden sie auch in Töging dabei sein, ebenso wie Nicolas Höhne, der auch noch angeschlagen ist. „Wir werden trotzdem die Startelf so zusammenkriegen, dass wir Töging Paroli bieten können. Das haben wir bisher in jedem Spiel geschafft“, sagt Taurino. Auf Hilfe aus der Reserve kann er nicht bauen. Das Kreisliga-Team hat ebenfalls mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen.

Aufrufe: 013.10.2017, 22:41 Uhr
Niko Aretin - Münchner Merkur (Würmtal)Autor